Erwin Franz Müller betrieb ursprünglich Friseursalons und spezialisierte sich später auf Drogerieartikel und Parfüms. Mit Erfolg!

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Erwin Franz Müller, der Gründer der Drogeriekette Müller, gehört zu den erfolgreichsten Unternehmerpersönlichkeiten Deutschlands. Trotz seiner beachtlichen Erfolge bleibt er eher im Hintergrund. Wer ist dieser Mann, der ein Imperium aufgebaut hat, und wie lebt er?
Kindheit und Jugend: bescheidene Anfänge
Erwin Franz Müller wurde am 8. August 1932 in München geboren. Er wuchs in einfachen Verhältnissen auf und musste schon früh Verantwortung übernehmen. Sein Vater war Bäcker, die Familie hatte nicht viel Geld. Der wirtschaftliche Druck der Nachkriegszeit prägte seine Kindheit und legte den Grundstein für seinen Fleiß und seine Sparsamkeit.
Ausbildung: kein akademischer Weg
Nach der Schule absolvierte Müller eine Ausbildung zum Friseur. Ein Studium stand nie zur Debatte, da die Familie auf sein Einkommen angewiesen war. Diese Praxisorientierung sollte sich jedoch als Vorteil erweisen: Bereits während der Lehre entwickelte er ein Gespür für die Bedürfnisse der Kundschaft und die Chancen dieser Branche.
Der Aufstieg: vom Einzelhandel zum Marktgiganten
1953 eröffnete Erwin Müller im Alter von 20 Jahren seinen ersten Friseursalon in Ulm. Der erste Salon mit Drogerie- und Parfümabteilungen entstand 1968. Reine Drogeriemärkte existieren seit 1973. Sie waren auf Anhieb äußerst erfolgreich. Heute umfasst die Müller-Gruppe mehr als 800 Filialen in Deutschland und anderen europäischen Ländern. Das Unternehmen ist für seine vielfältigen Produktkategorien von Kosmetik über Spielwaren bis hin zu Schreibwaren bekannt. Das Vermögen von Erwin Müller wird aktuell auf knapp drei Milliarden Euro geschätzt.
Ein Blick ins Privatleben: Familie und Lebensstil
Erwin Müller ist in zweiter Ehe verheiratet, hat einen leiblichen Sohn und drei Adoptivkinder. Die Familie lebt zurückgezogen und meidet das Rampenlicht. Sein Hauptwohnsitz befindet sich in der Nähe von Ulm. Daneben hält er sich häufig auf Mallorca auf. Sein Fokus liegt nach wie vor auf dem Unternehmen, das er auch im hohen Alter mit Leidenschaft verfolgt.
Wirtschaftliche und politische Einflussnahme
Auch wenn Erwin Müller sich nicht als politische Person positioniert, hat er mit seiner Drogeriekette indirekt erheblichen Einfluss auf die Wirtschaft. Die Expansion in europäische Länder trägt zur Schaffung von Arbeitsplätzen und zur Belebung der regionalen Wirtschaft bei.
Eine aktive Rolle in der politischen Debatte spielt Müller nicht. Dennoch ist bekannt, dass er sich für die Stärkung des Mittelstands einsetzt und gelegentlich die Politik zu einem bürokratieärmeren Wirtschaftsumfeld aufruft.
Kritik und Kontroversen
Wie viele Großunternehmer bleibt auch Erwin Müller nicht von Kritik verschont. Gewerkschaften werfen dem Unternehmen gelegentlich vor, den Fokus auf Gewinnmaximierung über Arbeitsbedingungen zu stellen. Dennoch genießt Müller insgesamt einen guten Ruf, da er stets betont, dass sein Erfolg auf der Zufriedenheit seiner Kunden und Mitarbeiter beruht.