Investieren kann auf verschiedene Arten erfolgen – und die Wahl der Strategie hat Einfluss auf deinen finanziellen Erfolg. Die beiden häufigsten Ansätze sind aktives und passives Investieren. Beide haben ihre Vor- und Nachteile, und welche Strategie für dich am besten geeignet ist, hängt von deinen Zielen, deinem Wissen und deinem Zeitaufwand ab.

In diesem Artikel lernst du, wie beide Strategien funktionieren, wie sie sich unterscheiden und wie du die richtige Entscheidung für dich triffst.

Was ist aktives Investieren?

Beim aktiven Investieren geht es darum, durch gezielte Käufe und Verkäufe die Marktentwicklung zu übertreffen. Anleger oder Fondsmanager analysieren ständig den Markt, bewerten Unternehmen und suchen nach Gelegenheiten, um von Kursschwankungen zu profitieren. Beispiele:

Vorteile
  1. Chance auf höhere Renditen: Gute Entscheidungen können höhere Gewinne erzielen als der Markt.
  2. Flexibilität: Du kannst schnell auf Marktveränderungen reagieren und deine Strategie anpassen.
  3. Individuelle Kontrolle: Du kannst gezielt in Branchen oder Unternehmen investieren, die du bevorzugst.
Nachteile 
  1. Hohe Kosten: Aktiv gemanagte Fonds haben oft hohe Gebühren, die die Rendite schmälern.
  2. Zeitaufwändig: Ständige Marktanalyse und das Verfolgen von Trends erfordern viel Zeit und Wissen.
  3. Höheres Risiko: Fehlentscheidungen oder unerwartete Marktentwicklungen können Verluste verursachen.

Was ist passives Investieren?

Passives Investieren verfolgt einen langfristigen Ansatz, bei dem du den Markt nicht schlagen, sondern gut diversifiziert in verschiedene Bereiche des Marktes anlegst. Dazu wird meist in Indexfonds (ETFs) investiert, die einen bestimmten Börsenindex wie den S&P 500 oder den MSCI World abbilden. Für gewöhnlich handelt es sich um langfristige Anlagen, die auch in extremen Hoch- und Tiefphasen gehalten werden. Beispiele:

Vorteile 
  1. Geringe Kosten: ETFs haben niedrige Verwaltungsgebühren, da sie keine konstante Marktanalyse benötigen.
  2. Einfachheit: Einmal eingerichtet, erfordert die Strategie kaum weitere Entscheidungen oder Eingriffe.
  3. Geringeres Risiko: Da breite Indizes oft diversifiziert sind, minimierst du das Risiko durch Streuung.
Nachteile 
  1. Keine Überrenditen: Du kannst den Markt nicht schlagen, sondern erzielst nur die Durchschnittsrendite.
  2. Geringe Flexibilität: Du kannst nicht aktiv auf Marktsituationen reagieren.
  3. Abhängigkeit vom Markt: Wenn der gesamte Markt sinkt, sinkt auch dein Portfolio.

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Wie wählst du die richtige Strategie?

Die Entscheidung hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  1. Deine Ziele
  1. Dein Wissen und deine Erfahrung
  1. Dein Zeitaufwand
  1. Deine Risikobereitschaft

Aktiv oder passiv?

Beide Anlagestrategien haben ihre Berechtigung – die Wahl hängt von dir ab. Wenn du Zeit, Wissen und die Lust auf Marktanalysen mitbringst, kannst du mit aktivem Investieren höhere Renditen erzielen. Möchtest du jedoch langfristig sicher und kostengünstig investieren, bietet passives Investieren eine solide Grundlage.

Du kannst auch beide Ansätze kombinieren: Zum Beispiel einen Teil deines Portfolios passiv in ETFs anlegen und mit einem kleineren Anteil aktiv in Einzeltitel investieren. So profitierst du von den Vorteilen beider Strategien.