Nachhaltige Unternehmen füllen feine Tröpfchen ab

Wer im Alltag weniger Müll verursachen möchte, kann unter anderem beim Einkauf ansetzen. Unverpackt-Läden bieten ihren Kunden die Möglichkeit, Waren direkt in den Vorratsbehälter zu füllen, in dem sie dann zuhause gelagert werden. Die Produkte befinden sich in großen, an die Wand montierten Spendern. Kleinere Behälter zum Abfüllen bringt man selbst mit oder nutzt gegen eine Pfandgebühr die im Geschäft bereitgestellten. Die Behälter werden vor dem Befüllen gewogen, das Leergewicht wird an der Kasse abgezogen, sodass man genau die Menge bezahlt, die man aus dem Spender entnommen hat.

Dieses Konzept spart Plastikverpackungen, die mit hohem Energieaufwand hergestellt werden und schnell im Müll landen. Plastik wird in der Regel aus Erdöl gewonnen, einer knappen Ressource, bei der auch der Abbau problematisch ist. Die Langlebigkeit von Plastik ist fatal, wenn es in die Umwelt gelangt; vor allem für die Meere stellt Plastikmüll eine Gefahr dar. Die Verpackung hat einen großen Einfluss auf den ökologischen Fußabdruck eines Produkts. Was außerdem noch für Unverpackt-Läden spricht: Menschen, die die Waren selbst abfüllen können, kaufen nur die wirklich benötigte Menge, was die Verschwendung von Lebensmitteln reduziert.

Klassische Unverpackt-Läden bieten vor allem trockene Produkte wie Reis, Nudeln und Getreideflocken an. Das Prinzip funktioniert jedoch auch bei Flüssigkeiten. Bei vomFASS ist der Name Programm. In den Fachgeschäften können Kunden Wein und Spirituosen, Essig und Öl zunächst probieren; auf diese Weise wird sichergestellt, dass nur das mitgenommen wird, was auch schmeckt und tatsächlich verbraucht wird. Die flüssigen Produkte, die ein Kunde kaufen möchte, können direkt aus dem Fass in entweder selbst mitgebrachte oder im Geschäft vorhandene Flaschen abgefüllt werden. Somit wird die Ware ohne Umverpackung gekauft.

Für seine Umsetzung des Zero-Waste-Gedankens wurde vomFASS für das Jahr 2023 mit dem Nachhaltigkeitspreis des Deutschen Franchiseverbands e.V. ausgezeichnet. Wolfgang Becker, Vorstand der Cronbank AG und Unterstützer des Preises, hob nicht nur den verpackungsminimierten Verkauf von flüssigen Produkten in wiederbefüllbaren Glasflaschen als nachhaltige Geschäftsidee hervor. Entscheidend für die Vergabe des Preises an vomFASS war vor allem die Schaffung der Stelle eines Nachhaltigkeitsmanagers mit der Aufgabe, eine einheitliche Strategie zu entwickeln und durchzusetzen. "Verantwortungsbewusstes Handeln über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg" macht vomFASS laut Becker aus. Damit konnte die AG auch den Österreichischen Franchise-Verband überzeugen: Für 2023 gab es auch von dieser Seite den Nachhaltigkeitspreis. vomFASS ist das erste Franchisesystem, das im gleichen Jahr beide Awards gewonnen hat.

Das Familienunternehmen vomFASS vertreibt seit über 25 Jahren Produkte, die nirgendwo anders erhältlich sind; die meisten davon produziert es an seinem Sitz im oberschwäbischen Waldburg selbst. Zwischen Franchisegeber und Franchisenehmer wird Wert auf eine partnerschaftliche Beziehung gelegt. Je erfolgreicher ein Partner an seinem Standort Waren verkauft, desto mehr Erfolg hat vomFASS insgesamt, daher unterstützt die Zentrale die Partner mit allen Mitteln. Sie werden von Anfang an zu allen Fragen rund um ihre Selbstständigkeit beraten, wobei der Einstieg in die Welt der hochwertigen Flüssigkeiten als Vollzeit-Unternehmer erfolgen oder ein zweites Standbein darstellen kann.

vomFASS betreut die eigenen Partner wie eine Agentur, führt Standortanalysen durch und bietet Schulungen zu diversen Themen wie Verkauf und Warenkunde an. Schließlich soll das neu eröffnete Geschäft möglichst viele Besucher anziehen! Für welche Standorte eine Nachfolge gesucht wird und wo vomFASS gern eine Filiale eröffnen möchte, ist auf der Homepage angegeben. Dabei können Interessierte auch einen neuen Standort in der Nähe des eigenen Wohnorts vorschlagen. Informationsmaterial kann online unverbindlich angefordert werden – vielleicht der erste Schritt zu einer erfolgreichen Zusammenarbeit!