Wer erfolgreich in Aktien investieren möchte, sollte die wichtigsten Aktienbegriffe verstehen. Hier sind sie erklärt!
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Das Verständnis der wichtigsten Aktienbegriffe ist der erste Schritt, um fundierte Anlageentscheidungen zu treffen. Begriffe wie Dividende, KGV oder Marktkapitalisierung helfen Anlegern, das Potenzial einer Aktie besser einzuschätzen und Risiken zu minimieren.
Aktie
Eine Aktie ist ein Anteil an einem Unternehmen. Durch den Kauf einer Aktie wird der Anleger Miteigentümer des Unternehmens und profitiert von dessen wirtschaftlichem Erfolg. Der Wert der Aktie hängt vom aktuellen Börsenkurs ab, der durch Angebot und Nachfrage bestimmt wird. Ein Beispiel: Wenn du eine Aktie von Apple kaufst, besitzt du einen ganz kleinen Teil des Unternehmens. Wenn Apple Gewinne macht und der Aktienkurs steigt, steigt auch der Wert deiner Aktie. Vor dem Kauf ist es allerdings ratsam, sich gut über das Unternehmen zu informieren, in das du investieren möchtest.
Dividende
Auch die Dividende gehört zu den Aktienbegriffen und ist eine Ausschüttung des Unternehmensgewinns an die Aktionäre. Sie wird meist jährlich oder vierteljährlich gezahlt und ist eine Art Belohnung dafür, dass du in das Unternehmen investiert hast. Nicht alle Unternehmen zahlen Dividenden, insbesondere solche, die stark in ihr Wachstum investieren. Ein Beispiel: Coca-Cola zahlt regelmäßig Dividenden an seine Aktionäre. Angenommen, du hältst 100 Aktien von Coca-Cola und die Dividende beträgt 1 Euro pro Aktie, würdest du 100 Euro an Dividenden erhalten.
Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)
Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) gibt an, wie hoch der Preis einer Aktie im Verhältnis zum Gewinn des Unternehmens steht. Dazu teilst du den Aktienkurs durch den Gewinn pro Aktie. Ein niedriges KGV kann bedeuten, dass die Aktie im Vergleich zu den Gewinnen günstig ist, während ein hohes KGV darauf hindeuten könnte, dass die Aktie teuer bewertet ist. Beispiel: Wenn eine Aktie 100 Euro kostet und das Unternehmen pro Aktie 10 Euro Gewinn macht, beträgt das KGV 10 (100 Euro / 10 Euro). Ein KGV von 10 bedeutet, dass Anleger bereit sind, das Zehnfache des jährlichen Gewinns für die Aktie zu zahlen. Ein hohes KGV muss jedoch nicht immer auf eine Überbewertung hinweisen, da hier weitere Faktoren eine Rolle spielen können. Genau so verhält es sich bei einem niedrigen KGV, das nicht zwingend eine niedrige Bewertung bedeuten muss.
Marktkapitalisierung
Die Marktkapitalisierung gehört ebenfalls zu den Aktienbegriffen und bezeichnet den Wert eines Unternehmens an der Börse. Man kann sie berechnen, indem man den aktuellen Aktienkurs mit der Anzahl der ausgegebenen Aktien multipliziert. Das Ergebnis gibt Aufschluss darüber, wie groß ein Unternehmen ist. Beispiel: Wenn ein Unternehmen 1 Million Aktien hat und der Aktienkurs bei 50 Euro liegt, beträgt die Marktkapitalisierung 50 Millionen Euro.
Blue Chips
Blue Chips sind Aktien von großen, etablierten und finanziell soliden Unternehmen. Diese Firmen haben eine lange Erfolgsgeschichte und gelten als sicherere Investitionen, da sie auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten stabil bleiben. Beispiele für Blue-Chip-Aktien sind Unternehmen wie Microsoft, Johnson & Johnson und Nestlé. Anleger bevorzugen oft Blue Chips, weil sie stabile Erträge und eine verlässliche Dividendenzahlung bieten.
Volatilität
Volatilität beschreibt, wie stark der Kurs einer Aktie schwankt. Eine Aktie mit hoher Volatilität kann an einem Tag stark steigen und am nächsten stark fallen. Geringe Volatilität bedeutet, dass der Kurs einer Aktie relativ stabil bleibt. Hohe Volatilität kann auf Unsicherheit oder spekulative Bewegungen hindeuten, während niedrige Volatilität auf eine solide und weniger risikoreiche Investition hinweist.
Bullen- und Bärenmarkt
Beide Aktienbegriffe beschreiben die allgemeine Marktentwicklung. Ein Bullenmarkt bedeutet, dass die Aktienkurse über einen längeren Zeitraum steigen, während ein Bärenmarkt auf fallende Kurse hinweist. Ein Beispiel für einen Bullenmarkt war die Zeit nach der Finanzkrise ab 2008, als die Aktienmärkte stiegen. Ein Bärenmarkt hingegen trat zum Beispiel während der COVID-19-Pandemie 2020 auf, als die Aktienkurse weltweit stark fielen.
Stop-Loss-Order
Eine Stop-Loss-Order ist ein Auftrag, eine Aktie automatisch zu verkaufen, wenn ihr Preis auf einen bestimmten Wert fällt. Diese Strategie schützt Anleger vor größeren Verlusten. Beispiel: Du kaufst eine Aktie für 100 Euro und setzt eine Stop-Loss-Order bei 90 Euro. Sollte der Kurs auf 90 Euro fallen, wird die Aktie automatisch verkauft, um größere Verluste zu vermeiden.