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Abigail Johnson: die Milliarden-Unternehmerin, die Fidelity Investments in die Zukunft führt

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picture alliance / NurPhoto | Beata Zawrzel

Abigail Johnson hat mit ihrem Händchen für Finanzen eine beeindruckende Karriere vorzuweisen und Milliarden verdient.

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Abigail Johnson zählt zu den einflussreichsten Unternehmerinnen der Welt. Als CEO des US-amerikanischen Finanzdienstleisters Fidelity Investments, einem der größten Vermögensverwalter der Welt, hat sie eine beeindruckende Karriere hingelegt. Unter ihrer Führung hat sich das Unternehmen, das seit Jahrzehnten im Familienbesitz ist, erfolgreich modernisiert und international aufgestellt. Johnson gilt als Pionierin in einer Branche, die lange Zeit von Männern dominiert wurde.

Kindheit und Ausbildung

Abigail Johnson wurde am 19. Dezember 1961 in Boston, Massachusetts, geboren. Sie ist die Enkelin von Edward C. Johnson II, dem Gründer von Fidelity Investments. Ihr Vater, Edward C. Johnson III, baute das Unternehmen weiter aus. Schon früh war klar, dass Abigail Johnson eine besondere Affinität zur Finanzwelt hat, denn bereits während ihrer Schulzeit sammelte sie erste Erfahrungen im Unternehmen der Familie. Diese frühen Einblicke prägten ihren weiteren Lebensweg.

Nach dem Abschluss an der privaten Mädchenschule Buckingham Browne & Nichols in Cambridge, Massachusetts, entschied sich Abigail Johnson, an der renommierten Harvard University zu studieren. Dort schloss sie mit einem Bachelor in Kunstgeschichte ab. Der Weg in die Finanzwelt schien zu diesem Zeitpunkt noch nicht vorgezeichnet zu sein, doch das Interesse an den Finanzmärkten war im Hintergrund stets vorhanden. Um ihre Kenntnisse in der Wirtschaft zu vertiefen, entschied sie sich schließlich, nach ihrem Bachelor-Abschluss einen MBA an der Harvard Business School zu machen. Dieses Studium erwies sich als entscheidend für ihre spätere Karriere.

Der Einstieg bei Fidelity Investments

Im Jahr 1988, nach ihrem MBA-Abschluss, trat Abigail Johnson ins Familienunternehmen Fidelity Investments ein. Sie begann ihre Karriere als Analystin und arbeitete sich schrittweise in höhere Positionen vor. Dies war keineswegs ein automatischer Prozess – Johnson durchlief verschiedene Stationen im Unternehmen, um sich das notwendige Know-how anzueignen. Ihre Arbeit als Analystin für verschiedene Fonds zeigte bereits ihr Talent für den Umgang mit Kapital und Investitionen. In den folgenden Jahren übernahm sie verantwortungsvollere Positionen, darunter auch Führungsaufgaben in verschiedenen Abteilungen des Unternehmens.

Ein wesentlicher Wendepunkt in ihrer Karriere war die Ernennung zur Präsidentin von Fidelity Personal Investments im Jahr 2001. In dieser Rolle war sie für das Privatkundengeschäft des Unternehmens verantwortlich, was den Bereich Altersvorsorgeprodukte und Investmentfonds umfasste. Ihre Erfolge in dieser Position ebneten den Weg für ihre Ernennung zur CEO des gesamten Unternehmens im Jahr 2014, als sie die Nachfolge ihres Vaters antrat.

Abigail Johnsons Führungsstil und Innovationen

Seitdem Abigail Johnson die Leitung von Fidelity Investments übernommen hat, hat sie den Konzern weiter modernisiert und zukunftsfähig gemacht. Sie erkannte früh die Bedeutung von Technologien wie der Blockchain und setzte sich für Innovationen im Bereich der digitalen Vermögensverwaltung ein. Unter ihrer Führung erweiterte Fidelity Investments sein Angebot um Kryptowährungen und andere digitale Vermögenswerte. Dieses Vorhaben erwies sich als wegweisend, da der Einfluss digitaler Währungen und Technologien auf die Finanzwelt weiter zunimmt.

Ein weiteres zentrales Thema unter ihrer Führung ist die Stärkung des Kundenerlebnisses. Johnson legte von Anfang an großen Wert darauf, dass Fidelity Investments nicht nur technologisch führend ist, sondern auch den besten Service für seine Kunden bietet. Die Digitalisierung spielte dabei eine große Rolle. So führte das Unternehmen unter ihrer Leitung eine Vielzahl von digitalen Dienstleistungen ein, die den Zugang zu Investmentprodukten für private und institutionelle Anleger erleichtern.

Ihr Führungsstil wird oft als pragmatisch und strategisch beschrieben. Abigail Johnson ist bekannt dafür, Herausforderungen mit Geduld und einer langfristigen Perspektive anzugehen. Dabei hat sie stets die Vision, das Familienunternehmen in eine erfolgreiche Zukunft zu führen, ohne dabei die Werte aus den Augen zu verlieren, die Fidelity seit Generationen prägen.

Aktuelles Vermögen und Einfluss

Abigail Johnson ist nicht nur als Unternehmerin erfolgreich, sondern zählt auch zu den reichsten Frauen der Welt. Ihr geschätztes Vermögen beläuft sich auf rund 30 Milliarden US-Dollar. Dieser Reichtum basiert zu einem großen Teil auf ihrem Anteil an Fidelity Investments, das weiterhin ein privates Familienunternehmen ist. Johnsons Einfluss in der Finanzwelt geht jedoch weit über ihren Reichtum hinaus. Sie gilt als eine der mächtigsten Frauen der USA und wurde mehrfach von Magazinen wie Forbes und Fortune als eine der einflussreichsten Persönlichkeiten in der Geschäftswelt ausgezeichnet.

Privatleben und Familie

Über ihr Privatleben ist nur wenig bekannt, und sie meidet weitgehend die Öffentlichkeit. Sie ist mit Christopher McKown verheiratet, der selbst in der Gesundheitsbranche tätig ist und als Mitbegründer von Iora Health bekannt wurde, einem Unternehmen, das sich auf Primärversorgung spezialisiert hat. Das Paar hat zwei Kinder, über deren Leben in der Öffentlichkeit ebenfalls wenig bekannt ist.

Abigail Johnson achtet sehr darauf, ihre Familie und das Unternehmen voneinander getrennt zu halten. Obwohl Fidelity Investments seit Jahrzehnten in Familienbesitz ist und sie die Familientradition erfolgreich fortführt, vermeidet sie es, das Privatleben ihrer Familie in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. Es wird vermutet, dass ihre Kinder nicht unmittelbar in das Unternehmen involviert sind, zumindest nicht in offiziellen Funktionen.

Philanthropie und soziales Engagement

Abigail Johnson unterstützt verschiedene wohltätige Organisationen, insbesondere in den Bereichen Bildung und Kunst. Ihr besonderes Engagement gilt dabei der Förderung von Bildungschancen für benachteiligte Kinder und Jugendliche. Zudem ist sie regelmäßig an Spendenaktionen beteiligt, die auf soziale Gerechtigkeit und den Zugang zu Gesundheitsversorgung abzielen.

Als Kunstliebhaberin unterstützt Johnson auch verschiedene kulturelle Institutionen, unter anderem in Boston. Ihre Leidenschaft für Kunst und Kultur spiegelt sich in ihrer privaten Sammlung wider, die als eine der bedeutendsten in den USA gilt.

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