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Sinnvoll oder riskant: Bargeld zuhause lagern

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picture alliance / SvenSimon | Frank Hoermann

Bargeldreserven zuhause bieten Flexibilität, bergen aber auch Risiken. Hier sind die Vor- und Nachteile.

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Die Frage, ob Bargeld zu Hause aufbewahrt werden sollte, beschäftigt viele Menschen, besonders in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit. Es bietet schnelle Verfügbarkeit und Sicherheit vor Bankenkrisen, aber auch die Gefahr von Verlusten durch Diebstahl oder Wertverlust.

In diesem Ratgeber schauen wir uns an, welche Vor- und Nachteile das Lagern von Bargeldreserven zu Hause hat und welche Alternativen es gibt, um dein Geld sicher und effektiv zu nutzen.

Warum Bargeld zu Hause aufbewahren?

1. Schnelle Verfügbarkeit: Das Geld ist sofort verfügbar, ohne dass du auf Banköffnungszeiten oder elektronische Zahlungswege angewiesen bist. Das kann in Notfällen, bei Stromausfällen oder technischen Störungen hilfreich sein.

2. Unabhängigkeit von Banken: Viele Menschen fühlen sich wohler, wenn sie nicht vollständig von Banken abhängig sind. Geld zu Hause schützt vor dem Risiko von Bankenkrisen oder Kontosperrungen.

3. Keine direkten Kosten: Im Gegensatz zu manchen Konten oder Geldanlagen entstehen keine Gebühren für die Lagerung von Bargeld. Es gibt keine Kontoführungsgebühren oder Verwaltungsgebühren, wie sie bei Finanzprodukten üblich sind.

4. Schutz vor negativen Zinsen: In einer Zeit, in der Banken Negativzinsen auf größere Kontoguthaben erheben, kann Bargeld zu Hause eine Möglichkeit sein, diesen Kosten zu entgehen.

Die Nachteile

1. Gefahr von Diebstahl: Bargeld ist ein leichtes Ziel für Einbrecher. Selbst mit einem Tresor oder einer cleveren Versteckmethode bleibt ein Restrisiko, dass dein Geld gestohlen wird.

2. Kein Schutz vor Wertverlust: Bargeld verliert durch Inflation an Kaufkraft. Wenn du Geld zu Hause aufbewahrst, erwirtschaftet es keine Rendite und wird durch die jährliche Inflation immer weniger wert.

3. Keine Verzinsung oder Gewinnchancen: Während dein Geld auf einem Konto zumindest kleine Zinsen erwirtschaften oder in Anlagen wachsen könnte, bleibt es zu Hause unverzinst. Auf lange Sicht bedeutet das einen Verlust an Vermögenspotenzial.

4. Begrenzte Sicherheit bei Schäden: Ein Hausbrand, eine Überschwemmung oder andere Katastrophen können deine Bargeldreserven zerstören. Solche Verluste sind oft nicht durch Versicherungen abgedeckt.

5. Fehlende Liquiditätskontrolle: Wenn du Bargeld leicht zugänglich zu Hause aufbewahrst, kann die Versuchung größer sein, es spontan auszugeben, anstatt es für wichtige Notfälle aufzubewahren.

Wie lagert man Bargeld sicher zu Hause?

Wenn du dich entscheidest, Bargeld zu Hause zu lagern, solltest du Sicherheitsvorkehrungen treffen:

  1. Verwende einen Tresor: Ein feuerfester Tresor erhöht die Sicherheit gegen Diebstahl und Schäden.
  2. Vermeide offensichtliche Verstecke: Schubladen oder Matratzen sind keine sicheren Aufbewahrungsorte. Wähle unauffällige Orte, die schwer zugänglich sind.
  3. Lagere nur kleinere Beträge: Bewahre nur so viel Bargeld auf, wie du für Notfälle benötigst – der Rest sollte sicher angelegt sein.
  4. Teile das Geld auf mehrere Orte auf: Das verringert das Risiko eines Totalverlusts.

Alternativen zur Bargeldlagerung

Wenn dir die Nachteile von Bargeld zu Hause zu groß erscheinen, gibt es Alternativen, um flexibel und sicher zu bleiben:

1. Tagesgeldkonto: Ein Tagesgeldkonto bietet dir sofortigen Zugriff auf dein Geld, verzinst es leicht und schützt es durch die Einlagensicherung bis zu 100.000 Euro. Du kannst außerdem jederzeit kündigen. Aktuell kannst du dir Zinsen von bis zu 3,5% sichern. Der Zins verändert sich allerdings, wenn die Europäische Zentralbank den Leitzins verändert.

2. Festgeldkonto: Wenn du dein Geld in den nächsten Monaten oder Jahren nicht benötigst, kannst du auch ein Festgeldkonto eröffnen. Hier wird dein Geld für einen bestimmten Zeitraum zu einem festen Zinssatz angelegt. Der Zins liegt zurzeit etwa zwischen 3-4%. Auch hier ist dein Geld bis zu einem Betrag von 100.000 Euro durch die Einlagensicherung geschützt.

3. Edelmetalle: Investitionen in physisches Gold oder Silber können eine Alternative zu Bargeldreserven sein. Edelmetalle verlieren ihren Wert nicht so schnell wie Bargeld und bieten Sicherheit in Krisenzeiten. Bewahrst du dein Gold etc. allerdings zu Hause auf, birgt das natürlich ebenfalls das Risiko von Diebstahl usw.

4. Mischstrategie: Eine Mischung aus Barem zu Hause und Geld auf Konten oder in sicheren Anlagen kann dir die Vorteile beider Ansätze bieten.

Vielleicht auch interessant: Krisensicher investieren: Sichere Anlagen in unsicheren Zeiten

Fazit: Ist Bargeld zu Hause sinnvoll?

Physisches Geld zu Hause kann für Notfälle praktisch sein und ein Gefühl von Sicherheit geben, birgt aber auch erhebliche Risiken wie Diebstahl oder Wertverlust. Eine kleine Reserve von 500 bis 1.000 Euro mag sinnvoll sein, aber größere Beträge sollten besser auf Konten oder in Anlagen bleiben, die Renditen bieten und vor Inflation schützen.

Überlege, welche Kombination am besten zu deinem Lebensstil, deiner Risikobereitschaft und deinen finanziellen Zielen passt.

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