Am Sonntag hatte es Schüsse in der Nähe von Donald Trumps Golfplatz gegeben. Die Polizei hat den Verdächtigen mittlerweile wohl festgenommen und identifiziert.
Andrew Milligan/PA Wire/dpa
Am frühen Nachmittag (Ortszeit) hatte der Secret Service den Lauf eines Gewehrs in einem Gebüsch ganz in der Nähe von Donald Trumps Golfplatz entdeckt und daraufhin das Feuer eröffnet. Der Präsidentschaftskandidat befand sich wenige hundert Meter entfernt beim Golfspielen in Palm Beach im Bundesstaat Florida.
Verdächtiger wohl identifiziert
Laut dem US-Sicherheitsdienst, der für die Sicherheit von wichtigen Personen in der Politik zuständig ist, habe es sich um ein versuchtes Attentat gehandelt, Trump sei aber in Sicherheit. Nachdem der Mann geflüchtet war, wurden in dem Gebüsch unter anderem ein Sturmgewehr mit Zielfernrohr und eine Kamera gefunden.
Der Verdächtige wurde nach einer Flucht mit dem Auto gefasst und mittlerweile identifiziert. Es soll sich um einen 58-Jährigen aus dem Bundesstaat North Carolina handeln, der zuletzt in Hawaii gelebt hat, wie US-Medien unter Berufung auf Sicherheitskreise berichten. Laut der New York Times habe sich der Mann mehrfach öffentlich für die Unterstützung der Ukraine ausgesprochen. Ob es einen Zusammenhang mit dem Vorfall gibt, ist jedoch unklar.
Wie der Mann wissen konnte, wo sich Donald Trump zu dieser Zeit befand, ist nicht geklärt. Auch, ob der Verdächtige geschossen hat oder ob die Schüsse allein vom Secret Service kamen, ist unklar.
Trump und Biden danken dem Secret Service
In einer E-Mail, über die US-Medien berichten, schrieb Trump, er sei „sicher und wohlauf“.
Auf dem Kurznachrichtendienst X schrieb Vizepräsidentin und Rivalin im Rennen um den Präsidententitel Kamala Harris, sie sei zutiefst beunruhigt über den möglichen Mordanschlag auf Trump und sei dankbar, dass dieser in Sicherheit sei. US-Präsident Joe Biden lobte den Secret Service im Nachhinein für seine Wachsamkeit und Bemühungen.
Auch Trump, der nach dem Vorfall in sein Anwesen zehn Minuten entfernt vom Golfplatz zurückkehrte, dankte dem Sicherheitsdienst. Auf seiner Plattform Truth Social schrieb der 78-Jährige, die Arbeit des Secret Service sei hervorragend gewesen und er sei stolz darauf, Amerikaner zu sein.
Sohn des Verdächtigen äußert sich
Der Sohn des Verdächtigen sagte gegenüber CNN: „Ich weiß nicht, was in Florida passiert ist, und ich hoffe, dass die Dinge nur aufgebauscht wurden.“ Der Mann sei ein guter Vater und ein großartiger Mensch. Eine offizielle Bestätigung zur Identifikation gab es zunächst nicht.
Bereits im Juli hatte es ein Attentat auf Trump gegeben, bei dem dieser am Ohr verletzt und der Angreifer getötet wurde. Die damalige Direktorin des Secret Service war daraufhin zurückgetreten.