Startup, Wirtschaft

DeepL bringt neue Übersetzungs-KI auf den Markt

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ILLUSTRATION - 24.04.2024, Berlin, Berli: Die App DeepL Übersetzer im Play Store ist auf einem Google Pixel 8 Pro zu sehen. DeepL hat eine neue Generation seines Sprachmodells (LLM) auf den Markt gebracht, um die Qualität seiner maschinellen Übersetzungen messbar zu erhöhen. (zu dpa: «Start-up DeepL führt neues KI-Modell für Übersetzungen ein») Foto: Christoph Dernbach/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Christoph Dernbach/dpa

Das Kölner Start-up DeepL, das Online-Übersetzungsdienste anbietet, bringt eine neue Generation seiner KI-Übersetzungssoftware auf den Markt.

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Nach einer Finanzierungsrunde im Mai wird das Unternehmen mit rund zwei Milliarden US-Dollar (ca 1,85 Mrd. Euro) bewertet. Das damit wertvollste KI-Start-up Deutschlands hatte sein Produktportfolio zuletzt um einen Schreibassistenten mit Künstlicher Intelligenz erweitert.

Neue DeepL-Software besser als ChatGPT und Google?

Die Qualität maschineller Übersetzung soll mit der neuen Version noch einmal gesteigert werden. Beim Prüfen sollen Blindtests mit Sprachexperten gezeigt haben, dass Übersetzungen auf Basis des neuen „Large Language Models“ (LLM) eine bessere Bewertung erreichen, als die von anderen Konzernen.

Laut DeepL haben die Blindtests gezeigt dass DeepL-Übersetzungen von Sprachexperten 1,3-mal häufiger bevorzugt werden als Google Translate, 1,7-mal häufiger als ChatGPT-4.

„Beim Testen des neuen Modells im Vergleich zu Wettbewerbern und unserem klassischen Modell stellten professionelle Übersetzer fest, dass die Anzahl der erforderlichen Bearbeitungen im Nachgang der automatisierten Übersetzungen bei Google doppelt so hoch und bei ChatGPT dreimal so hoch sind, um dieselbe Qualität wie unsere zu erreichen“, sagt Stefan Mesken, VP Research bei DeepL. 

Was ist ein Large Language Model (LLM)?

LLMs sind Lernmodelle für Künstliche Intelligenz, die menschliche Sprache zu verstehen und erzeugen können. So sind Large Language Models etwa etwa die Basis hinter ChatGPT. Oft „lernen“ diese Modelle, indem sie mit Beispielen aus dem frei zugänglichen Internet gefüttert werden.

Das neue Software-Modell sei gezielt für Übersetzungen und die Bearbeitung von Texten entwickelt und dabei von Sprachexperten trainiert worden. Zudem greife es auf Daten zu, die über Jahre hinweg auf die Erstellung und Übersetzung von Inhalten abgestimmt worden seien.

Das Kölner-Start-Up bietet auch kostenlose Übersetzungsdienste auf der Website an. Unternehmen und andere Kunden, denen diese Version nicht ausreicht und die ihre Daten schützen wollen, können die kostenpflichtige Variante nutzen. Bei der Pro-Version würden die eingegebenen Texte nicht für das Training der Künstlichen Intelligenz genutzt, so das Unternehmen.

In welchen Sprachen kann man die DeepL-Software nutzen?

Kunden, die DeepL-Pro nutzen können mit der neuen Generation Texte in Englisch, Japanisch, Deutsch und vereinfachtem Chinesisch übersetzen. Weitere Sprachen sollen bald folgen.

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