Im ersten Halbjahr dieses Jahres wurde ein Rekordwert an Strom aus erneuerbaren Energien gewonnen.
Erneuerbare Energien: Rekordwert bei Stromproduktion
Christian Charisius/dpa
Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, wurden in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 61,5% des Stroms in Deutschland aus erneuerbaren Energien gewonnen. Damit stieg der Anteil im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023, als erneuerbare Energien noch 53,3% ausmachten.
Damit war es zudem der höchste Anteil an Strom aus erneuerbaren Energien für diesen Zeitraum seit Beginn der Erhebung in 2018. Die Stromerzeugung aus konventionellen Energieträgern wie etwa Kohle und Gas ging hingegen um 21,8% zurück und hatte noch einen Anteil von 38,5% an der inländischen Stromproduktion.
Erneuerbare Energien: Windkraft ganz vorne
Dabei legte die Stromerzeugung aus Windkraft besonders zu: Etwa ein Drittel des Stroms wurde mithilfe von Windkraft erzeugt. „Dieser Zuwachs war das Ergebnis eines außergewöhnlich windreichen 1. Halbjahrs 2024“, so das Statistische Bundesamt.
Die Stromerzeugung aus Windkraft stieg dabei um 11,9% an und lag insgesamt bei 33,3% der Stromproduktion. Damit war es „der mit Abstand wichtigste Energieträger“, wie die Statistiker angeben.
Auch die Erzeugung aus Photovoltaik stieg verglichen mit dem ersten Halbjahr 2023 um 8,3% an und lieferte insgesamt 13,9% der Gesamtstrommenge. Dies sei vor allem auf den Zubau neuer Anlagen zurückzuführen.
Kohle ist zweitwichtigster Energieträger
Trotzdem bleibt Kohle ein wichtiges Mittel für die Stromerzeugung in Deutschland und das trotz eines Produktionsrückgangs um mehr als ein Viertel. Kohle hat noch immer einen Anteil von 20,9% an der Gesamtstromerzeugung und ist damit Deutschlands zweitwichtigster Energieträger. Nichtsdestotrotz war es die geringste Menge an Kohlestrom, die in einem Halbjahr seit Beginn der Erhebung produziert wurde.
Erdgas war der drittwichtigste Energieträger und lieferte rund 14,6% des Stroms, mit einem leichten Rückgang im Jahresvergleich.
Deutschland hat im ersten Halbjahr rund 5,3% weniger Strom inländisch produziert als in den ersten sechs Monaten des letzten Jahres. Insgesamt stiegen die Stromimporte um etwa 23%, während die Exporte um knapp 15% zurückgingen – laut Statistischem Bundesamt blieb die verfügbare und die nachgefragte Strommenge damit nahezu unverändert.