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Verkehrsminister fordert Komplettsanierung für die Bahn

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Das Logo der Bahn ist auf der Front eines ICE im DB-Fernverkehrswerk zu sehen.

Bernd Thissen/dpa

Bundesverkehrsminister Volker Wissing verlangt, dass die Deutsche Bahn generalüberholt wird.

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Dass bei der Deutschen Bahn nicht alles rund läuft, ist kein Geheimnis. Nun fordert Verkehrsminister Wissing, dass das bundeseigene Unternehmen innerhalb von drei Jahren saniert wird.

Pünktlichkeit verbessern

Vor allem in Sachen Pünktlichkeit und Auslastung der Züge wolle man Verbesserungen sehen. „Wir erwarten perspektivisch im Bereich der Pünktlichkeit, dass die Bahn im internationalen Vergleich eine Spitzenleistung bringt“, sagte Volker Wissing. Die Pünktlichkeitsquote im Fernverkehr lag im Juli bei knapp 62%. Welche Quote angestrebt werden soll, sagte der FDP-Politiker nicht. Konkrete Zahlen der Bahn sollen folgen.

Züge, die pünktlich ankommen, sollen zudem zukünftig unabhängig vom Wetter sein, fordert Wissing. „Die Bahn muss auch ankommen, wenn die Witterung extrem ist“, sagt er.

Auslastung der Züge steigern

Zudem sollen die Züge besser ausgelastet werden, um die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens zu steigern. Dies könne etwa über attraktive Preise für niedrig ausgelastete Züge oder durch die Gewinnung neuer Geschäftskunden passieren. Diese Entscheidung unterliege aber dem Bahnvorstand. Trotzdem sprach sich Wissing gegen eine Stilllegung von Strecken aus.

Auch das Vorgehen bei der Investition in neue Züge solle hinterfragt werden. So sollen nicht teure Sonderlösungen und Spezialanfertigungen bevorzugt werden, sondern man müsse auf Kosten und Standardisierung achten.

Generell seien alle relevanten Geschäftsbereiche defizitär und Wissing nannte insgesamt sieben Bereiche, in denen er Fortschritte erwartet. „Wir wollen eine Verbesserung bis zum Jahr 2027 sehen“, so der Verkehrsminister.

Bahn soll alle drei Monate Bericht vorlegen

Allgemein läuft es für die Bahn finanziell nicht gut. Sowohl der Güter- als auch der Fernverkehr schreiben zurzeit Verluste. Sparmaßnahmen wurden bereits eingeleitet und in den kommenden Jahren sollen knapp 30.000 Stellen in der Verwaltung abgebaut werden.

Der Vorstand der Bahn werde nun ein Programm zur Sanierung ausarbeiten und Mitte September dem Aufsichtsrat vorlegen. Dieser werde in seiner nächsten Sitzung darüber beraten.

Wissing wolle sämtliche Vorgaben persönlich überwachen und erwarte alle drei Monate einen Bericht. „Wir wollen nicht schöne Ziele sehen und hinterher hören, warum sie nicht erreicht worden sind“, fügte er hinzu.

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