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Ein diversifiziertes Portfolio aufbauen

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Berlin, Deutschland - Euromuenzen auf einem Faecher aus verschiedenen Euroscheinen. Symbolbild für ein Portfolio.

picture alliance / Caro | Hoffmann

Lerne, wie du dein Risiko minimierst, indem du dein Portfolio durch verschiedene Anlageformen wie Aktien, Immobilien und mehr diversifizierst.

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Ein diversifiziertes Portfolio ist ein Anlagemix, der dein Geld auf verschiedene Vermögenswerte verteilt. Warum? Damit du das Risiko streust. Wenn du all dein Geld nur in eine Anlageform steckst, zum Beispiel in Aktien, bist du stärker betroffen, wenn der Aktienmarkt schwankt. Aber keine Sorge, auch wenn das kompliziert klingt, mit ein paar einfachen Schritten kannst du lernen, wie du ein diversifiziertes Portfolio aufbaust.

Verstehe die verschiedenen Anlageklassen

Jede Anlageform hat ihre eigenen Chancen und Risiken. Hier sind einige der gängigsten Anlageklassen:

  1. Aktien: Aktien sind Anteile an Unternehmen, die dir einen kleinen Teil dieses Unternehmens zusichern. Aktien bieten hohe Renditechancen, aber sie sind auch riskanter, weil ihre Werte stark schwanken können.
  2. Anleihen: Anleihen sind eine Art Kredit, den du einem Staat oder Unternehmen gibst. Sie gelten als sicherer als Aktien, weil du regelmäßig Zinsen erhältst und am Ende der Laufzeit dein Geld zurückbekommst. Sie bieten aber oft geringere Renditen.
  3. Immobilien: Immobilien sind eine beliebte Anlageform. Du kannst in Immobilien direkt investieren (z. B. eine Wohnung kaufen und vermieten) oder über Immobilienfonds. Immobilien bieten stabile Einnahmen durch Mieten und können im Wert steigen.
  4. Rohstoffe: Rohstoffe wie Gold, Silber oder Öl sind ebenfalls eine Möglichkeit, dein Portfolio zu diversifizieren. Sie werden oft als Absicherung gegen wirtschaftliche Unsicherheiten genutzt, da ihr Wert oft unabhängig von den Finanzmärkten schwankt.
  5. Kryptowährungen: Kryptowährungen wie etwa Bitcoin sind eine relativ neue Anlageklasse. Sie bieten hohe Renditechancen, sind aber extrem volatil und riskant. Als kleiner Teil eines Portfolios können sie trotzdem interessant sein.

Bestimme dein Risiko und deine Ziele

Bevor du mit dem Investieren beginnst, solltest du überlegen, wie viel Risiko du eingehen willst und welche Ziele du verfolgst.

  • Wie viel Risiko kannst du verkraften? Wenn du jung bist und noch viel Zeit hast, kannst du dir mehr Risiko leisten, weil du genug Zeit hast, eventuelle Verluste auszugleichen. Bist du dagegen kurz vor der Rente, solltest du auf sicherere Anlagen setzen.
  • Was sind deine Ziele? Möchtest du für deine Altersvorsorge sparen, dir ein Haus kaufen oder einfach nur ein Polster für Notfälle aufbauen? Deine Ziele beeinflussen, wie du dein Portfolio aufbaust.
  • Zeithorizont: Wie lange möchtest du investieren? Kurzfristige Ziele erfordern sicherere und liquide Anlagen, während du bei langfristigen Zielen auch in risikoreichere, aber potenziell ertragreichere Anlagen investieren kannst.

Dein Portfolio aufteilen

Nachdem du die verschiedenen Anlageklassen kennengelernt hast und weißt, wie viel Risiko du tragen kannst, geht es darum, dein Geld aufzuteilen. Eine einfache Möglichkeit, das zu tun, ist die sogenannte 60/40-Strategie:

  • 60 % risikoreiche Anlagen: Diesen Teil deines Portfolios kannst du z. B. in Aktien oder Kryptowährungen anlegen. Diese Anlageformen bieten die Möglichkeit auf hohe Gewinne, sind aber auch schwankungsanfällig.
  • 40 % sichere Anlagen: Dieser Teil besteht aus sichereren Anlagen wie Anleihen oder Immobilien. Sie bieten stabilere Renditen und verringern das Risiko in deinem Portfolio.

Natürlich kannst du die Aufteilung an deine persönlichen Bedürfnisse anpassen. Wenn du weniger Risiko eingehen möchtest, kannst du den Anteil sicherer Anlagen erhöhen und umgekehrt genauso, wenn du risikofreudiger investieren möchtest.

Regelmäßige Überprüfung und Anpassung

Ein diversifiziertes Portfolio ist keine einmalige Angelegenheit. Finanzmärkte verändern sich, und auch deine Lebensumstände und Ziele können sich im Laufe der Zeit weiterentwickeln. Deshalb solltest du dein Portfolio regelmäßig überprüfen und bei Bedarf auch anpassen.

  • Wieder ins Gleichgewicht bringen: Wenn eine Anlageklasse stärker wächst als andere, kann das Gleichgewicht deines Portfolios verschoben werden. In diesem Fall ist es sinnvoll, einige Gewinne zu realisieren und diese in andere Anlageformen zu reinvestieren, um dein ursprüngliches Verhältnis wiederherzustellen.
  • Neue Chancen nutzen: Halte immer wieder Ausschau nach neuen Anlagemöglichkeiten oder Trends, die für dein Portfolio interessant sein könnten. Es ist wichtig, informiert zu bleiben, aber auch nicht in Panik zu geraten, wenn die Märkte mal schwanken.

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