Geldanlage, News

Wasserinvestment: So funktioniert Wasser als Geldanlage

Uhr
Symbolbild: Wasserinvestment

Pexels / Pixabay

Auch in Wasser kann man sein Geld anlegen. Erfahre, wie du mit einem Wasserinvestment von einem Rohstoff profitieren kannst, der immer wichtiger wird.

Teilen per:

Wasser ist die Grundlage des Lebens – und gleichzeitig ein knapper werdender Rohstoff. Sauberes Trinkwasser ist in manchen Regionen der Welt bereits ein Luxusgut und der Bedarf steigt an. Genau deshalb werden Wasserinvestments immer interessanter für Anleger. Doch wie kannst du überhaupt in Wasser investieren, und welche Chancen und Risiken gibt es?

Warum wird Wasser als Investment interessanter?

Die Nachfrage nach Wasser steigt weltweit, während die verfügbaren Ressourcen begrenzt sind. Klimawandel, Bevölkerungswachstum und zunehmende Urbanisierung verschärfen die Wasserknappheit.

Für Anleger bietet diese Situation Chancen: Unternehmen, die Wasser aufbereiten, verteilen oder effizienter nutzen, könnten in Zukunft stark profitieren. Das sogenannte „blaue Gold“ ist also nicht nur lebensnotwendig, sondern auch wirtschaftlich äußerst wertvoll.

Wie kannst du in Wasser investieren?

Es gibt verschiedene Wege, wie du dein Geld in Wasser anlegen kannst. Hier sind die wichtigsten Optionen:

  1. Wasseraktien
    Du kannst in Unternehmen investieren, die direkt im Wassermarkt tätig sind. Dazu gehören etwa:

    • Wasserversorger wie American Water Works oder Veolia Environnement, die für die Bereitstellung und Aufbereitung von Wasser zuständig sind.
    • Technologieunternehmen, die Entsalzungsanlagen bauen oder Technologien zur Wasseraufbereitung entwickeln.
    • Pumpen- und Filterhersteller, wie etwa Xylem, die für die Infrastruktur sorgen.

    Mit Wasseraktien beteiligst du dich direkt an den Gewinnen dieser Unternehmen.

  2. ETFs auf den Wassermarkt
    ETFs (Exchange Traded Funds) sind eine bequeme Möglichkeit, breit in den Wassersektor zu investieren. Sie bündeln mehrere Wasseraktien und ermöglichen dir so eine breite Streuung, die mit weniger Risiko einhergeht. Ein Beispiel ist der „iShares Global Water ETF“, der Unternehmen aus verschiedenen Bereichen des Wassermarkts abdeckt.
  3. Wasserfonds
    Ähnlich wie ETFs investieren Wasserfonds gezielt in Unternehmen des Wassersektors. Sie werden jedoch aktiv verwaltet. Ein Fondsmanager wählt hier gezielt die aussichtsreichsten Aktien aus. Das kann dir als Anleger zusätzliche Sicherheit bieten, ist jedoch meist mit höheren Gebühren verbunden.
  4. Direkte Investitionen in Wasserrechte oder -projekte
    Einige Anleger investieren auch direkt in Wasserprojekte, z. B. in den Bau von Brunnen oder Entsalzungsanlagen. Solche Investitionen sind jedoch häufig mit hohem Kapitaleinsatz und größeren Risiken verbunden.

Welche Chancen bietet ein Wasserinvestment?

Wasser ist unverzichtbar und die Nachfrage wird langfristig höchstwahrscheinlich nur weiter steigen. Hier sind die wichtigsten Vorteile eines Wasserinvestments:

  • Stetige Nachfrage: Wasser wird immer benötigt, unabhängig von wirtschaftlichen Schwankungen.
  • Nachhaltigkeit: Unternehmen im Wassersektor profitieren von der zunehmenden Fokussierung auf umweltfreundliche Technologien.
  • Langfristige Renditen: Der Wassermarkt wächst kontinuierlich und bietet daher auch stabile Wachstumschancen.

Ein Beispiel: Unternehmen wie Veolia oder Xylem haben in den letzten Jahren von der steigenden Nachfrage nach modernen Wasseraufbereitungssystemen profitiert.

Vielleicht auch interessant: Themenfonds erklärt: Investieren in aktuelle Trends

Welche Risiken gibt es?

Trotz der großen Chancen birgt ein Wasserinvestment auch Risiken. Hier ein Überblick:

  1. Regulierung: Wasserversorger unterliegen in vielen Ländern strengen staatlichen Kontrollen. Regulierungen können Gewinne begrenzen, beispielsweise durch Preisobergrenzen.
  2. Abhängigkeit von Infrastrukturprojekten: Viele Wasserunternehmen sind stark auf staatliche Infrastrukturprojekte angewiesen. Verzögerungen oder Einsparungen können sich negativ auswirken.
  3. Regionale Unterschiede: Die Wasserknappheit betrifft Regionen unterschiedlich stark. Nicht jedes Unternehmen im Wassersektor wird automatisch auch von der steigenden Nachfrage profitieren.
  4. Marktschwankungen: Auch Wasseraktien und ETFs können von globalen Wirtschaftskrisen oder kurzfristigen Marktschwankungen betroffen sein.

Lohnt sich ein Wasserinvestment für dich?

Ein Wasserinvestment ist vor allem interessant, wenn du langfristig investieren und dein Portfolio um einen nachhaltigen Bereich erweitern möchtest. Allerdings solltest du die Risiken nicht unterschätzen und dich gut informieren.

Ein Tipp: Starte mit Wasser-ETFs, um dein Risiko zu streuen. Diese bieten dir eine breite Abdeckung des Marktes und sind auch für Anfänger gut geeignet, ohne alles auf eine Karte zu setzen.

Wasser ist nicht nur die Grundlage des Lebens, sondern auch eine zukunftsträchtige Anlagemöglichkeit. Wenn du dich gut informierst und breit investierst, kannst du von diesem wachsenden Markt profitieren – immer mit dem Bewusstsein, dass auch „blaues Gold“ Risiken birgt.

Melden Sie sich für den Newsletter an

Erhalten Sie jede Woche geballtes Wirtschaftswissen und News kostenfrei per E-Mail.

Weitere Artikel

Symbolbild: P2P-Kredit

P2P-Kredit: Wie du in Privatdarlehen investieren kannst

Geldanlage, News
Vor allem im Umgang mit Künstlicher Intelligenz ist Datenschutz wichtig

KI-Datenschutz: Sicherer Umgang mit sensiblen Daten

Deutschland, News, Politik, Technologie, Wirtschaft

KI und das Gesetz – Künstliche Intelligenz regulieren

Deutschland, News, Politik, Technologie, Wirtschaft

Beliebteste Artikel

Steigende Bestattungskosten – Eine zunehmende finanzielle Belastung

News, Wirtschaft
Russland, Moskau: Von der Moskwa aus sind hinter der Brücke der Kreml und das Hochhaus- und Geschäftsviertel Moskwa City (Hintergrund) zu sehen.

Russland untersagt Verkauf von Raiffeisen-Tochter

Welt, News, Unternehmen, Wirtschaft
Als Nestlé-Europachef informierte Laurent Freixe (r) 2012 über das geplante Nestlé-Werk für Kaffekapseln in Schwerin, zusammen mit dem damaligen Ministerpräsidenten von Mecklenburg-Vorpommern, Erwin Sellering (SPD, l)

Nestlé-CEO Mark Schneider tritt zurück

Wirtschaft, News, Unternehmen