Das Finanzamt kann sich vor der allgegenwärtigen Umstellung auf elektronische Medien nicht länger verschließen. So ist ab 2013 alles dafür vorbereitet, um Bilanzen nur noch elektronisch entgegenzunehmen. Für das Finanzamt ist dies eine einschneidende Änderung, aber noch viel mehr für die betroffenen Unternehmen. Letztendlich jedoch können alle von der erleichterten Kommunikation profitieren.

Die Umwandlung der Buchführung auf eine elektronische Übermittlung und der damit verbundenen Veränderung der Arbeitsprozesse, vor allem in der IT-Abteilung, ist eine hohe Anforderung, welche bis Ende des Jahres vollzogen sein muss. Millionen deutscher Unternehmen sind davon betroffen und einige werden diese Umstellung nicht so schnell vollziehen können. Diese Betriebe werden erwartungsgemäß von der Tatsache Gebrauch machen, dass die Bilanz eines Unternehmens erst im Folgejahr vollständig erfasst werden kann. Jedoch birgt diese aufschiebende Vorgehensweise auch doppelte Arbeit für die Buchhaltung, die dann spätestens Ende 2013 auf die Unternehmen zukommt.

Kleine Betriebe, die ihre Buchhaltung nicht selbst erledigen, sind von der Umstellung kaum oder gar nicht betroffen, doch fallen schon bei mittelständischen Unternehmen deutliche Mehrkosten an. Ist die Umstellung in den Betrieben erst einmal vollzogen und die Mitarbeiter entsprechend geschult, sind die Vorteile nicht mehr von der Hand zu weisen. So können die steuerlichen Pflichten in Zukunft schnell und kostensparend erfüllt werden. Besonders jedoch profitiert das Finanzamt von der Umstellung, da die elektronisch übermittelten Daten sehr viel umfassender ausgewertet werden können. Auch die Taxonomie ist umfangreicher und unterscheidet zwischen 900 verschiedenen Konten, die von den Unternehmen auch genutzt werden sollten, um Unstimmigkeiten zu vermeiden.