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Alles über die Nutzung von Online-Brokern

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Symbolbild Trading App Trade Republic die unter anderem fuer den Kleinanleger Coup des rasanten Anstiegs einer Videospiel Aktien in Verbindung steht. Symbolbild für Online Broker.

picture alliance / Flashpic | Jens Krick

Online-Broker erleichtern den Zugang zu Aktien und ETFs. Erfahre, welche Broker es gibt, wie sie funktionieren und worauf du achten musst.

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Ein Online-Broker ist ein Finanzdienstleister, der es Privatpersonen ermöglicht, über das Internet mit Wertpapieren wie Aktien, ETFs, Anleihen oder Fonds zu handeln. Anders als traditionelle Banken sind Online-Broker in der Regel kostengünstiger und benutzerfreundlicher. Über spezielle Handelsplattformen oder Apps kannst du jederzeit und von überall aus investieren, was den Zugang zur Börse deutlich vereinfacht.

Welche Investitionsmöglichkeiten gibt es?

Online-Broker bieten eine Vielzahl von Investitionsmöglichkeiten, die für unterschiedliche Anlegertypen interessant sind:

  • Aktien: Der Kauf von Unternehmensanteilen ist eine der beliebtesten Anlagemöglichkeiten. Du investierst direkt in ein Unternehmen und kannst von Kurssteigerungen sowie Dividenden profitieren.
  • ETFs (Exchange Traded Funds): ETFs sind Fonds, die einen bestimmten Index (wie den DAX oder S&P 500) nachbilden. Sie sind eine einfache Möglichkeit, in eine breite Palette von Aktien zu investieren, ohne einzelne Unternehmen auswählen zu müssen. ETFs gelten als kostengünstige und risikoärmere Anlagemöglichkeit im Vergleich zu Einzelaktien.
  • Fonds: Traditionelle Investmentfonds werden von professionellen Fondsmanagern verwaltet und investieren in verschiedene Wertpapiere. Im Gegensatz zu ETFs sind sie meist aktiv gemanagt, was zu höheren Gebühren führen kann.
  • Anleihen: Hier leihst du einem Unternehmen oder Staat Geld, das nach einer festgelegten Zeit zurückgezahlt wird – oft mit Zinsen. Anleihen gelten dabei als sichererer als Aktien.
  • Derivate und Optionen: Fortgeschrittene Anleger können bei Online-Brokern auch mit komplexeren Finanzinstrumenten wie Optionen oder Futures handeln. Diese Instrumente erlauben es, auf steigende oder fallende Kurse zu wetten, sind jedoch spekulativer und risikoreicher.

Kosten bei Online-Brokern

Einer der größten Vorteile von Online-Brokern sind die niedrigeren Kosten im Vergleich zu traditionellen Banken. Hier sind die gängigsten Gebühren, die du kennen solltest:

  • Ordergebühren: Das sind Gebühren, die beim Kauf oder Verkauf von Wertpapieren anfallen. Sie können entweder als Festpreis (z.B. 5 Euro pro Order) oder als Prozentsatz des Handelsvolumens berechnet werden.
  • Depotgebühren: Viele Broker erheben keine Depotgebühren mehr, aber einige verlangen eine jährliche Gebühr für die Verwaltung deines Wertpapierdepots.
  • Ausführungsgebühren: Manche Broker erheben zusätzliche Gebühren, wenn du spezielle Börsenplätze nutzt oder im Ausland handelst.
  • Spreads: Beim Handel mit Finanzinstrumenten wie Forex oder CFDs können Spreads (die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufspreis) anfallen, die oft als versteckte Kosten gelten.

Ein Beispiel: Bei einem beliebten Online-Broker wie Trade Republic zahlst du nur 1 Euro pro Order, während andere wie comdirect oder Consorsbank eine Ordergebühr von rund 9,90 Euro pro Transaktion verlangen.

Steuern beim Online-Handel

Beim Handel mit Aktien und anderen Wertpapieren in Deutschland fallen Steuern an. Die wichtigsten Steuerarten, die du kennen solltest, sind:

  • Abgeltungsteuer: Gewinne aus Aktienverkäufen unterliegen der Abgeltungsteuer, die pauschal 25 % beträgt. Zusätzlich kommen Solidaritätszuschlag und eventuell Kirchensteuer hinzu, was zu einer Gesamtsteuerbelastung von über 26% führen kann.
  • Freibeträge: Jeder Anleger hat einen Sparer-Pauschbetrag von 1.000 Euro pro Jahr. Gewinne, die diesen Betrag nicht überschreiten, sind steuerfrei. Um diesen Vorteil zu nutzen, solltest du bei deinem Broker einen Freistellungsauftrag einreichen, was du meist mit ein paar Klicks tun kannst.
  • Verluste verrechnen: Wenn du Verluste machst, kannst du diese mit zukünftigen Gewinnen verrechnen, um deine Steuerlast zu senken. Dein Broker führt dies meist automatisch für dich durch.

Die meisten deutschen Broker führen die Steuern automatisch an das Finanzamt ab, heißt: Du musst dich um nichts kümmern. Bei ausländischen Brokern musst du hingegen die Steuerabführung selbst regeln, was mit zusätzlichem Aufwand verbunden sein kann.

Die bekanntesten Online-Broker

Es gibt eine Vielzahl von Online-Brokern, die unterschiedliche Services und Preisstrukturen bieten. Hier sind einige der bekanntesten:

  • Trade Republic: Einer der beliebtesten Broker in Deutschland, der mit sehr niedrigen Kosten wirbt. Es gibt keine Depotgebühren, und jede Order kostet nur 1 Euro. Besonders geeignet für Anfänger.
  • Scalable Capital: Dieser Broker bietet sowohl einen Broker-Service als auch eine Robo-Advisor-Lösung an. Es gibt verschiedene Preismodelle, darunter auch eine Flatrate, bei der du unbegrenzt viele Trades durchführen kannst.
  • comdirect: Ein etablierter Anbieter mit breitem Angebot an Finanzdienstleistungen. comdirect bietet eine Vielzahl von Handelsplätzen, eine gute Kundenbetreuung, jedoch auch höhere Kosten im Vergleich zu reinen Online-Brokern.
  • Consorsbank: Eine der bekanntesten Direktbanken mit einem umfangreichen Wertpapierangebot. Die Gebühren sind etwas höher, aber dafür gibt es eine umfangreiche Handelsplattform.
  • eToro: Dieser Broker ist besonders bekannt für den Handel mit Kryptowährungen und das sogenannte Social Trading, bei dem du die Handelsstrategien anderer Investoren kopieren kannst.

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