Worauf sollte man beim Kauf eines Kochmessers achten?

Wer sich ein gutes Kochmesser anschaffen möchte, der sollte einen besonderen Blick auf die Verarbeitung werfen. Wichtig ist eine Klinge aus rostfreiem Stahl. Zudem gelten geschmiedete Messer als qualitativ hochwertiger als gestanzte. Zwar hat Qualität ihren Preis, aber ein gutes, geschmiedetes Messer ist durchaus bezahlbar. Für den Einstieg sollte man circa 70 bis 120 Euro einplanen. Eine Investition, die sich auszahlt: Bei guter Pflege kann ein hochwertiges Messer ein Leben lang halten.

Weiter geht es mit den Kriterien, die eher eine Frage des persönlichen Geschmacks sind, wie beispielsweise die Klingenlänge. Das klassische Europäische Kochmesser hat eine 20-Zentimeter-Klinge, wobei es natürlich auch kleinere und größere Exemplare gibt. Die Spanne reicht von circa 14 bis 32 Zentimetern. Viele Menschen bevorzugen kleinere Messer, weil sie sich damit sicherer fühlen. Es ist jedoch ratsam, die Scheu vor einer langen Klinge zu überwinden, denn mit ihr lassen sich die verschiedenen Zutaten einfacher und kraftvoller schneiden.

Für eine gute Handhabung ist auch der richtige Griff entscheidend. Grundsätzlich kann man bei den meisten Herstellern zwischen Kunststoff- und Holzgriffen wählen. Das Material des Griffes ist vor allem Geschmackssache. Griffe aus Holz fühlen sich wärmer und auch hochwertiger an, während Kunststoffgriffe pflegeleichter sind. Lässt man ein Messer mit Holzgriff in der mit Wasser gefüllten Spüle liegen, kann es passieren, dass der Griff aufweicht, sich verzieht und damit auch reißt.

Viola Wüsthof, Geschäftsführerin des Solinger Unternehmens WÜSTHOF, gibt folgende Tipps zum Messerkauf: „Ein Messer muss gut in der Hand liegen und man muss sich damit wohlfühlen. Es sollte außerdem gut ausbalanciert sein und ein angenehmes Eigengewicht mit sich bringen. Beides ist bei einer geschmiedeten Klinge der Fall.“

Auf die Frage, wie man erkennen kann, ob es sich um ein geschmiedetes Messer handelt, erklärt Viola Wüsthof: „Ein geschmiedetes Messer erkennt man am Kropf, der für ein optimales Gewicht, Balance sowie Stabilität sorgt und Handschutz bietet.“ Der Kropf ist die geschmiedete Verdickung zwischen Klinge und Griff.

Doch worauf achtet ein Profi, um möglichst lange Freude an einem neuen Küchenmesser zu haben? Laut Viola Wüsthof zeichnet sich ein hochwertiges Kochmesser durch eine seidenmatte Oberfläche aus. Beim Material ist es, wie erwähnt, wichtig, auf hochwertigen rostfreien Messerstahl zu achten. Beim traditionseichen Premium-Hersteller WÜSTHOF kommt eine Legierung aus Chrom-Molybdän-Vanadium-Stahl zum Einsatz. Alternativ kann man sich auch für ein Keramikmesser entscheiden. Keramikklingen haben den Vorteil, dass sie gegenüber Zitrusfrüchten unempfindlich sind, da dies bei Stahl zu Flecken führen kann. Der große Nachteil ist, dass man Keramikmesser nicht nachschärfen kann und sie schnell brechen oder zersplittern.

WÜSTHOF gehört zu den renommiertesten deutschen Messerherstellern. 1814 als „Scherenfabrik, Stahl- und Eisenhütte“ gegründet, hat sich das Unternehmen schon früh auf hochwertige, geschmiedete Messer spezialisiert, die sowohl von Hobbyköchen als auch von Kochprofis eingesetzt werden. Das WÜSTHOF Classic Kochmesser entstand etwa bereits Ende des 19. Jahrhunderts. Heute bietet WÜSTHOF ein beeindruckend großes Sortiment mit über 70 Klingenformen an, bestehend aus acht Messerserien sowie einem umfassenden Katalog aus Küchenutensilien: von Schneidbrettern über Messerblöcke bis zu Schärfwerkzeugen.

Das Familienunternehmen wird in siebter Generation von Viola Wüsthof und ihrem Cousin Harald Wüsthof geleitet. Die Familie Wüsthof betreibt drei Fertigungsstandorte in Solingen. Wie allgemein bekannt ist, hat das Klingen- und Metallhandwerk dort besondere Tradition. Die Qualität „Made in Germany“ erfreut sich weltweit großer Beliebtheit und die in Solingen gefertigten Messer begleiten Kunden in über 70 Ländern bei der Vor- und Zubereitung. Neben Deutschland gehören die USA zu einem wichtigen Markt – auch das hat bei WÜSTHOF Tradition. So setzte bereits Robert Wüsthof, Sohn des Gründers, als einer der ersten in die Vereinigten Staaten über, um dort Waren an den Mann zu bringen.