Welt, News, Wirtschaft

Airlines schränken Flugbetrieb in Krisenregionen ein

Uhr
British Airways Airbus A380 Superjumbo-Passagierflugzeug im Landeanflug auf die Landebahn des Flughafens London Heathrow im Vereinigten Königreich. British Airways ist eine der Airlines, die angesichts der Lage im Nahen Osten ihre Flugpläne anpasste.

picture alliance / NurPhoto | Nicolas Economou

Zahlreiche Airlines setzen ihre Flüge in Krisengebiete aus und reagieren damit auf aktuelle Sicherheitsbedenken.

Teilen per:

Mehrere europäische Fluggesellschaften haben aufgrund aktueller Konflikte und Sicherheitswarnungen ihre Flüge in bestimmte Regionen des Nahen Ostens, etwa Richtung Israel und Libanon, gestrichen oder umgeleitet.

Änderungen im Flugplan

Die europäische Flugsicherheitsbehörde EASA hatte Ende September Empfehlungen herausgegeben, den israelischen und libanesischen Luftraum zu meiden.

Die Lufthansa-Gruppe, zu der neben der Hauptmarke Lufthansa auch Swiss, Austrian, Brussels Airlines und Eurowings gehören, hat ihre Flüge nach Tel Aviv bis zum 31. Oktober und nach Beirut bis zum 30. November ausgesetzt. Auch nach Teheran fliegen bis zum 14. Oktober keine Flugzeuge. Passagiere, deren Flug ausfällt, können ihre Tickets gratis umbuchen oder sich den Ticketpreis erstatten lassen.

Diese Maßnahmen sind Teil einer Reihe von Reaktionen der Lufthansa auf Sicherheitsbedenken, die bereits im Frühjahr und im vergangenen Jahr zu ähnlichen Flugstornierungen führten.

Reaktionen von British Airways, KLM und EasyJet

Auch andere Airlines haben ähnliche Maßnahmen ergriffen. British Airways und Air France-KLM haben ihre Flüge zum Flughafen in Tel Aviv mindestens bis Anfang nächster Woche eingestellt. Diese Entscheidung umfasst auch den 7. Oktober, den ersten Jahrestag des Angriffs der Hamas auf Israel. Die Fluggesellschaft EasyJet plant, ihren Flugbetrieb von und nach Tel Aviv erst Ende März 2025 wieder aufzunehmen.

Aufgrund des schweren iranischen Raketenangriffs auf Israel gestern wurden die Lufträume von Israel, Jordanien und Irak vorerst geschlossen. Daraufhin baten mehrere Fluggesellschaften um Erlaubnis, in Aserbaidschan zu landen.

Kursverluste bei Airlines

Anleger reagieren sensibel auf die Unsicherheit im Luftverkehr, was sich in einer erhöhten Volatilität der Aktienkurse widerspiegelt. Neben den unmittelbaren Auswirkungen der Flugstornierungen auf die Umsätze der Airlines tragen auch die steigenden Betriebskosten und die Notwendigkeit, alternative Routen zu finden, zur Unsicherheit bei.

Die Aktien von Lufthansa fielen nach Ankündigung der Flugstornierungen im Nahen Osten um über vier Prozent. Auch die Kurse von British Airways, Air France-KLM, EasyJet und TUI verzeichneten Verluste zwischen drei und fünf Prozent.

Melden Sie sich für den Newsletter an

Erhalten Sie jede Woche geballtes Wirtschaftswissen und News kostenfrei per E-Mail.

Weitere Artikel

Symbolbild: Sammelobjekte

Sammelobjekte als Investment: Trends und Tipps

Geldanlage, News

Stagflation – ein komplexes wirtschaftliches Phänomen

Wirtschaft, Börse, Geldanlage, News

US-Zölle: Hintergründe und aktuelle Entwicklungen

Deutschland, News, Wirtschaft

Beliebteste Artikel

Das Wort Insolvenzverfahren ist auf einem Formular für einen Insolvenzantrag für Personengesellschaften und juristische Person unterstrichen.

IWH-Analyse: Insolvenzzahlen auf Rekordhoch im Juli

Deutschland, News, Wirtschaft
Russland, Moskau: Von der Moskwa aus sind hinter der Brücke der Kreml und das Hochhaus- und Geschäftsviertel Moskwa City (Hintergrund) zu sehen.

Russland untersagt Verkauf von Raiffeisen-Tochter

Welt, News, Unternehmen, Wirtschaft
Als Nestlé-Europachef informierte Laurent Freixe (r) 2012 über das geplante Nestlé-Werk für Kaffekapseln in Schwerin, zusammen mit dem damaligen Ministerpräsidenten von Mecklenburg-Vorpommern, Erwin Sellering (SPD, l)

Nestlé-CEO Mark Schneider tritt zurück

Wirtschaft, News, Unternehmen