Deutschland, News, Politik, Wirtschaft

Deutsche Inflation sinkt auf 1,6%

Uhr
ARCHIVFOTO: Ab dem 2.4.2022 faellt die Maskenpflicht beim Einkaufen und Kunden muessen sich auf weiter steigende Preise einstellen. VERBRAUCHERPREISE: Inflation in Deutschland im Januar hoeher als erwartet. Eine Frau beim Einkauf in einem Supermarkt, sie steht vor der Gemuesetheke.

picture alliance / SvenSimon | Frank Hoermann

Die Inflationsrate hierzulande ist im September auf 1,6% gefallen. Die Kerninflation bleibt jedoch höher.

Teilen per:

Die Jahresteuerung ist im September dieses Jahres voraussichtlich auf den tiefsten Stand seit ungefähr dreieinhalb Jahren gefallen, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Gemessen wird die Inflation als Veränderung des Verbraucherpreisindex (VPI).

Im August hatte die Inflation noch bei 1,9% gelegen.

Rückgang durch niedrigere Energiekosten

Bereits in den letzten Monaten hatte sich der Preisanstieg abgeschwächt. Vergleicht man die Teuerungsrate mit dem Vorjahresmonat, ist diese auf 1,6% gefallen und damit etwas stärker als Experten erwartet hatten.

Das lag vor allem an den niedrigeren Energiepreisen. Diese sanken um knapp 7,6% im Vergleich zum Vorjahresmonat. Betrachtet man die Kerninflation, also die Inflation ohne die stark schwankenden Preise für Energie und Nahrungsmittel, so lag diese bei 2,7%. Die Preise für Lebensmittel und Dienstleistungen verteuerten sich hingegen. Vergleicht man die gesamten Verbraucherpreise im September mit denen von August, blieben diese allerdings unverändert.

Steigt Inflation doch wieder an?

Ökonomen gehen teilweise davon aus, dass die Inflation noch weiter sinken wird. Ifo-Umfragen haben ergeben, dass immer weniger deutsche Unternehmen vorhaben, ihre Preise zu erhöhen.

Dagegen spricht jedoch, dass Energie im Sommer des vergangenen Jahres relativ teuer war und die Preise in diesem Jahr verglichen dazu fielen und entlastend auf die Inflation wirkten. Ende 2023 verbilligten sich die Energiepreise jedoch, sodass die Teuerung im Jahresvergleich in den kommenden Monaten größer ausfallen könnte.

Zinssenkungen in den kommenden Monaten erwartet

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat bereits im Juni und im September die Zinsen gesenkt. Experten halten weitere Zinssenkungen angesichts des nachlassenden Preisdrucks in den kommenden Monaten für realistisch. Die nächste Zinssitzung der EZB findet am 17. Oktober statt.

Den Konsum in Deutschland haben die sinkenden Preise bislang allerdings noch nicht angekurbelt. Der GfK-Konsumklimaindex blieb im September auf einem niedrigen Niveau, und das, obwohl die Löhne gestiegen sind. Das läge laut den Experten der Studie daran, dass die Menschen ihr Geld immer noch lieber zur Seite legen, statt vermehrt zu konsumieren.

Melden Sie sich für den Newsletter an

Erhalten Sie jede Woche geballtes Wirtschaftswissen und News kostenfrei per E-Mail.

Weitere Artikel

Das Logo des Wohnraumvermittlers Airbnb auf einem Mobiltelefon. Das Unternehmen, welches als Online-Marktplatz für Ferienwohnungen, Zimmer und Unterkünfte in Städten weltweit agiert, wurde durch die Corona-Pandemie hart getroffen. Trotz Verlusten im Corona-Jahr 2020 rechnet der Konzern mit einem Comeback der Reisebranche. (Themenbild, Symbolbild)

Vermieten auf Airbnb: Chancen und Fallstricke

Immobilien, Geldanlage, News
image 2

Künstliche Intelligenz: Vor- & Nachteile im Überblick

IT / Software, News, Ratgeber, Technologie, Wirtschaft
Laptop mit Aktien Börse Chart auf dem Bildschirm, Börsen Anlage Finanz Konzept, Kaufen und Verkaufen von Wertpapieren, Gewinn durch Handel, Euro Geldscheine auf dem Tisch. Symbolbild Broker

5 Aktien, die Broker zuletzt hochstuften

Börse, Geldanlage, News

Beliebteste Artikel

Das Wort Insolvenzverfahren ist auf einem Formular für einen Insolvenzantrag für Personengesellschaften und juristische Person unterstrichen.

IWH-Analyse: Insolvenzzahlen auf Rekordhoch im Juli

Deutschland, Wirtschaft
Als Nestlé-Europachef informierte Laurent Freixe (r) 2012 über das geplante Nestlé-Werk für Kaffekapseln in Schwerin, zusammen mit dem damaligen Ministerpräsidenten von Mecklenburg-Vorpommern, Erwin Sellering (SPD, l)

Nestlé-CEO Mark Schneider tritt zurück

Wirtschaft, Unternehmen
Russland, Moskau: Von der Moskwa aus sind hinter der Brücke der Kreml und das Hochhaus- und Geschäftsviertel Moskwa City (Hintergrund) zu sehen.

Russland untersagt Verkauf von Raiffeisen-Tochter

Welt, Unternehmen, Wirtschaft