Deutschland, Wirtschaft

Erzeugerpreise für Agrarprodukte steigen langsamer im Juli

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Ein Landwirt füttert bei Sonnenaufgang die Kühe im Stall.

Sina Schuldt/dpa

Die Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte stiegen im Juli langsamer an, wobei Kartoffeln und Obst besonders betroffen waren.

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Die Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte in Deutschland verzeichneten laut dem Statistischen Bundesamt im Juli eine moderate Steigerung. Der Anstieg fiel im Vergleich zu den Vormonaten geringer aus und lag verglichen mit dem Vorjahresmonat bei einem Plus von 1,7%.

In den Monaten Juni und Mai waren die Preissteigerungen noch deutlich höher und lagen jeweils über 3%. Von Juni auf Juli gab es sogar einen leichten Rückgang um 0,7%.

Pflanzliche Produkte: Kartoffeln und Obst im Fokus

Im Juli stiegen die Preise für pflanzliche Produkte um 2,7% im Vergleich zum Vorjahr. Besonders auffällig war der Preisanstieg bei Speisekartoffeln sowie bei Obst. Innerhalb der Obstkategorie stiegen die Preise für Tafeläpfel um 37,5% und für Erdbeeren um 11%.

Bei Gemüse lag der Preisanstieg insgesamt bei 1%. Hier fielen insbesondere Blumenkohl und Eissalat mit Preissprüngen von 24,4% beziehungsweise 15,9% auf. Im Gegensatz dazu sanken die Preise für Getreide um 12,4%.

Erzeugerpreise für tierische Produkte unterschiedlich

Im Bereich der tierischen Produkte stiegen die Erzeugerpreise im Juli um 0,8%. Besonders stark war der Anstieg beim Milchpreis, der um 13,5% zulegte. Eier wurden ebenfalls teurer und kosteten 8,8% mehr. Die Preise für Schlachtschweine gingen jedoch um 14,9% zurück, während die Preise für Rinder um 8,3% stiegen.

Geflügel war insgesamt um 4,8% günstiger, wobei insbesondere die Preise für Enten und Puten sanken, während Hähnchen leicht teurer wurden.

Verzögerte Auswirkungen auf die Verbraucherpreise

Die Preisänderungen bei den Erzeugern schlagen sich oft erst verzögert auf die Verbraucherpreise nieder. Dies liegt daran, dass der Handel die Schwankungen an die Endkunden weitergibt. Im August 2024 mussten die Verbraucher im Durchschnitt 1,5% mehr für Nahrungsmittel bezahlen als im Vorjahr. Damit lag der Preisanstieg insgesamt unter der Gesamtinflation von 1,9%.

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