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Börsenpsychologie: Wie Emotionen den Handel beeinflussen

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Frustrierter Händler beim Betrachten von Diagrammdaten auf dem Laptop, Symbolbild für Börsenpsychologie

picture alliance / Westend61 | Sus Pons

Emotionen, gute sowie schlechte, können deine Entscheidungen an der Börse beeinflussen. Das kann schnell problematisch werden.

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Die Börse ist nicht nur ein Ort für den Handel mit Aktien, Anleihen und anderen Finanzinstrumenten, sondern auch ein Schauplatz menschlicher Emotionen. Börsenpsychologie spielt eine entscheidende Rolle dabei, wie du Entscheidungen triffst.

Oftmals sind es nicht nur die Zahlen und Daten, die den Erfolg oder Misserfolg eines Handels bestimmen, sondern auch die Emotionen, die in den Entscheidungsprozess einfließen. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die wichtigsten psychologischen Aspekte, die den Handel beeinflussen.

Börsenpsychologie: Emotionen beim Investieren

Emotionen wie Angst, Gier, Hoffnung und Unsicherheit haben einen erheblichen Einfluss auf die Handelsentscheidungen von Anlegern. Wenn die Märkte steigen, verspüren viele Menschen Gier und das Verlangen, noch mehr Gewinne zu erzielen. Diese Gier kann sie dazu bringen, impulsiv zu handeln und in überbewertete Aktien zu investieren, nur weil diese zuletzt gestiegen sind. Oft führen solche Entscheidungen zu Verlusten, wenn die Kurse dann aber doch fallen.

Auf der anderen Seite kann Angst Anleger dazu bringen, ihre Aktien in Zeiten von Marktvolatilität zu verkaufen. Diese Angst, Geld zu verlieren, kann dazu führen, dass sie frühzeitig aus ihren Positionen aussteigen, selbst wenn die Fundamentaldaten der Unternehmen stark bleiben. Dieser emotionale Entscheidungsprozess führt häufig zu einer Fehlbewertung von Anlagen. Als Ergebnis steigst du zu früh aus, obwohl die Aktie die Verluste mit der Zeit wieder wettgemacht hätte.

Typische Verhaltensmuster von Anlegern

Anleger neigen dazu, bestimmten Verhaltensmustern zu folgen, die sich aus ihrer psychologischen Verfassung ergeben. Zwei dieser Muster sind Herdenverhalten und Bestätigungsfehler.

Herdenverhalten

Das Herdenverhalten beschreibt die Tendenz von Anlegern, den Entscheidungen anderer zu folgen, oft unabhängig von den eigenen Recherchen oder Überlegungen. Wenn beispielsweise eine Aktie in den Nachrichten als „das nächste große Ding“ angepriesen wird, strömen viele Anleger hinein, um keine Gelegenheit zu verpassen. Dies kann zu einer Blase führen, wenn viele Anleger aus Angst vor dem Verpassen (FOMO – Fear of Missing Out) investieren.

Bestätigungsfehler

Der Bestätigungsfehler ist die Neigung, Informationen zu suchen oder zu interpretieren, die die eigenen Überzeugungen unterstützen, während widersprüchliche Informationen ignoriert werden. Wenn ein Anleger überzeugt ist, dass eine Aktie steigen wird, sucht er nach positiven Nachrichten und ignoriert negative. Dieses Verhalten kann zu irrationalen Entscheidungen führen und letztendlich zu Verlusten, wenn die Realität nicht den Erwartungen entspricht.

Psychologische Strategien für Anleger

Um die negativen Auswirkungen von Emotionen auf Handelsentscheidungen zu minimieren, können Anleger verschiedene Strategien anwenden:

  1. Entwicklung eines Handelsplans: Ein klar definierter Handelsplan, der Ziele, Strategien und Kriterien für den Ein- und Ausstieg aus Positionen festlegt, kann dazu beitragen, impulsives Handeln zu vermeiden.
  2. Regelmäßige Überprüfung der Emotionen: Du solltest dir regelmäßig bewusst machen, wie deine Emotionen deine Entscheidungen beeinflussen. Das kann helfen, emotionale Überreaktionen zu erkennen und so gezielt zu steuern.
  3. Diversifikation: Durch die Streuung des Kapitals über verschiedene Anlageklassen und -strategien kann das Risiko verringert und die emotionale Belastung reduziert werden.
  4. Langfristige Perspektive einnehmen: Anstatt sich von kurzfristigen Marktschwankungen leiten zu lassen, sollten Anleger einen langfristigen Ansatz verfolgen. Das Verständnis, dass Märkte schwanken, kann helfen, Ruhe zu bewahren.
  5. Nicht zu oft das Portfolio checken: Ein bekannter Ratschlag von Experten ist, nicht alle paar Minuten nach deinen Aktien & Co. zu schauen. Oftmals heißt es sogar, man sollte nur alle paar Monate einen Blick auf die eigenen Anlagen werfen. Das soll dabei helfen, sich nicht verrückt zu machen und nicht auf Basis einmaliger oder kurzfristiger Trends zu kaufen bzw. zu verkaufen.

Sei dir der Wirkung bewusst

Die Börsenpsychologie ist ein faszinierendes Thema, das zeigt, wie tief menschliche Emotionen in den Handelsprozess eingreifen. Das Verständnis dieser emotionalen Dynamik kann Anlegern helfen, bessere Entscheidungen zu treffen und ihre Handelsstrategien zu optimieren. Indem sie sich der eigenen Emotionen bewusst werden und gezielte Strategien anwenden, können sie ihre Chancen auf Erfolg an der Börse erheblich verbessern.

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