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DSV übernimmt DB Schenker für 14,3 Milliarden Euro

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Ein LKW mit dem Firmenlogo ist im DB Schenker Logistikzentrum Hamburger Hafen bei DCP Dettmer Container Packing GmbH im Hamburger Hafen zu sehen.

Christian Charisius/dpa

Die Deutsche Bahn (DB) hat einen Käufer für ihre Logistiktochter DB Schenker gefunden.

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Der dänische Logistikkonzern DSV übernimmt Schenker für einen Preis von 14,3 Milliarden Euro. Ein Vorvertrag wurde bereits unterschrieben und die Zustimmung der behördlichen Genehmigungen wird im zweiten Quartal 2025 erwartet. 

Finanziert werden soll die Übernahme zu etwa vier bis fünf Milliarden Euro aus Eigenkapital, während der Rest aus Krediten kommen soll.

Erlös soll für Schuldenabbau genutzt werden

„Der Verkauf von DB Schenker an DSV markiert die größte Transaktion in der Geschichte der DB und ermöglicht unserer Logistiktochter eine klare Wachstumsperspektive“, so Bahnchef Richard Lutz.

Der Verkauf der Logistiktochter DB Schenker ist Teil der Strategie der DB, sich auf ihr Kerngeschäft im Schienenverkehr zu konzentrieren. Durch den Verkaufserlös soll der Schuldenberg von über 30 Milliarden Euro deutlich reduziert werden. Bahnchef Richard Lutz betonte, dass die Reduzierung der Schulden ein substanzieller Beitrag zur finanziellen Tragfähigkeit des Staatskonzerns sei. Der Bundesverkehrsminister Volker Wissing unterstützt das Vorhaben und sieht darin einen wichtigen Schritt zur strukturellen Neuaufstellung der DB.

Auswirkungen auf die Beschäftigten

Insgesamt sollen mittelfristig 1.600 bis 1.900 Vollzeitstellen, hauptsächlich in der Verwaltung, abgebaut werden. Trotzdem betont DSV, dass langfristig Arbeitsplätze geschaffen werden sollen.

„Die Transaktion bringt zwei starke Unternehmen zusammen und schafft ein weltweit führendes Transport- und Logistikunternehmen im Sinne unserer Mitarbeiter, Kunden und Aktionäre“, sagte DSV-Chef Jens Lund. Innerhalb der nächsten drei bis fünf Jahre will DSV rund eine Milliarde Euro in Deutschland investieren, etwa um doppelte Infrastruktur zusammenzulegen.

Kritische Stimmen

Trotz der positiven finanziellen Aspekte gibt es auch kritische Stimmen. Peter Westenberger vom Verband der Güterbahnen argumentiert, dass die Verkaufserlöse besser in einen Infrastrukturfonds fließen sollten. Das Geld in die Schuldentilgung beim DB-Konzern zu investieren, signalisiere nur, dass man wieder bereit für neue Schulden sei.

Die Deutsche Bahn verkauft mit dem Deal ihre wichtigste Gewinnquelle. DB Schenker erzielte im ersten Halbjahr dieses Jahres einen operativen Gewinn von 520 Millionen Euro. Ohne Schenker muss die Bahn nun andere Wege finden, um bis 2027 wieder profitabel zu werden. Der Fokus liegt dabei auf der Sanierung des maroden Schienennetzes und der Verbesserung der Pünktlichkeit im Fernverkehr.

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