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Deutsche Wirtschaft wächst im 3. Quartal kaum

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Die Europäische Zentralbank (EZB) in Frankfurt am Main ist in dichten Nebel getaucht. Symbolbild Wirtschaft.

picture alliance/dpa | Boris Roessler

Die deutsche Wirtschaft hat im dritten Quartal keine Trendwende erreicht. Das BIP-Wachstum lag bei 0,1 Prozent.

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Viel hätte es für eine Rezession nicht mehr gebraucht. Das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist in den Monaten von Juli bis September dieses Jahres nur leicht um 0,1 Prozent gewachsen, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Zuvor hatte die Schätzung bei 0,2 Prozent gelegen. „Nach dieser insgesamt verhaltenen Entwicklung in der ersten Jahreshälfte startet die deutsche Wirtschaft mit einem kleinen Plus in das zweite Halbjahr 2024“, sagen die Statistiker.

Knapp an der Rezession vorbei

Noch im vorigen Quartal war die deutsche Wirtschaft um 0,3 Prozent geschrumpft. Eine technische Rezession ergibt sich laut Definition aus zwei aufeinanderfolgenden Minus-Quartalen. Dieser Fall ist nun nicht eingetreten wenn auch knapp.

Grund dafür war, dass das Geld bei den deutschen Verbrauchern wieder etwas lockerer saß. Der Konsum zog in den Sommermonaten um 0,3 Prozent an verglichen mit dem Vorquartal. Insbesondere für Nahrungsmittel und Getränke wurde mehr ausgegeben. Aber auch der Staatskonsum verzeichnete ein Plus von 0,4 Prozent gegenüber dem Vorquartal.

Negativ beeinflusst wurde das BIP hingegen von Investitionen. So wurde etwa weniger in Ausrüstung wie z. B. Maschinen oder Fahrzeuge und auch in Bauten investiert. Dies könnte sich nun aufgrund der neuen Zinsrichtung der Europäischen Zentralbank (EZB) ändern, die die Zinsen wieder herunterfährt. Niedrigere Zinsen schaffen Anreize zum Investieren, statt Kapital gut verzinst auf dem Konto liegen zu lassen. Das Bundeswirtschaftsministerium vermutet, dass auch die Präsidentschaftswahl in den USA Auswirkungen auf die Wirtschaft hierzulande hatte und für Unsicherheit bei Unternehmen und Investoren sorgte.

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Deutsche Wirtschaft im Vergleich schwach

Verglichen mit anderen EU-Staaten hängt Deutschland aktuell hinterher. In Frankreich lag das Wachstum im dritten Quartal bei 0,4 Prozent, Spanien verzeichnete ein Plus von 0,8 Prozent. Beide profitierten von starkem Tourismus in den Sommermonaten, Frankreich vor allem aufgrund der Olympischen Spiele in Paris.

Auch die EU-Kommission ist wenig zuversichtlich, wenn es um Deutschland geht und rechnet im laufenden Jahr mit einem Rückgang des BIP um 0,1 Prozent. Auch für das Jahr 2025 geht sie davon aus, dass die Wirtschaft Deutschlands von allen Euroländern am wenigsten wachsen wird. Gründe dafür seien politische Unsicherheit, Arbeitskräftemangel und auch sparsame Verbraucher.

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