Schlechtes Zeugnis für Banken: Fehlende Transparenz und hohe Dispozinsen

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Verärgerte Bankkunden haben es schon lange vermutet. Jetzt hat die Stiftung Warentest den Beweis schwarz auf weiß geliefert. Die Vorgehensweise der meisten Banken ist nicht transparent und die Kosten für Dispozinsen deutlich zu hoch. Zweistellige Zinsraten sind in Zeiten, in denen Tagesgeldangebote nur 2% einbringen und evtl. die Inflation ausgleichen, nicht angemessen.

Die so oft gerühmte Kundenfreundlichkeit der Banken ist eine bröckelnde Fassade. Dahinter hat sich lange genug eine wahre Verschleierungstaktik versteckt. Stiftung Warentest hat in ihrem Test 1.566 Kreditinstitute zur Höhe ihres Dispozinses befragt und nur von rund einem Drittel eine Auskunft bekommen. Der Durchschnitt der erfragten und anderweitig in Erfahrung gebrachten Zinssätze liegt außerdem bei erstaunlichen 11,76%. In Zeiten, in denen die Banken von dem niedrigen Leitzins der Europäischen Zentralbank profitieren, ist ein solch hoher Zinssatz nicht nachvollziehbar und die Banken müssen sich zu Recht dem Vorwurf stellen, ihre günstigen Konditionen nicht an ihre Kunden weiterzugeben.

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