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China will Wirtschaft stärker unterstützen

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China, Peking: Ein Blick auf den Central Business District in Peking.

Ng Han Guan/AP/dpa

Die Führung in China will die Wirtschaft im Land vor einem Abschwung bewahren und verspricht Unterstützung.

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Einen Abschwung in der zweitgrößten Volkswirtschaft weltweit, wie es Analysten befürchten, will China nicht zulassen. Das von Präsident Xi Jinping geleitete Politbüro gab am Donnerstag bekannt, die Staatsausgaben steigern und den Immobilienmarkt stabilisieren zu wollen. Dabei soll unter anderem die Ausgabe von Staatsanleihen und „energische“ Zinssenkungen eine Rolle spielen.

Immobilienmarkt in China soll gestärkt werden

Neue Bauprojekte sollen in Zukunft strenger kontrolliert werden, um einem Überangebot am chinesischen Wohnungsmarkt entgegenzuwirken. Zusätzlich sollen Investitionen in staatlich erwünschte Bauprojekte erhöht werden.

Zuvor hatte die chinesische Zentralbank bereits angekündigt, die Zinsen für Wohnungskredite zu senken und auch die Rate für Mindestreserven bei Banken zu verringern. Zinssenkungen sollen dafür sorgen, dass die Wirtschaft wieder in Schwung gerät und Geldmittel freigesetzt werden. Denn mit höheren Zinsen haben Anleger mehr Motivation, ihr Geld anzulegen, statt in andere Projekte zu investieren.

Zinssenkungen sollen Konsum ankurbeln

Niedrigere Zinsen sollen somit auch dem Konsum im Land zugutekommen, mit dem die chinesische Führung ebenfalls nicht zufrieden ist. Zudem soll dazu beigetragen werden, dass Menschen mit mittlerem und niedrigem Einkommen mehr Geld zur Verfügung haben.

Staatliche Medien wie etwa Chinas amtliche Nachrichtenagentur Xinhua hatten zuvor über das Treffen berichtet, nannten jedoch keine Zahlen bezüglich der vorgeschlagenen Maßnahmen oder Details zur Umsetzung.

Aktien reagieren positiv

Weiterhin verpflichteten sich die Top-Kader der Kommunistischen Partei während der Sitzung, die angestrebten Wirtschaftsziele für das Jahr 2024 zu erreichen. Das Wachstumsziel liegt dabei bei knapp fünf Prozent.

Die Neuigkeiten aus dem Politbüro sorgten bei Anlegern für Hoffnung. Der chinesische Aktienindex CSI 300 stieg am Donnerstag um über vier Prozent an und machte mit diesem Anstieg die Jahresverluste bis dato vollständig wett. Der Hang Seng Mainland Properties Index, der chinesische Bauunternehmen abbildet, die in Hongkong notiert sind, stieg sogar um mehr als 14 Prozent.

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