Darum ist psychische Gesundheit am Arbeitsplatz wichtig
Einfach gesagt: Weil die Anzahl an Menschen mit psychischen Erkrankungen steigt. Gerade im beruflichen Kontext ist Stress ein maßgeblicher Faktor: Zwar macht Stress nicht in jedem Fall krank, jedoch ist die Grenze zwischen Be- und Überlastung oftmals sehr schmal. Darüber hinaus sind Mitarbeitende, die psychisch belastet sind, häufig geplagt von Ängsten, Sorgen oder sogar Depressionen. Es fällt zunehmend schwerer, sich auf die Aufgaben im Job zu konzentrieren – es läuft einfach nicht rund. Vergesslichkeit, Fehler, Rückzug vom Team oder Gereiztheit sind Folgen, die sich nicht nur auf die betroffene Person auswirken, sondern oft auch auf Kolleg*innen.
Nun könnten Arbeitgeber denken, dass die psychische Gesundheit in der eigenen Verantwortung liegt. Das lässt allerdings außer Acht, dass die Ursachen für mentale Krankheiten vielseitig sein können. Neben Veranlagung und traumatischen Erfahrungen kann auch dauerhafter Stress einer der vielen Auslöser sein. Daher ist es wichtig, psychische Gesundheit als "lebensweltübergreifend" zu verstehen und zu fördern – demnach auch im beruflichen Kontext. Dass Arbeit nicht (psychisch) krank macht, liegt also auch in der Verantwortung von Unternehmen.
Was die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz beeinflusst
Auch wenn die genauen Gründe für eine psychische Störung komplex sind, so sind sich Forschende einig, dass die moderne Arbeitswelt und die Auswirkungen unserer Leistungsgesellschaft die Entstehung psychischer Erkrankungen begünstigen können. Aber es gilt auch: Ein gutes und gesund gestaltetes berufliches Umfeld kann die Zufriedenheit, das Wohlbefinden und damit auch die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz fördern. Folgende Faktoren können negative wie auch positive Effekte haben:• Arbeitsintensität und Stresspegel
• Betriebsklima
• Führungsstil
• Gemeinschaftsgefühl
• Work-Life-Balance
• Gestaltung der Arbeitszeit
• (Un-)Sicherheit des Arbeitsplatzes
Zum Thema
Sechs Maßnahmen, die die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz verbessern
Auch wenn psychische Gesundheit ein sehr komplexes Thema ist, das auch außerhalb des Arbeitsplatzes stattfindet, gibt es einige Maßnahmen, die das Wohlbefinden von Mitarbeiter*innen steigern können.
1. Psychische Gesundheit thematisieren
Auch wenn mentale Erkrankungen zu den häufigsten Krankheiten gehören, so wird das Thema nach wie vor tabuisiert. Betroffene geben sich selbst die Schuld für ihr Befinden, schämen sich und trauen sich nicht, darüber zu sprechen. Ein offener Umgang und eine Enttabuisierung des Themas können da helfen. Ein freundliches und vertrauensvolles Betriebsklima kann dazu beitragen, dass Betroffene sich ihren Vorgesetzten anvertrauen. Auch die HR-Abteilung kann dieses Vorhaben unterstützen, indem sie neutrale Ansprechpersonen stellen oder beispielsweise Seminare für psychisches Wohlbefinden anbieten.
2. Gesunde Work-Life-Balance begünstigen
Viele Unternehmen bewerben im Recruiting eine Work-Life-Balance – in der Realität sieht das oft anders aus: Lange Arbeitstage und Überstunden, zu hochgesteckte Ziele oder Zeitdruck können sich negativ auf die psychische Gesundheit von Mitarbeitenden auswirken. Was hingegen hilft: Mehr Flexibilität und Zeit bieten und Mitarbeitende zu regelmäßigen Pausen auffordern. Plus: Es kann auch hilfreich sein, wenn Vorgesetzte ihren Angestellten eine gute Work-Life-Balance vorleben.
3. Das Miteinander fördern
Gerade in Zeiten von Homeoffice und Remote Work distanzieren sich Teams räumlich. Das kann bei einigen Beschäftigten zu Isolation und Einsamkeit führen. Dabei sind soziale Kontakte förderlich für das Wohlbefinden. Statt eine E-Mail zu schreiben, kann es angenehmer sein, das persönliche Gespräch zu suchen. Und auch den Raum zu schaffen für digitale Kaffeepausen, gemeinsame Aktivitäten und Kommunikation, die frei von Arbeitsthemen sind, können das Miteinander zugunsten der psychischen Gesundheit fördern.
4. Entwicklungsmöglichkeiten bieten
Wer mit der eigenen Arbeit zufrieden ist, hat in der Regel auch eine bessere psychische Gesundheit. Vorhandene Skills zu stärken und neue Dinge erfolgreich zu lernen, wirken sich positiv auf das Wohlbefinden aus und festigen die Selbstwirksamkeit. Eine Möglichkeit dafür sind unter anderem Weiterbildungen, die man auch neben dem Beruf absolvieren kann.
5. Positive Gefühle steigern
Eine äußerst effektive Möglichkeit, die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz zu fördern, ist die emotionale Qualität von Arbeit. Wer sich morgens auf die Arbeit und Kolleg*innen freut, der bewertet den mentalen Zustand wahrscheinlich als positiver. Was dazu beitragen kann, sind Lob, Anerkennung und Wertschätzung seitens der Vorgesetzten. Auch regelmäßige Feedback- und Impulsgespräche, die Mitarbeitende empowern, stärken die mentale Gesundheit – also letztlich verschiedene Punkte, an denen man einen guten Arbeitgeber erkennt erkennt.
6. Achtsam bleiben
Psychische Erkrankungen machen sich häufig an Veränderungen im Verhalten bemerkbar. Betroffene können sich beispielsweise zurückziehen, gereizter reagieren, niedergeschlagen sein oder einen Leistungsabfall haben. In vielen Fällen sind psychische Erkrankungen gut behandelbar, sodass Betroffene häufig stabil genug werden, um ein normales Privat- und Berufsleben zu führen. Was dennoch wichtig ist: Werden solche Änderungen im Verhalten von Kolleg*innen oder Führungskräften beobachtet, kann es helfen, dies der betroffenen Person zurückzumelden – sensibel und empathisch. Vorgesetzte können nach achtsamem Beobachten ihre Sorgen äußern, Unterstützung anbieten oder auf Hilfsangebote hinweisen. Auch Führungskräfte haben also eine gewisse Verantwortung, um die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz zu fördern beziehungsweise wiederherzustellen.
Was tun, wenn die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz leidet?
Natürlich kann es trotz aller Maßnahmen dazu kommen, dass Angestellte psychisch erkranken. Denn, wie bereits erwähnt, sind die Auslöser für psychische Krankheiten sehr vielseitig. Auch private oder genetische Faktoren spielen dabei eine wichtige Rolle. In dem Fall ist es empfehlenswert, sich Hilfe zu suchen. Gespräche mit nahestehenden Personen auch außerhalb des Arbeitsumfeldes können zunächst Erleichterung verschaffen. Aber auch professionelle Hilfe ist äußerst nützlich. Im ersten Schritt ist ein Gespräch mit der Hausärztin oder dem Hausarzt sinnvoll. In der Regel sind auch Allgemeinmediziner*innen in der Lage, den psychischen Zustand ihrer Patient*innen einzuschätzen und entsprechende Hilfestellungen zu geben. Das kann beispielsweise eine Empfehlung zur Psychotherapie, medikamentöse Unterstützung oder die Überweisung zum/zur Psychiater*in sein. Sich Hilfe zu holen, ist völlig legitim und kein Grund, sich zu schämen.Wenn nichts mehr geht: die Reißleine ziehen!
Leider gibt es auch toxische Arbeitsumfelder oder Führungskulturen, die keinen oder nur wenig Wert auf die psychische Gesundheit der Mitarbeitenden legen. Schikane am Arbeitsplatz oder Mobbing durch Kolleg*innen oder Chef*innen – sogenanntes Bossing – sind ein realer Teil der Arbeitswelt. Wer sich in einem solchen Umfeld wiederfindet, der wird vergebens nach Maßnahmen suchen, die das mentale Wohlbefinden fördern.Das Einzige, was dann hilft, um sich den psychischen Strapazen nicht länger auszusetzen: dieses Arbeitsumfeld verlassen und auf Verbesserung durch einen Jobwechsel zu hoffen. Sollten in diesem Fall weitere oder neue Fähigkeiten nötig sein oder sogar eine berufliche Neuorientierung anstehen, dann ist eine geförderte Weiterbildung eine gute Option.
Mit einer Weiterbildung die psychische Gesundheit fördern
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