Wie die Pharmaforschung und -industrie von BD-Deals profitiert, die über digitale Plattformen veranlasst werden

Eine der größten Herausforderungen für pharmazeutische Unternehmen, Universitäten und Forschungsinstitute sowie Uni-Spin-Offs und Biotech-Start-ups, die durch Grundlagenforschung, Entwicklung und Patentierung innovative Medikamente hervorbringen wollen, ist der Zugang zu Wirkstoffen – also zu biologischen oder chemischen Molekülen, die einen medizinisch erwünschten Effekt auf ein krankheitsauslösendes Protein besitzen. Diese Moleküle werden in der universitären Grundlagenforschung und von Spin-offs und Biotech-Start-ups zunächst identifiziert, befinden sich anschließend in der vorklinischen oder klinischen Prüfung oder besitzen bereits Marktreife. Stets aber hält der Wirkstoff-Entwickler entsprechende Patentrechte.

Im Rahmen von Business-Development- oder BD-Deals verhandeln Pharma-Unternehmen über die Rechte an den Wirkstoffen. Sei es, um Entwicklungskooperation, Co-Finanzierung, Vertrieb, Lieferung oder Aufteilung des Geschäfts nach Regionen zu vereinbaren. Wirkstoff-Eigner bieten ihre Produkte dabei zur Auslizensierung an, auf der Nachfrageseite besteht Bedarf nach Einlizensierung.

Die Möglichkeiten, potenzielle Geschäftspartner zu finden, sind bislang weitgehend auf persönliche Netzwerke, Datenbanken und spezifische Branchentreffen beschränkt. Das Einfädeln entsprechender Deals ist zudem heikles Terrain, schließlich wollen die Beteiligten zwar kooperieren, doch gleichzeitig ihre Forschungsaktivitäten und strategischen Unternehmensinformationen schützen.

Durch digitale Marktplätze werden diese BD-Deals seit einigen Jahren erheblich unterstützt. Einer der prägenden Akteure der Entwicklung ist die Bioseet GmbH mit Sitz in München. Die 2019 gegründete Firma startete als digitaler Marktplatz für Biosimilars und Generika. Unter dem Slogan: "Bioseet – finding partners through assets" initiiert das Unternehmen mittlerweile aber auch Geschäftspartnerschaften mittels eines Partnering-Tools für pharmazeutische Innovationen.

Auf Bioseet registrierte Firmen finden vertraulich, schnell und wirtschaftlich genau die Innovationen, die sie benötigen. Wie funktioniert das Ganze? Die Experten haben Vorlagen definiert. Diese erfassen grundlegende Charakteristika der Wirkstoffe, etwa ihren Molekültyp, bei welchen Krankheiten sie indiziert sind, in welcher Entwicklungsphase sie sich befinden. Anbieter und Nachfrager geben diese Daten in der Plattform ein.

Eingegeben werden außerdem die angestrebte Geschäftsbeziehung, beispielsweise Angebote zum Auslizensieren, Nachfragen zum Einlizensieren, der Wunsch nach Entwicklungskooperation, Co-Finanzierung oder geografische Regionen.

Wer Wirkstoffe benötigt, um eine Medikamentenentwicklung zu beschleunigen oder Kapazitätslücken zu schließen, veröffentlicht sein Gesuch und erhält idealerweise sofort passende Angebote. Anhand der Vielzahl der vorhandenen Informationen erfolgt die Evaluation der Kandidaten. Die Plattform eröffnet den vertraulichen Kontakt zu geeigneten Anbietern. Integrierte anonyme Chat-Rooms erlauben den direkten Austausch zwischen den Partnern.

Wirkstoff-Eigner partizipieren durch Bioseet an einem weltweiten Portal zur Darstellung ihres Portfolios. Da die Daten bei Bedarf anonym gelistet werden können, können ausführliche Informationen geteilt werden, zum Beispiel auch über bislang unveröffentlichte Wirkstoffe. Das führt zu ergebnisorientierten Geschäftsbeziehungen und bestenfalls auch zu Kontakten, die sonst aufgrund eingeschränkter Datenlage gar nicht entstanden wären.

Die Bioseet-Plattform ist für die Arbeit in Teams konzipiert. Über das Firmenkonto nehmen sowohl Unternehmensmanagement als auch pharmazeutische Experten am Dialog mit potenziellen Partnern und untereinander teil. Die Bewertung einer möglichen Kooperation ist somit ausgewogener.

Fällt die Entscheidung zugunsten der Zusammenarbeit, und stimmen beide Seiten zu, werden die Kontaktdaten ausgetauscht. Der weitere "Due Diligence"-Prozess findet anschließend außerhalb von Bioseet statt.

Über 300 Pharmaunternehmen, Universitäten, Forschungsinstitute, Uni-Spin-Offs und Biotech-Start-ups aus der ganzen Welt nutzen die Plattform bereits mit Erfolg. Als eine von vielen Stimmen beschreibt Philipp Schreppel, Business Development Manager der ETHRIS GmbH, die Vorzüge:

"Ethris ist ein relativ kleines Biotech-Unternehmen. Wir sind mit unseren eigenen Programmen hauptsächlich auf die Behandlung von seltenen Erkrankungen der Lunge fokussiert. Zudem suchen wir externe Partner, um das gesamte Potenzial unserer mRNA- und LNP-Technologien auszuschöpfen, zum Beispiel durch Impfstoffentwicklung.

Wir sehen den Vorteil von Bioseet vor allem in der Digitalisierung unserer Aktivitäten im Business Development über klassische Events und Messen hinaus. Zusätzlich erlaubt uns die Plattform, gezielt eine große Zahl potenzieller Partner zu erreichen und dabei den manuellen Aufwand gering zu halten. Bioseet ermöglicht die Präsentation von Programmen und Technologien sehr effizient."

Bioseet wird im Abonnement abgerechnet, Kommissionsgebühren oder Geschäftsbeteiligungen entstehen nicht.

Wer sich für die Funktionsweise der Plattform interessiert, kann über die Firmen-Homepage einen Termin für eine virtuelle Demovorführung buchen.