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Wie Trumps Sieg die Märkte bewegte

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picture alliance / SvenSimon | Malte Ossowski

Infolge von Donald Trumps Sieg bei den US-Wahlen, gab es auf den Märkten einiges an Bewegung – vor allem in bestimmten Sektoren.

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Donald Trump hat seine Position bezüglich verschiedener Wirtschaftsbereiche bereits vor der Wahl deutlich gemacht. Entsprechend gab es auf dem Markt viel Bewegung, als feststand, dass Trump erneut für vier Jahre ins Weiße Haus zurückkehren wird.

Banken und Vermögensverwalter

Asset Manager wie etwa KKR oder Blackstone stiegen am 6. November rund 8% an. Experten begründen dies damit, dass sich Trump für Lockerungen in Sachen Regulierung und des kartellrechtlichen Drucks auf Fusionen und Übernahmen einsetzt. Beides würde Vermögensverwaltungsunternehmen zugutekommen. Auch große US-Banken, wie JPMorgan Chase, Goldman Sachs, Morgan Stanley und Bank of America, stiegen über 7% an, teils wohl ebenfalls aufgrund der besseren M&A-Aussichten, teils weil Trumps Sieg laut Experten zu lockereren Vorschriften, neuen Arbeitsplätzen im Inland und Steuersenkungen führen könnte.

Auch europäische Banken, besonders aber Österreichs Raiffeisen Bank International (RBI), stiegen infolge des Trump-Sieges an. Grund sei vor allem, dass die RBI ein bedeutendes Russland-Geschäft hat und auch in der Ukraine tätig ist. Trump hatte zuvor versprochen, den Konflikt zwischen den beiden Ländern zu beenden – unerwähnt ließ er jedoch, wie er dieses Ziel erreichen will. Anleger spekulierten womöglich darauf, dass die RBI ihre Geschäfte in Russland nun doch fortführen kann.

Rüstungsunternehmen

Ein weiterer Sieger des Wahlergebnisses waren europäische Rüstungsaktien, insbesondere die des deutschen Rüstungszulieferers Hensoldt und des italienischen Rüstungskonzerns Leonardo. Dass Trump ins Weiße Haus zurückkehrt, könnte laut Experten bedeuten, dass er die militärische Unterstützung der USA zurückschrauben wird. NATO-Staaten könnten damit gezwungen sein, 2% oder mehr ihres BIP für Verteidigung auszugeben, was wiederum Unternehmen zugutekommt, die im Verteidigungssektor tätig sind.

Fluggesellschaften

Die Aktien von US-Fluggesellschaften reagierten ebenfalls positiv auf das Wahlergebnis. Delta Air Lines und United Airlines stiegen beide über 5% an, auch American Airlines, Alaska Air und Southwest Airlines reagierten positiv. Investoren gehen laut Experten davon aus, dass eine wirtschaftsfreundliche Trump-Regierung den Geschäftsreiseverkehr ankurbeln und eine luftfahrtfreundliche Politik verfolgen könnte. Insbesondere Geschäftsreisen bedeuten für große US-Fluggesellschaften höhere Gewinnspannen.

Erneuerbare Energien

Verlierer des Tages waren mitunter europäische Unternehmen im Bereich der erneuerbaren Energien, vor allem die Aktien des größten Offshore-Windkraftentwicklers Ørsted, des Windturbinenherstellers Vestas, von Nordex und RWE. Anleger fürchten nach Trumps Sieg eine abnehmende Unterstützung der USA für erneuerbare Energien. Trump hatte zuvor versprochen, Offshore-Windprojekte abzuschaffen und die unter Präsident Joe Biden eingeführten Klimaregelungen zurückzunehmen. Zu seinem Plan gehört auch der Ausstieg aus dem Pariser Abkommen, in dem sich die Länder verpflichten, die globale Erwärmung zu begrenzen.

Auch die Papiere von Lithium-Bergbauunternehmen fielen nach der Wiederwahl aus ähnlichen Gründen, denn Lithium wird in Batterien für umweltfreundliche Elektrofahrzeuge verwendet. So gaben etwa die Aktien von Albemarle, Lithium Americas und Sigma Lithium alle nach.

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