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Weniger Aufträge für die deutsche Industrie

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Mehrere Volkswagen Golf befinden sich im VW Werk in der Endmontage.

Moritz Frankenberg/dpa

Die Auftragslage in der deutschen Industrie ist im August eingebrochen und heizt die Rezessionssorgen hierzulande wieder an.

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Wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte, sind die Auftragseingänge im August verglichen mit dem Vormonat um 5,8% gefallen. Der Rückgang war damit so stark wie seit Januar nicht mehr und stärker als von Ökonomen erwartet.

Großaufträge im Juli sorgen für Rückgang im August

Noch im Monat zuvor waren die Bestellungen von deutschen Industrieunternehmen um 3,9% gestiegen. Auch im Juni hatten die Aufträge noch zugelegt.

Laut den Statistikern kam der Rückgang im August vor allem daher, dass es im Sonstigen Fahrzeugbau, zu dem etwa die Herstellung von Flugzeugen, Schiffen, Zügen und Militärfahrzeugen gehört, im Monat zuvor signifikante Großaufträge gegeben hatte. Lässt man diese außer Acht, wäre der Rückgang nicht ganz so erheblich gewesen.

„Im weniger volatilen Dreimonatsvergleich lag der Auftragseingang im Zeitraum von Juni 2024 bis August 2024 um 3,9 % höher als in den drei Monaten zuvor“, heißt es vom Statistischen Bundesamt außerdem.

Weniger Auslandsaufträge

Das Minus im August kam auch zustande, weil insgesamt 2,2% weniger Bestellungen aus dem Ausland verzeichnet wurden. Während Neuaufträge aus Ländern außerhalb der Eurozone stiegen, gingen die Aufträge innerhalb der Eurozone um 10,5% zurück.

Wie der wissenschaftliche Direktor des gewerkschaftsnahen IMK-Instituts, Sebastian Dullien, der Nachrichtenagentur Reuters sagte, unterstreiche das Auftragsminus die schwierige Situation der Industrie. „Die drei wesentlichen Schlüsselbereiche der deutschen Industrie sind alle massiv von der Schwächephase betroffen: Der Automobilbau, der Maschinenbau und die Chemie“, so Dullien.

Rezessionsängste werden laut

Neben der Industrie zeigen weitere Daten in Richtung Rezession: So hat sich laut Ifo-Institut das Geschäftsklima im Einzelhandel im September deutlich eingetrübt und laut dem Handelsverband HDE wird auch das Bruttoinlandsprodukt (BIP) hierzulande voraussichtlich das zweite Jahr in Folge nicht wachsen.

Auch das Bundeswirtschaftsministerium meldet Sorgen an: „Mit dem nun eingetretenen Rückgang sind aber die Hoffnungen darauf, dass die Bestellungen die Talsohle durchschritten haben könnten, wieder gesunken.“

Die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie steht schon länger in Frage. Gründe dafür sind unter anderem die exzessive Bürokratie Deutschlands, Fachkräftemangel, hohe Steuern sowie hohe Kosten für Personal.

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