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Regierung will Betriebsrenten in Deutschland stärken

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in älteres Paar läuft Hand in Hand in der Fußgängerzone. Seit gut einem Jahr sollen Beschäftigte mit der neuen Betriebsrente für den Ruhestand vorsorgen können.

Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Die Bundesregierung hat eine Reform der Betriebsrente initiiert. Jetzt soll es vor allem für kleinere Firmen attraktiver werden, eine betriebliche Altersvorsorge anzubieten.

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Am Mittwoch gab das Kabinett grünes Licht für einen Gesetzentwurf des Bundesarbeitsministeriums, der darauf abzielt, die Förderung für Beschäftigte mit niedrigem Einkommen zu verbessern.

Betriebsrente als fester Bestandteil der Altersvorsorge

Arbeitsminister Hubertus Heil betonte, dass es wichtig sei, Betriebsrenten als festen Bestandteil der Altersvorsorge zu etablieren, insbesondere in kleineren Betrieben, wo oft noch Lücken bestehen. Aktuell haben nur etwa 54% der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in Deutschland eine solche Rente.

Mit dem neuen Gesetz sollen Anreize geschaffen werden, damit mehr Unternehmen, insbesondere kleine Firmen, eine betriebliche Altersvorsorge anbieten. Die Einkommensgrenze für die Förderung wird von 2.575 Euro auf 2.718 Euro monatlich angehoben. Somit erhalten Arbeitgeber bis zu dieser Grenze steuerliche Vorteile, wenn sie ihren Mitarbeitern Beiträge zur Betriebsrente zahlen.

Die Einkommensgrenze soll zudem automatisch an die Lohnentwicklung angepasst werden. Außerdem sollen Beschäftigte bei Lohnerhöhungen künftig nicht mehr aus der Förderung herausfallen. 

Flexibilität für Auszahlungsmodelle

Ein weiterer Aspekt der Reform ist die Flexibilisierung der Auszahlungsmodelle. In Zukunft können Rentner und Rentnerinnen ihre Betriebsrenten mit einer Teilrente aus der gesetzlichen Rentenversicherung kombinieren. Das soll eine bessere finanzielle Planung im Alter zur Folge haben, insbesondere bei Menschen, die länger arbeiten wollen.

Bundesarbeitsminister Heil betonte, dass das Ziel der Reform darin bestehe, dass niemand im Alter finanzielle Sorgen habe. „Zusammen mit dem Rentenpaket II, das eine stabile und verlässliche gesetzliche Rente sichert, sorgen wir dafür, dass Menschen im Alter gut abgesichert sind“, so Heil.

155 Millionen Euro weniger für den Staat

Die Kombination aus gesetzlicher Rente und Betriebsrente sei der beste Weg, um dies zu erreichen. Allerdings muss der Staat durch die Maßnahmen mit 155 Millionen Euro weniger an Einnahmen pro Jahr rechnen.

Wie man der dpa auf Anfrage mitteilte, werde im Jahr 2028 ermittelt, ob die Anzahl der Betriebsrenten gestiegen ist. Falls dies nicht der Fall sein sollte, werde die Bundesregierung weitere Optionen prüfen, unter anderem die Möglichkeit obligatorischer Betriebsrenten.

Der Gesetzesentwurf muss noch vom Bundestag beschlossen werden, inhaltliche Änderungen sind aktuell somit noch nicht auszuschließen.

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