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Kindersparplan: Kleine Beträge für die Zukunft sparen

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Symbolbild: Kindersparplan

Unsplash / Andre Taissin

ETFs, Fonds oder doch Tagesgeld? So findest du den besten Kindersparplan für dich und dein Kind und lässt auch kleinere Beträge mit der Zeit wachsen.

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Jeder wünscht sich für die eigenen Kinder eine sichere Zukunft. Doch Ausbildung, Studium, die erste Wohnung oder andere Lebensschritte kosten Geld. Hier kommt ein Kindersparplan ins Spiel: Er ermöglicht es dir, mit kleinen, regelmäßigen Beträgen ein finanzielles Polster für dein Kind aufzubauen. Das Beste: Je früher du anfängst, desto mehr Zeit hat das Geld zu wachsen.

In diesem Artikel zeigen wir dir die besten Sparmöglichkeiten für Kinder, wie du auch mit wenig Geld startest und welche Vorteile der Staat bietet.

Kindersparplan: Welche Möglichkeiten gibt es?

Es gibt mehrere Möglichkeiten, Geld für Kinder anzulegen. Hier sind drei der beliebtesten Varianten:

1. ETFs: Einfach und langfristig ertragreich

  • ETFs (Exchange Traded Funds) sind eine der besten Optionen, wenn du langfristig investieren willst.
  • Du kannst schon ab wenigen Euro im Monat in einen ETF-Sparplan einzahlen.
  • ETFs investieren in Aktien großer Unternehmen und erzielen oft höhere Renditen als traditionelle Sparmethoden.

2. Tagesgeld: Sicher und flexibel

  • Tagesgeldkonten sind ideal, wenn du das Geld jederzeit verfügbar haben möchtest.
  • Die Zinsen sind derzeit zwar niedrig, aber das Risiko ist praktisch null.
  • Tagesgeld eignet sich besonders für kurzfristige Ziele, z. B. den Führerschein oder kleinere Anschaffungen.

Vielleicht auch interessant: Tagesgeld und Festgeld im Vergleich

3. Fonds: Klassische Geldanlage mit breiter Streuung

  • Fonds bündeln das Geld vieler Anleger und investieren in verschiedene Unternehmen, Branchen oder Länder.
  • Im Vergleich zu ETFs sind sie oft teurer, da Fondsmanager aktiv entscheiden, wo investiert wird.
  • Sie können aber eine gute Alternative sein, wenn du Wert auf aktives Management legst.

Wie kleine Beträge langfristig wachsen

Auch wenn du nur wenig sparen kannst, hat das langfristig eine große Wirkung – dank der Kraft des Zinseszinses. Aber wie funktioniert das genau?

  • Regelmäßigkeit zählt: Selbst 25 Euro im Monat summieren sich über Jahre zu einer beachtlichen Summe.
  • Zinseszins verstärkt den Effekt: Die Zinsen werden jedes Jahr auf das gesamte Guthaben berechnet, also auch auf die Zinsen der Vorjahre.
  • Zeit ist dein Freund: Je früher du anfängst, desto mehr profitiert dein Geld vom Zinseszins.

Beispielrechnung

Du sparst monatlich 50 Euro in einen ETF mit einer Rendite von 5 %. Nach 18 Jahren hättest du:

  • Eingezahlt: 10.800 Euro
  • Endbetrag: rund 17.500 Euro

Das sind fast 7.000 Euro Gewinn, einfach durch Zinsen und Zeit.

Kindersparplan: Steuerliche Vorteile und staatliche Förderungen

Ein weiterer Vorteil von Kindersparplänen sind steuerliche Erleichterungen und Förderungen:

1. Steuerfreibetrag für Kinder

  • Für Kinder gibt es einen jährlichen Steuerfreibetrag auf Kapitalerträge von 1.000 Euro.
  • Das bedeutet, dass die Zinsen, Gewinne oder Dividenden bis zu dieser Summe steuerfrei bleiben.

2. Vermögenswirksame Leistungen (VL)

  • Wenn du die VL deines Arbeitgebers nicht selbst nutzt, kannst du sie für dein Kind einsetzen.
  • Damit können Fonds- oder ETF-Sparpläne zusätzlich gefördert werden.

3. Kindergeld clever anlegen

  • Ein Teil des Kindergeldes (z. B. 50 Euro monatlich) kann direkt in den Sparplan fließen.
  • Auf diese Weise baust du über die Jahre eine beachtliche Summe auf, ohne zusätzliche Belastung deines Budgets.

Tipps für den Einstieg in den Kindersparplan

  1. Früh anfangen: Je eher du beginnst, desto mehr Zeit hat das Geld zu wachsen.
  2. Passende Anlageform wählen: Überlege, ob du flexibel bleiben willst (Tagesgeld) oder höhere Renditen anstrebst (ETFs, Fonds).
  3. Automatisiere das Sparen: Richte einen Dauerauftrag ein, um regelmäßig kleine Beträge anzulegen, z. B. einen Teil des Kindergelds.
  4. Langfristig denken: Lass dich von kurzfristigen Schwankungen am Aktienmarkt nicht verunsichern – auf lange Sicht lohnt sich Geduld.
  5. Konditionen prüfen: Achte auf Gebühren bei Sparplänen und wähle kostengünstige Anbieter.

Heute für morgen vorsorgen

Mit einem Kindersparplan sicherst du deinem Kind eine finanzielle Basis für die Zukunft. Egal, ob du dich für ETFs, Tagesgeld oder Fonds entscheidest – kleine Beträge machen auf lange Sicht einen großen Unterschied. Nutze die Vorteile von Zinseszinsen, Steuerfreibeträgen und staatlichen Förderungen, um das Beste aus deinem Sparplan herauszuholen.

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