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Rohstoff-Investments für Einsteiger

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Geröstete Kaffeebohnen liegen auf einem Tisch. Kaffee ist der Deutschen liebstes Getränk - der Pro-Kopf-Verbrauch lag 2020 bei durchschnittlich 168 Liter, meldet der Kaffeeverband. Symbolbild Rohstoff

picture alliance/dpa | Fabian Sommer

Rohstoff-Investitionen sind in unsicheren Zeiten ein beliebtes Mittel, das Portfolio abzusichern und gegen Inflation zu schützen.

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Besonders Edelmetalle und Agrarrohstoffe bieten Einsteigern attraktive Chancen. Doch der Rohstoffmarkt ist komplex und wird stark von geopolitischen Faktoren beeinflusst, weshalb ein grundlegendes Verständnis dieser Einflüsse wichtig ist. Dieser Artikel erklärt, wie Neulinge sicher investieren können und welche Strategien und Risiken sie dabei berücksichtigen sollten.

Warum in Rohstoffe investieren?

Sie bieten eine Alternative zu klassischen Anlageformen wie Aktien oder Anleihen und haben spezielle Vorteile:

  • Diversifikation: Rohstoffe reagieren anders als traditionelle Investments auf wirtschaftliche Einflüsse, was das Portfolio stabilisiert.
  • Inflationsschutz: Besonders Edelmetalle wie Gold gelten als wertbeständige Investitionen, die in wirtschaftlichen Krisen an Attraktivität gewinnen.
  • Physische Werte: Rohstoffe sind materielle Güter und oft weniger anfällig für starke Schwankungen im Markt.

Allerdings reagieren die Preise oft stark auf äußere Einflüsse wie Naturkatastrophen oder politische Konflikte, was für Anleger Chancen, aber auch Risiken birgt.

Edelmetalle: Sicherheit in Krisenzeiten

Edelmetalle, insbesondere Gold und Silber, zählen zu den beliebtesten Rohstoff-Investments, da sie oft als sichere Häfen in Krisenzeiten gelten. Ihr Wert steigt häufig, wenn die Inflation zunimmt oder die Aktienmärkte unsicher sind. Gold und Silber sind daher für Anleger geeignet, die langfristig Wertbeständigkeit suchen.

Einsteiger können Edelmetalle auf unterschiedliche Weise erwerben:

  • Physisch als Barren oder Münzen: Der physische Kauf bietet Sicherheit, bringt jedoch Lagerkosten mit sich.
  • ETFs und Zertifikate: Diese börsengehandelten Fonds ermöglichen es, in Edelmetalle zu investieren, ohne sie physisch zu besitzen, was Lagerkosten vermeidet und flexibler ist.

Einsteiger-Tipp: Mit kleinen Summen beginnen, um sich an die typischen Preisbewegungen bei Edelmetallen zu gewöhnen. Gold und Silber sind besonders für langfristige Anlagestrategien geeignet, da sie historisch gesehen wertbeständig sind.

Agrarrohstoffe: Absicherung gegen Preisschwankungen

Auch Agrarrohstoffe wie Weizen, Mais oder Kaffee bieten interessante Anlagemöglichkeiten. Diese reagieren besonders stark auf saisonale und klimatische Einflüsse, wodurch sich teils erhebliche Preisschwankungen ergeben. Dürren, Überschwemmungen oder politische Spannungen in Anbauländern können den Preis schnell beeinflussen.

Einige Zugangswege sind:

  • Futures: Diese Verträge sichern den Kauf eines Rohstoffs zu einem festen Preis in der Zukunft, sind jedoch komplex und risikoreich.
  • ETFs: Hier werden mehrere Agrarrohstoffe gebündelt, was eine diversifizierte Investition ermöglicht.

Ein Einsteiger sollte hier vor allem auf ETFs setzen, da sie einfacher zu handeln sind und das Risiko durch eine breite Streuung senken. Ein ETF auf Agrarrohstoffe erlaubt es, von den Preisentwicklungen zu profitieren, ohne direkt an den Rohstoffbörsen aktiv zu sein.

Geopolitische Einflüsse auf Preise

Geopolitische Ereignisse sind entscheidende Faktoren für die Preisentwicklung von Rohstoffen. Konflikte und Krisen in wichtigen Förder- oder Anbauländern können das Angebot stark beeinflussen und führen häufig zu Preisschwankungen. Öl ist ein bekanntes Beispiel für einen Rohstoff, dessen Preis stark auf politische Spannungen, insbesondere im Nahen Osten, reagiert. Aber auch Edelmetalle und Agrarprodukte sind von solchen Faktoren betroffen.

Einsteiger sollten sich darüber bewusst sein, dass die entsprechenden Märkte oft sofort auf geopolitische Ereignisse reagieren. Das bedeutet, dass aktuelle Nachrichten und Entwicklungen immer im Blick behalten werden sollten, um die Auswirkungen auf eigene Investitionen besser einschätzen zu können.

Einstiegshürden und Risiken 

  • Preisschwankungen: Die Abhängigkeit von äußeren Einflüssen macht Preise schwer kalkulierbar.
  • Kenntnisbedarf: Rohstoffmärkte erfordern ein grundlegendes Verständnis von Angebot und Nachfrage sowie der politischen und klimatischen Faktoren.

Tipps für den Einstieg:

  1. Kleiner Portfolioanteil: Anfänger sollten nur einen kleinen Teil ihres Gesamtportfolios in Rohstoffe investieren – idealerweise 5-10 %.
  2. Breite Streuung: Investitionen in verschiedene Rohstoffe können helfen, das Risiko zu minimieren.
  3. Langsam steigern: Mit kleinen Investitionen beginnen und diese erst vergrößern, wenn Erfahrungen im Markt gesammelt wurden.

Chancen nutzen, Risiken minimieren

Rohstoff-Investments bieten eine attraktive Möglichkeit, das Portfolio zu diversifizieren und vor Inflation zu schützen.  Wichtig ist jedoch, aktuelle wirtschaftliche und politische Entwicklungen zu verfolgen, da Rohstoffmärkte stark auf geopolitische Ereignisse reagieren.

Mit einem grundlegenden Verständnis für die Einflussfaktoren, einer konservativen Anlagestrategie und der richtigen Streuung lassen sich die Chancen im Rohstoffmarkt nutzen, ohne übermäßige Risiken einzugehen.

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