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VW: Kündigungen und Werksschließung?

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Das VW-Logo steht auf dem Markenhochhaus im Volkswagen Stammwerk.

Julian Stratenschulte/dpa

Volkswagen ist auf Sparkurs. Auch Werksschließungen und Entlassungen in Deutschland schließt der Konzern nicht mehr aus.

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Um seine Sparmaßnahmen weiter voranzutreiben, geht der VW-Konzern einen Schritt, den es lange nicht gegeben hat: Die seit 1994 gültige und bis 2029 laufende Job-Garantie soll aufgekündigt werden. Damit wäre der Weg für Kündigungen frei. Auch Werksschließungen in Deutschland hält VW für möglich. Laut IG Metall könnten die sechs VW-Werke in Wolfsburg, Hannover, Braunschweig, Kassel, Emden und Salzgitter betroffen sein.

Wettbewerbsfähigkeit in Deutschland falle zurück

Der Chef des Konzerns, Oliver Blume, sagte bei einer Führungskräfteveranstaltung: „Das wirtschaftliche Umfeld hat sich nochmals verschärft, neue Anbieter drängen nach Europa. Dazu kommt, dass vor allem der Standort Deutschland bei der Wettbewerbsfähigkeit weiter zurückfällt. In diesem Umfeld müssen wir als Unternehmen jetzt konsequent agieren.“

Mehr Wettbewerb – etwa aus China –, steigender Preisdruck, die schwache Konjunktur und höhere Zinsen haben dem Autobauer zuletzt zugesetzt. Vor allem die Kernmarke Volkswagen hängt bei der Rendite hinter anderen Konzernmarken wie Seat und Audi hinterher.

Mindestens ein deutsches Werk sei überflüssig

Das Unternehmen hat bereits 2023 ein Sparprogramm eingeführt, das bis 2026 zehn Milliarden Euro einsparen und die Gewinnmarge steigern soll. Dieses läuft jedoch nicht so gut wie erhofft, weshalb wohl weitere Einsparungen nötig sein werden. Laut Handelsblatt-Informationen soll die Kernmarke ihr Sparprogramm nun um vier bis fünf Milliarden Euro aufstocken.

Aus einer Mitteilung des Betriebsrats geht hervor, dass das Management mindestens ein größeres Autowerk und eine Komponentenfabrik für überflüssig hält. „Damit geraten alle deutschen Standorte in den Fokus – egal ob Standort der Volkswagen AG oder Tochter-Standort, egal ob west- oder ostdeutsch“, hieß es. Welche Werke genau betroffen sein könnten, blieb von Konzernseite aus offen. Es wäre das erste Mal, dass ein Werk von VW in Deutschland geschlossen wird.

Widerstand von Betriebsrat und Gewerkschaft

Gewerkschaft und Betriebsrat zeigten sich wenig begeistert und kündigten Widerstand gegen die Pläne an. Betriebsratschefin Daniela Cavallo wirft dem VW-Vorstand Versagen vor und sagt: „Mit mir wird es keine VW-Standortschließungen geben.“

Statt sich „zulasten der Belegschaft kaputtzusparen“, müsse es einen Schub für die „eigentlichen Baustellen“ geben. Dabei nennt sie unter anderem Prozessabläufe und Synergien. Die Probleme beträfen den gesamten Konzern und seien weitgehend unabhängig von kurzfristigen Faktoren.

Zwar sind sich Betriebsrat und VW einig darüber, dass man weitere Maßnahmen ergreifen muss, um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern, allerdings gehen die Meinungen bei dem „Wie“ auseinander. Laut Konzern sei es nicht genug, einen Umbau entlang der demografischen Entwicklung vorzunehmen – es müssen härtere Maßnahmen her.

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