Geldanlage, News

Krisensicher investieren: Sichere Anlagen in unsicheren Zeiten

Uhr
Themenfoto:Armut,leere Geldboerse,kein Geld,arm. krisensicher.

picture alliance / SVEN SIMON | Frank Hoermann

Lerne, wie du dein Geld auch in Krisenzeiten schützt und sicher in solide Anlagen investierst.

Teilen per:

In wirtschaftlich unsicheren Zeiten, wie zum Beispiel während einer Rezession oder globalen Krisen, haben viele Menschen Sorge um ihre Ersparnisse und Investitionen. Finanzmärkte können stark schwanken, und bestimmte Anlageklassen, die in guten Zeiten stabil sind, können plötzlich an Wert verlieren. Krisensicheres Investieren bedeutet, dein Geld so anzulegen, dass es auch bei wirtschaftlichen Turbulenzen geschützt ist und weiterhin Erträge bringt.

Aber keine Angst – du musst kein Finanzexperte sein, um zu verstehen, welche Anlagen in unsicheren Zeiten sinnvoll sind. Mit ein paar einfachen Strategien kannst du dein Portfolio stabil halten und Risiken minimieren.

Setze auf stabile Anlageklassen

Nicht jede Anlageform reagiert gleich auf wirtschaftliche Unsicherheiten. Einige Vermögenswerte gelten als sicherer, da sie auch in Krisen ihren Wert behalten oder sogar an Wert gewinnen. Hier sind einige der zuverlässigsten Optionen:

  1. Gold und Edelmetalle: Gold ist seit Jahrhunderten eine klassische „Krisenanlage“. In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit steigt der Goldpreis oft, da viele Investoren in diesen sicheren Hafen flüchten. Auch andere Edelmetalle wie Silber oder Platin sind eine Überlegung wert, wenn du dein Portfolio gegen Volatilität absichern willst.
  2. Staatsanleihen: Staatsanleihen, vor allem aus stabilen Ländern wie Deutschland oder den USA, gelten als sehr sichere Anlage. Wenn du eine Staatsanleihe kaufst, leihst du dem Staat Geld und erhältst dafür Zinsen. In Krisenzeiten ist das Risiko, dass solche Staaten ihre Schulden nicht zurückzahlen können, sehr gering, weshalb Staatsanleihen als besonders sicher gelten.
  3. Immobilien: Immobilien können ebenfalls eine stabile Anlageform sein, vor allem, wenn du sie langfristig betrachtest. In unsicheren Zeiten können Immobilienpreise zwar kurzfristig schwanken, aber die Nachfrage nach Wohnraum bleibt bestehen. Zudem bieten Immobilien regelmäßige Einkünfte durch Mieten.

Diversifiziere dein Portfolio

Diversifikation ist eine der besten Strategien, um dein Risiko zu minimieren – und das gilt besonders in Krisenzeiten. Anstatt all dein Geld in eine Anlageklasse zu stecken, solltest du es auf verschiedene verteilen. So kannst du Verluste in einem Bereich mit Gewinnen in einem anderen ausgleichen.

  • Aktien und Anleihen: Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen risikoreichen Anlagen wie Aktien und sichereren Anlagen wie Anleihen ist entscheidend. In guten Zeiten bieten Aktien hohe Renditechancen, während Anleihen in unsicheren Zeiten als Stabilitätsanker dienen. Eine bewährte Methode ist die sogenannte 60/40-Aufteilung: 60 % deines Portfolios in Aktien und 40 % in Anleihen.
  • Internationale Diversifikation: Setze nicht nur auf Investitionen in deinem Heimatland. Auch eine geografische Streuung ist wichtig. Krisen betreffen oft nur bestimmte Regionen, während andere Länder stabil bleiben. Indem du in verschiedene Märkte weltweit investierst, schützt du dein Portfolio vor regionalen Risiken.

Defensive Aktien und Dividenden

Wenn du auch in unsicheren Zeiten in Aktien investieren möchtest, solltest du defensive Aktien in Betracht ziehen. Diese gehören zu Unternehmen, die auch in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten stabile Gewinne erzielen, weil ihre Produkte oder Dienstleistungen immer gebraucht werden. Beispiele sind Unternehmen aus den Bereichen:

  • Lebensmittel und Konsumgüter: Firmen wie Nestlé oder Unilever stellen Produkte her, die Menschen auch in Krisen kaufen, wie Lebensmittel, Hygieneprodukte und Haushaltsartikel.
  • Gesundheitswesen: Unternehmen, die Medikamente oder medizinische Ausrüstung produzieren, sind ebenfalls stabil, da der Bedarf an Gesundheitsprodukten unabhängig von der Wirtschaftslage bleibt.

Regelmäßige Überprüfung und Anpassung

Krisensicher zu investieren bedeutet auch, dass du regelmäßig deine Anlagestrategie überprüfst und gegebenenfalls anpasst. Märkte und persönliche Lebensumstände können sich ändern, und es ist wichtig, flexibel zu bleiben.

  • Rebalancing: Rebalancing bedeutet, dass du regelmäßig überprüfst, ob die ursprüngliche Aufteilung deines Portfolios noch immer stimmt. Wenn eine Anlageklasse stark wächst und eine andere fällt, kann es sinnvoll sein, Gewinne mitzunehmen und diese in unterrepräsentierte Bereiche zu investieren, um dein Portfolio wieder auszubalancieren.
  • Neue Anlagechancen nutzen: Schwierige Phasen bieten manchmal gleichzeitig auch neue Chancen. Einige Märkte erholen sich schneller als andere, und es könnte sinnvoll sein, in günstige, aber stabile Unternehmen zu investieren, die sich von der Krise gut erholen könnten.

Melden Sie sich für den Newsletter an

Erhalten Sie jede Woche geballtes Wirtschaftswissen und News kostenfrei per E-Mail.

Weitere Artikel

Symbolbild: Sammelobjekte

Sammelobjekte als Investment: Trends und Tipps

Geldanlage, News

Stagflation – ein komplexes wirtschaftliches Phänomen

Wirtschaft, Börse, Geldanlage, News

US-Zölle: Hintergründe und aktuelle Entwicklungen

Deutschland, News, Wirtschaft

Beliebteste Artikel

Russland, Moskau: Von der Moskwa aus sind hinter der Brücke der Kreml und das Hochhaus- und Geschäftsviertel Moskwa City (Hintergrund) zu sehen.

Russland untersagt Verkauf von Raiffeisen-Tochter

Welt, News, Unternehmen, Wirtschaft
Das Wort Insolvenzverfahren ist auf einem Formular für einen Insolvenzantrag für Personengesellschaften und juristische Person unterstrichen.

IWH-Analyse: Insolvenzzahlen auf Rekordhoch im Juli

Deutschland, News, Wirtschaft
Als Nestlé-Europachef informierte Laurent Freixe (r) 2012 über das geplante Nestlé-Werk für Kaffekapseln in Schwerin, zusammen mit dem damaligen Ministerpräsidenten von Mecklenburg-Vorpommern, Erwin Sellering (SPD, l)

Nestlé-CEO Mark Schneider tritt zurück

Wirtschaft, News, Unternehmen