In den USA haben die ersten börsengehandelten Fonds (ETFs), die an den Preis von Ether gebunden sind, den Handel aufgenommen. Insgesamt hat die SEC acht ETFs (Exchange Traded Funds) zugelassen.
Bei Ethereum handelt es sich um eine Blockchain-basierte Plattform zur Erstellung und Umsetzung digitaler Verträge („Smart Contracts“). Die Plattform kann für den Einsatz von Computerprogrammen genutzt werden, ohne über eine zentrale Behörde zu laufen. Die zugehörige Kryptowährung heißt Ether (ETH).
Die neuen ETFs wurden von Finanzunternehmen wie VanEck, Franklin Templeton, Fidelity, 21Shares und Invesco an der Chicago Board Options Exchange (CBOE) eingeführt, während BlackRock seinen ETF an der Nasdaq listete.
„Der Reiz von Ethereum liegt in seiner dezentralen Natur und seinem Potenzial, die digitale Transformation im Finanzwesen und anderen Branchen voranzutreiben“, sagte Jay Jacobs, US-Leiter für aktive und thematische ETFs bei BlackRock, in einer Pressemitteilung.
Ethereum-ETFs nicht in Europa zugelassen
Der Handel mit den ETFs ist aktuell allerdings nur Investoren aus den USA gestattet. In Europa kann man bislang keine Anteile kaufen, da Indexfonds, die nur an einen einzigen Wert gekoppelt sind, nicht zugelassen werden.
Ether ist mit einer Marktkapitalisierung von rund 415 Milliarden Dollar nach Bitcoin die zweitgrößte Kryptowährung weltweit. Die neuen ETFs bieten Investoren nun die Möglichkeit, von der Kursentwicklung zu profitieren, ohne direkt in die Kryptowährung investieren zu müssen.
Ethereum ist erfolgreichste Einführung in Geschichte des ETF-Marktes
Die Einführung war eine der erfolgreichsten in der Geschichte des ETF-Marktes. Laut Morningstar Direct-Daten wurden bis Ende Juni Nettozuflüsse in Höhe von 33,1 Milliarden Dollar verzeichnet. Generell wird ein großes Marktinteresse an den ETFs erwartet, allerdings wird nicht erwartet, dass die ETFs von Anfang an so viele Zuflüssse einbringen wie es Bitcoin-ETFs getan haben, in die Anleger im letzten halben Jahr seit Auflegung über 17 Milliarden Dollar an neuen Geldern gesteckt haben.
Experten erwarten auf die längere Sicht zwar Kurssteigerungen bei den ETFs, allerdings Sank der Preis nach dem ersten Handelsstart leicht, um sich dann wieder zu erholen.
Seit Beginn des Jahres ist der Ether-Kurs ähnlich stark gestiegen wie der Bitcoin – nämlich knapp 50%.