Die Inflationsrate hierzulande ist im September auf 1,6% gefallen. Die Kerninflation bleibt jedoch höher.
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Die Jahresteuerung ist im September dieses Jahres voraussichtlich auf den tiefsten Stand seit ungefähr dreieinhalb Jahren gefallen, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Gemessen wird die Inflation als Veränderung des Verbraucherpreisindex (VPI).
Im August hatte die Inflation noch bei 1,9% gelegen.
Rückgang durch niedrigere Energiekosten
Bereits in den letzten Monaten hatte sich der Preisanstieg abgeschwächt. Vergleicht man die Teuerungsrate mit dem Vorjahresmonat, ist diese auf 1,6% gefallen und damit etwas stärker als Experten erwartet hatten.
Das lag vor allem an den niedrigeren Energiepreisen. Diese sanken um knapp 7,6% im Vergleich zum Vorjahresmonat. Betrachtet man die Kerninflation, also die Inflation ohne die stark schwankenden Preise für Energie und Nahrungsmittel, so lag diese bei 2,7%. Die Preise für Lebensmittel und Dienstleistungen verteuerten sich hingegen. Vergleicht man die gesamten Verbraucherpreise im September mit denen von August, blieben diese allerdings unverändert.
Steigt Inflation doch wieder an?
Ökonomen gehen teilweise davon aus, dass die Inflation noch weiter sinken wird. Ifo-Umfragen haben ergeben, dass immer weniger deutsche Unternehmen vorhaben, ihre Preise zu erhöhen.
Dagegen spricht jedoch, dass Energie im Sommer des vergangenen Jahres relativ teuer war und die Preise in diesem Jahr verglichen dazu fielen und entlastend auf die Inflation wirkten. Ende 2023 verbilligten sich die Energiepreise jedoch, sodass die Teuerung im Jahresvergleich in den kommenden Monaten größer ausfallen könnte.
Zinssenkungen in den kommenden Monaten erwartet
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat bereits im Juni und im September die Zinsen gesenkt. Experten halten weitere Zinssenkungen angesichts des nachlassenden Preisdrucks in den kommenden Monaten für realistisch. Die nächste Zinssitzung der EZB findet am 17. Oktober statt.
Den Konsum in Deutschland haben die sinkenden Preise bislang allerdings noch nicht angekurbelt. Der GfK-Konsumklimaindex blieb im September auf einem niedrigen Niveau, und das, obwohl die Löhne gestiegen sind. Das läge laut den Experten der Studie daran, dass die Menschen ihr Geld immer noch lieber zur Seite legen, statt vermehrt zu konsumieren.