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Russland will grenzüberschreitende Krypto-Zahlungen einführen

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Münzen der Kryptowährung Bitcoin liegen auf einem Tisch.

Hannes P Albert/dpa/dpa-tmn

Um mehr Flexibilität in das Zahlungssystem zu bringen, will Russland bis Ende des Jahres internationale Kryptowährungszahlungen ermöglichen.

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Bei grenzüberschreitenden Transaktionen, wie etwa mit Firmen aus dem Ausland, sollen russische Unternehmen bald in der Lage sein, Kryptowährungen als Zahlungsmittel zu verwenden. Das soll dem Druck aus dem Westen entgegenzuwirken.

Russische Staatsduma gibt grünes Licht für Kryptozahlungen

Die Staatsduma, das Unterhaus des russischen Parlaments, gab am Dienstag grünes Licht für die neue Gesetzgebung, die es Unternehmen ermöglicht, Kryptowährungen für den grenzüberschreitenden Handel zu nutzen.

Duma-Chef Anatoli Aksakow erläuterte, dass Russland seinen Bürgern diese Art von Transaktionsfreiheit bisher nicht gestattet habe. Nun sei man jedoch an einem Punkt angelangt, an dem Bitcoin so häufig im täglichen Handel verwendet wird, dass die Opportunitätskosten zu groß seien, um die Zahlungen weiterhin nicht zuzulassen.

„Wir diskutieren bereits mit Ministerien, Behörden und Unternehmen über die Bedingungen des Experiments und gehen davon aus, dass die ersten derartigen Zahlungen bis zum Ende dieses Jahres stattfinden werden“, so die Präsidentin der russischen Zentralbank Elvira Nabiullina.

Kryptozahlungen als Maßnahme gegen westliche Sanktionen

Die Einführung sei eine Maßnahme gegen westliche Sanktionen, die es dem Land erschweren, Zahlungen mit Handelspartnern abzuwickeln.

Zunehmende Spannungen zwischen Russland und den USA und ihren Verbündeten haben zu unzähligen Sanktionen gegen russischen Einzelpersonen und Unternehmen geführt. Grund für die Sanktionen ist der russische Angriffskrieg auf die Ukraine.

Transaktionen können dadurch häufig nur verzögert vorgenommen werden und Banken sind vorsichtig, bevor sie Geschäften mit russischen Unternehmen zustimmen.

Mehr Flexibilität für Transaktionen mit Russland

Das setzt der russischen Wirtschaft zu. Wie Nabiullina sagte, haben die Risiken von Sekundsärsanktionen, die es einer Vielzahl von Unternehmen erschweren, Geschäfte mit Russland zu tätigen, zugenommen. „Sie erschweren Zahlungen für Importe, und das betrifft eine breite Palette von Waren“, sagt Nabiullina.

Die Zentralbank wolle nun flexibler sein und daher die Kryptowährung als Zahlungsmittel zulassen. Ein Gesetz, das die neue Zahlungsmethode auf den Weg bringt, solle im Herbst in Kraft treten.

Laut Mati Greenspan, CEO des Krypto-Marktforschungsunternehmens Quantum Economics, mache die Hinwendung Russlands zu Kryptowährungen Sinn, da Bitcoin-Transaktionen „von keiner Regierung oder Bank zensiert oder blockiert werden können“.

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