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P2P-Kredit: Wie du in Privatdarlehen investieren kannst

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Symbolbild: P2P-Kredit

Pexels / cottonbro studio

P2P-Kredite bieten dir die Möglichkeit, direkt in Privatdarlehen zu investieren. Erfahre hier, wie genau das funktioniert und worauf du achten musst.

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P2P-Kredite (kurz für Peer-to-Peer-Kredite) sind eine spannende Möglichkeit, Geld anzulegen. Sie funktionieren ohne Banken – stattdessen verleihst du dein Geld direkt an andere Privatpersonen oder Unternehmen. Für dich als Anleger können P2P-Kredite eine interessante Option sein, um höhere Renditen zu erzielen. Doch wie funktioniert das genau, und worauf solltest du achten?

Was sind P2P-Kredite überhaupt?

P2P-Kredite sind Darlehen, die von einer Privatperson an eine andere vergeben werden. Dabei fungieren Plattformen wie Bondora, Mintos oder EstateGuru als Vermittler. Diese Plattformen bringen dich – den Kreditgeber – mit den Kreditnehmern zusammen.

So funktioniert es:

  1. Kreditnehmer stellen Anfragen: Menschen oder Unternehmen, die Geld benötigen, reichen ihre Kreditwünsche bei der Plattform ein.
  2. Die Plattform prüft die Bonität: Die Kreditnehmer werden auf ihre Zahlungsfähigkeit geprüft und in Risikoklassen eingeteilt.
  3. Du investierst: Als Anleger kannst du dich entscheiden, in einzelne Kredite oder mehrere Projekte gleichzeitig zu investieren.

Die Plattformen übernehmen dabei das Management des Kredits – von der Auszahlung bis zur Rückzahlung.

Warum P2P-Kredite eine interessante Option sein können

Der große Reiz von P2P-Krediten liegt in den hohen Renditechancen. Während klassische Sparbücher oder Tagesgeldkonten kaum noch Zinsen bieten, können P2P-Kredite dir jährliche Renditen von 5 bis 15 % einbringen.

Vorteile von P2P-Krediten:

  • Attraktive Zinsen: Je nach Plattform und Risikoklasse kannst du hohe Zinsen erzielen.
  • Diversifikation: Du kannst dein Geld auf viele kleine Kredite verteilen und so dein Risiko minimieren.
  • Flexibilität: Du entscheidest, in welche Projekte und Laufzeiten du investieren möchtest.

Vielleicht auch interessant: Ein diversifiziertes Portfolio aufbauen

Welche Plattformen gibt es?

Wenn du in P2P-Kredite investieren möchtest, stehen dir verschiedene Plattformen zur Verfügung. Hier einige Beispiele:

  1. Mintos: Eine der bekannten P2P-Plattformen in Europa. Sie bietet Kredite aus verschiedenen Ländern und erlaubt dir, automatisch zu investieren.
  2. Bondora: Mit dem Go & Grow-Feature kannst du auch hier automatisch investieren und hast täglich Zugriff auf dein Geld.
  3. EstateGuru: Speziell für Immobilienkredite. Hier investierst du in Projekte, die durch Immobilien besichert sind.

Wie kannst du starten?

Der Einstieg in P2P-Kredite ist einfacher, als du vielleicht denkst. So geht’s:

  1. Registriere dich auf einer Plattform: Wähle eine Plattform aus, die zu deinen Zielen passt, und erstelle ein Konto.
  2. Geld einzahlen: Überweise dein gewünschtes Investmentbudget auf die Plattform.
  3. Kredite auswählen: Entscheide dich für einzelne Kredite oder aktiviere eine Auto-Invest-Funktion, die dein Geld automatisch verteilt.
  4. Renditen genießen: Die Kreditnehmer zahlen dir Zinsen und Tilgungen zurück – meistens monatlich.

Ein Beispiel: Du investierst 1.000 Euro auf Mintos. Die Plattform verteilt dein Geld auf 20 verschiedene Kredite, von denen jeder 50 Euro erhält. Jeden Monat bekommst du Zinsen und Rückzahlungen, die du reinvestieren kannst.

Welche Risiken gibt es?

Natürlich sind P2P-Kredite nicht ohne Risiken. Hier sind die wichtigsten Punkte, die du beachten solltest:

  • Ausfallrisiko: Wenn ein Kreditnehmer nicht zurückzahlen kann, verlierst du möglicherweise dein Geld. Einige Plattformen bieten jedoch Rückkaufgarantien an.
  • Plattformrisiko: Die Plattform selbst könnte pleitegehen. Achte daher darauf, eine etablierte und vertrauenswürdige Plattform zu wählen.
  • Währungsrisiko: Wenn du in Kredite in Fremdwährungen investierst, können Währungsschwankungen deine Rendite schmälern.
  • Keine Einlagensicherung: Im Gegensatz zu Banken sind deine Einlagen bei P2P-Plattformen nicht durch den Staat abgesichert.

Lohnt sich ein P2P-Kredit für dich?

P2P-Kredite sind besonders attraktiv für Anleger, die bereit sind, etwas mehr Risiko einzugehen, um höhere Renditen zu erzielen. Wichtig ist jedoch, dass du dein Geld breit streust und nur einen Teil deines Vermögens investierst.

Tipp für Einsteiger: Beginne mit einer Plattform wie Bondora oder Mintos, die einfache Auto-Invest-Funktionen bieten. So kannst du mit etwas weniger Risiko üben und deine ersten Erfahrungen sammeln.

P2P-Kredite sind eine spannende Möglichkeit, dein Geld zu investieren. Sie bieten dir die Chance auf attraktive Renditen, erfordern aber auch einen genauen Blick auf die Risiken. Wenn du dich gut informierst und diversifizierst, kannst du von dieser modernen Anlageform profitieren.

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