Bei Workation denken viele zuerst an sonnige Destinationen wie Mallorca oder die Malediven. Auf den Ostfriesischen Inseln lassen sich Arbeit und Urlaub ebenfalls gut kombinieren.
Entschleunigung am Strand © Redaktion Bonder
Morgens vor dem ersten Meeting eine Runde am Strand joggen oder mit Thalasso-Yoga in den Tag starten? Warum denn nicht! Schließlich unterstützen immer mehr Firmen das Modell Workation, das Arbeit und Reisen miteinander verbindet. Wer beim mobilen Arbeiten im eigenen Land bleiben soll, findet auch auf den Ostfriesischen Inseln kilometerlange Strände und Beachbars für den Sundowner. Und ganz nebenbei hilft das Reizklima dabei, Körper und Geist zu entspannen.
Zur Inselfamilie gehören von West nach Ost: Borkum, Juist, Norderney, Baltrum, Langeoog, Spiekeroog und Wangerooge. Und jedes Eiland bietet zur Meeresseite traumhafte Sandstrände. Das gesunde Klima und das unerschöpfliche Angebot an Sport und Abenteuern sind auch allen Geschwistern der Inselfamilie gleich – aber dennoch hat sich jede Insel dabei ihren ganz eigenen Charme und Charakter bewahrt.
Hochseeluft auf Borkum
Auf Borkum ist man eigentlich ganz weit weg von allem, was im Alltag belastet. Das ist auch kein Wunder, denn die größte Schwester der Ostfriesischen Inselfamilie liegt 30 Kilometer vom deutschen Festland entfernt, die Überfahrt mit der Fähre ab Emden dauert 130 Minuten. Auf Borkum atmet man dann echtes Hochseeklima – pollenfrei und voller Aerosole.
Mit 26 Kilometern Länge bietet Borkum mehr Strand als ihre sechs Schwestern aus der Insel-Familie, teilweise sind die Strandabschnitte mehrere hundert Meter breit. Nach Feierabend in der Ferienwohnung oder im Hotel stehen daher Strandsegeln, Kitesurfen oder SUP auf dem Programm. Für Radler und Wanderer gibt es 130 Kilometer ausgebaute Wege – so viel, wie auf keiner anderen Ostfriesischen Insel. Und abends trifft man sich am Kurmusik-Pavillon bei Livemusik oder kehrt in eine der berühmten Milchbuden ein.
Düneninsel Juist
Liebhaber nennen die Insel Juist gern „Die schönste Sandbank der Welt“. Das liegt ganz sicher an ihrer Form. Denn die Düneninsel ist stolze 17 Kilometern lang und damit die längste der Ostfriesischen Inseln. Hier findet man nach Feierabend seine Ruhe, denn Juist ist autofrei. Es verkehren nur Fahrräder, Pferde und Kutschen. Klingt zauberhaft und darum nennt sich die verwunschen-schöne Insel selbst auch gern „Töwerland“, was so viel wie Zauberland bedeutet. Der Begriff ist nicht ausgedacht, sondern einem alten Seemannslied entnommen.
Ist die Arbeit für den Tag erledigt, geht es auf Juist ab in die Natur. Wandern auf dem Otto-Leege-Pfad, Zugvögel beobachten oder eine Runde im Meer baden – die freie Zeit lässt sich im Töwerland entspannt gestalten.
Strandsport und Festivals auf Norderney
Für alle, die gerne auch mal feiern gehen, ist Norderney die richtige Wahl. Während die anderen Inseln mit Ruhe werben, kann Norderney damit auftrumpfen, dass man hier abends Party machen kann. Der „Place to be“ ist der Nordstrand wegen des Strandsports und der Festival-Events!
Der Weststrand hingegen eignet sich gut für Familien und Hundebesitzer, die „Weiße Düne“ ist berühmt für den unvergleichlich weißen Sand und die Möglichkeiten zum Surfen und Kiten. Der Strandabschnitt „Oase“ bietet genug Platz, auch für FKK-Anhänger, und sogar eine Strandsauna.
Wer etwas für seine Gesundheit tun möchte, stattet dem größten Thalassohaus Europas, dem bade:haus einen Besuch ab. Da auch auf Norderney schon ein Spaziergang an der frischen Nordseeluft wie eine Reha-Therapie wirkt, gibt es auf Rundwegen durch die sagenhaften Dünen vier „Thalasso-Plattformen“, auf denen man vielleicht schon morgens vor dem ersten Meeting in Ruhe durchatmen kann.
Baltrum – Kleine Insel mit großem Familienangebot
Wer seine Familie mit auf Workation nimmt, ist auf Baltrum gut aufgehoben. Die kleinste der Ostfriesischen Inseln ist ideal für kleine Besucher, denn das strikt autofreie Baltrum hat eine Fläche von nur 6,5 Quadratkilometern. Viele Angebote sind speziell für Kinder gedacht: Basteln, Kinderturnen am Strand, Kinderwattwanderungen, Kino, Konzerte und Vorführungen von Clowns, Jongleuren oder Zauberern. Sogar die Surfschule hat Kurse für die Kleinen im Programm.
Sind die Kids schon größer, probieren sie sich im Surfen oder Kitesurfen. Die Brandung und die Sandbänke vor der Insel gelten als Geheimtipp, hier kommen sowohl Speedpiloten als auch Wellenfreaks auf ihre Kosten. Wer es gelassener mag, kann Kajak-Touren unternehmen oder Stand-Up-Paddling versuchen. Der Strand ist sieben Kilometer lang, es gibt also Platz für alle Sandburgen-Bauvorhaben.
Sonne satt auf Langeoog
In der Mittagspause die Sonne genießen? Das geht am besten auf Langeoog, denn die autofreie Insel punktet mit rund 1.500 Sonnenstunden im Jahr. Bei den Stränden hat man die Qual der Wahl. Es gibt einen Badestrand und spezielle Bereiche für Sport und Gäste mit Hunden, eine Zone zum Drachen steigen lassen und eine für das Surfen und Kiten.
Vom Fährhafen geht es mit einer bunten Bimmelbahn ins Dorf, vor Ort das Fahrrad das Verkehrsmittel der Wahl. Wie auf allen Inseln der Inselfamilie gibt es auch auf Langeoog Thalasso-Anwendungen – interessant ist dabei zum Beispiel das Thalasso-Beachwalking. Mehr Meer-Gesundheit geht nicht!
Ganz schön grün auf Spiekeroog
Wenn das Notebook zugeklappt ist, kann man auf Spiekeroog perfekt entschleunigen. Auf der „Grünen Insel“ steht der Mensch im Mittelpunkt. Achtsamkeit im Umgang mit sich selbst und der Aufbau der inneren Stärke sind hier die Themen, um Körper und Geist wieder in Einklang zu bringen.
Das gelingt auf der autofreien Insel Spiekeroog schon mühelos am 15 Kilometer langen Strand und beim Sonnenbad in den ausgedehnten Dünen. Dazu gibt es ein neues Thalasso-Gesundheitszentrum, das als ein Teil des „Meerestied“ eröffnet hat. Im „Meerestied“, zu dem auch das DünenSpa und das InselBad gehören, werden Inhalationen, Massagen, Packungen, Meerwasserbäder und viele weitere Anwendungen angeboten. Außerdem finden ganzjährig mehrtägige Seminare für mehr Achtsamkeit und innere Stärke statt.
Abends ist statt Party machen übrigens Sterne gucken angesagt. Seit 2021 ist Spiekeroog offiziell eine „Sterneninsel“ und gilt als „Sternenpark“, da man in klaren Nächten die Milchstraße im Universum gut erkennen kann.
Stress vom Winde verwehen lassen auf Wangerooge
Die Entspannung beginnt auf Wangerooge bereits während der idyllischen Fahrt mit der Inselbahn vom Schiffsanleger durch die Salzwiesen bis ins Inseldorf – immer mit Weitblick über das Wattenmeer. Weiter geht es mit dem Gepäck im Bollerwagen zum Workation-Domizil.
Wie klein Wangerooge ist, kann man daran messen, dass im Dorf alles, was wichtig ist, in nur 10 Minuten Fußweg erreichbar ist. Genauso wie der Strand! Natürlich gibt es hier alle Thalasso-Anwendungen, die das Klima der Nordsee, Meeresalgen und der Schlick bieten. Schließlich ist Wangerooge ein zertifiziertes Thalasso-Nordseeheilbad. Also einfach mal die Mittagspause für eine entspannte Schlickbehandlung nutzen!
Weitere Informationen zu den Ostfriesischen Inseln gibt es unter