Vicky Safra: die reichste Frau Brasiliens

Vicky Safra, ursprünglich Vicky Sarfati, stammt aus einer griechisch-jüdischen Familie, die in Griechenland lebte, bevor sie nach Brasilien zog. Die Familie Safra, zu der sie durch ihre Ehe mit Joseph Safra gehört, hat syrische Wurzeln und war seit Generationen im Bankgeschäft tätig. Joseph Safra baute die Safra Group, insbesondere die Banco Safra, in Brasilien zu einem der größten Finanzkonglomerate des Landes aus. Vicky Safra erbte nach seinem Tod das Vermögen, das in verschiedene Geschäftsbereiche, Immobilien und private Banken weltweit investiert ist.

Vicky Safra war seit den 1960er-Jahren mit Joseph Safra verheiratet, der maßgeblich am internationalen Ausbau der Bank beteiligt war. Er leitete die Expansion in Länder wie die USA und die Schweiz und formte die Safra Bank zu einem der weltweit bedeutendsten Finanzinstitute im Bereich des Private Banking und der Vermögensverwaltung. Das Paar hatte vier gemeinsame Kinder. Obwohl es nach Joseph Safras Tod 2020 einige Berichte über mögliche Spannungen und Streitigkeiten innerhalb der Familie gab, vor allem hinsichtlich der Verteilung des riesigen Erbes, sind keine größeren öffentlichen Konflikte bekannt geworden. Die Familie Safra hat stets versucht, ihr Privatleben und familiäre Angelegenheiten diskret zu halten. Vicky Safra übernahm die Kontrolle über das Erbe und arbeitet eng mit ihren Kindern zusammen, um das Geschäft weiterzuführen.

Spezialisierung der Safra Bank

Die Safra Bank ist ein globales Finanzinstitut, das Niederlassungen in verschiedenen Ländern weltweit unterhält. Zu den wichtigsten Ländern, in denen die Bank präsent ist, gehören:

1. Schweiz: Die Banque J. Safra Sarasin hat ihren Hauptsitz in Genf und zählt zu den bekanntesten Privatbanken der Schweiz.
2. Brasilien: Die Banco Safra ist eine der größten Privatbanken in Brasilien mit einem breiten Netzwerk von Niederlassungen.
3. USA: In den Vereinigten Staaten ist die Safra National Bank of New York eine bedeutende Institution, die vermögende Privatkunden sowie institutionelle Investoren betreut.
4. Luxemburg: Auch in Luxemburg unterhält die Safra Bank Niederlassungen für wohlhabende Kunden und institutionelle Investoren.
5. Gibraltar: In diesem Finanzzentrum ist die Bank ebenfalls vertreten.

Die Safra Bank ist hauptsächlich auf Private Banking, Wealth Management und Investment Banking spezialisiert. Sie bietet maßgeschneiderte Finanzdienstleistungen für vermögende Privatpersonen (High-Net-Worth Individuals, HNWIs) und institutionelle Kunden an. Die Bank konzentriert sich dabei auf Vermögensverwaltung, Finanzplanung, Anlageberatung, Kreditvergabe und den Schutz von Vermögenswerten. Darüber hinaus spielt auch das Corporate Banking eine wichtige Rolle, insbesondere in Brasilien, wo die Banco Safra umfassende Finanzdienstleistungen für Unternehmen anbietet, mit einem besonderen Fokus auf diskrete, individuelle Dienstleistungen für wohlhabende Kunden.

Die Rolle von Vicky Safra im Unternehmen

Obwohl Vicky Safra in den Jahrzehnten ihrer Ehe eher im Hintergrund blieb, spielt sie nun eine aktivere Rolle im Management des Familienvermögens. Gemeinsam mit ihren Söhnen Alberto und David Safra treibt sie die Geschäfte der Safra Group voran. Der Fokus liegt weiterhin auf dem Finanzsektor, aber auch Immobiliengeschäfte und Philanthropie stehen im Mittelpunkt ihres Engagements.

Über Vicky Safras Bildungsgeschichte ist wenig bekannt, da sie, ähnlich wie ihr verstorbener Ehemann, stets einen diskreten Lebensstil gepflegt hat. Aus einer tiefen Verbundenheit mit ihrer jüdischen Herkunft und den Werten ihrer Familie hat sich Vicky Safra über die Jahre hinweg intensiv für jüdische und kulturelle Projekte auf der ganzen Welt engagiert. Seit Generationen ist die die Safra-Familie für ihre großzügigen philanthropischen Aktivitäten, insbesondere im Bereich der jüdischen Wohltätigkeit bekannt. Joseph Safra, ihr verstorbener Ehemann, war ebenfalls ein bedeutender Unterstützer jüdischer und humanitärer Initiativen, was Vicky Safra in ihrem Engagement fortführt.

Wohltätige Aktivitäten und sonstiges Engagement

Vicky Safra unterstützt jüdische Gemeinden, religiöse Institutionen und kulturelle Projekte, die das Erbe und die Traditionen der jüdischen Kultur weltweit bewahren und fördern. Dazu gehört die Finanzierung von Synagogen, jüdischen Schulen und Museen. Die Safra Foundation, eine wohltätige Organisation der Familie, hat sich auf die Förderung von Bildung, Gesundheit und sozialer Fürsorge konzentriert. Sie unterstützt jüdische Gemeinden nicht nur in Brasilien, sondern auch in Israel und den USA. Außerdem ist die Familie ein wichtiger Unterstützer des Israel Museums in Jerusalem und anderer kultureller Einrichtungen in Europa und Amerika.

Neben ihrer Unterstützung für jüdische Projekte engagiert sich Vicky Safra auch in humanitären Bereichen wie der Gesundheitsversorgung und der Bildung. Unter anderem werden Krankenhäuser, medizinische Forschungsinstitute und Programme zur Unterstützung bedürftiger Gemeinschaften finanziert. Die Safra-Stiftung hat auch bedeutende Beiträge zu kulturellen Institutionen geleistet, etwa durch die Unterstützung von Kunstgalerien und Museen.

Persönliche Interessen und Hobbys

Über Vicky Safras persönliche Hobbys ist wenig bekannt, da sie ihr Privatleben sehr diskret führt. Ihre philanthropischen Aktivitäten und das Management des Safra-Erbes nehmen einen großen Teil ihrer Zeit in Anspruch. Es ist jedoch bekannt, dass sie eine Kunstliebhaberin ist und bedeutende Sammlungen pflegt, insbesondere in den Bereichen religiöse und moderne Kunst. Auch ihre Residenzen in der Schweiz und Brasilien beherbergen bedeutende Kunstwerke, die ihre kulturellen Interessen widerspiegeln.

Ihr Engagement im Bereich der Kunst und Kultur geht somit weit über das Finanzielle hinaus und zeigt ihre tiefe Wertschätzung für das Erbe, das sie bewahren und fördern möchte. Vicky Safra lebt heute überwiegend in der Schweiz, wo die Familie über umfangreiche Vermögenswerte verfügt, darunter Immobilien in Genf und London. Sie ist dafür bekannt, ihr Vermögen nicht nur in wirtschaftliche, sondern auch in karitative Projekte zu investieren und sich für den Erhalt des Safra-Erbes starkzumachen.