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Prag entdecken – Auf den Spuren von Dan Brown

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Dan Brown erkundet die Schauplätze seines neuesten Thrillers „The Secret Of Secrets“ in Prag. © Czech Tourism

Dan Brown erkundet die Schauplätze seines neuesten Thrillers „The Secret Of Secrets“ in Prag © Czech Tourism

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Prag ist eine Stadt der Legenden, Mythen und verborgenen Symbole. Jetzt wird sie zur Bühne von Dan Browns neuem Thriller – und lädt zu einer mystischen Entdeckungsreise ein.

Der Schlag der berühmten astronomischen Uhr hallt übers Kopfsteinpflaster, Nebelschwaden kriechen durch enge Gassen, steinerne Heilige werfen lange Schatten – und irgendwo zwischen Karlsbrücke und jüdischem Viertel erwachen alte Geheimnisse zu neuem Leben. Prag war schon immer eine Stadt der Mysterien und Legenden, doch in diesem Herbst wird sie selbst zur Hauptfigur eines Thrillers: Dan Brown, Meister der Rätsel und verschlüsselten Botschaften, hat die Goldene Stadt als Bühne für seinen neuesten Roman gewählt. Diese Neuerscheinung wirft ein Schlaglicht auf etwas, das in Tschechien seit jeher präsent ist: die Lust am Rätselhaften, verschwimmende Grenzen zwischen Geschichte und Legende sowie der Zauber der Vergangenheit.

Dan Browns Prag: Neuer Thriller in der Moldau-Stadt

Seit kurzem ist der neue Roman von Dan Brown, „The Secret of Secrets: Zwischen Leben und Tod – Das letzte Geheimnis der Menschheit“ weltweit erhältlich. Die Handlung entführt mitten ins Herz der tschechischen Hauptstadt, wo der Meister des mystischen Thrillers seinen Helden Robert Langdon durch Prags Gassen irren lässt, auf der Suche nach okkulten Symbolen, alchemistischen Rätseln und verborgenen Wahrheiten.

Die astronomische Uhr in Prag spielt eine Schlüsselrolle in Dan Browns neuestem Thriller. © Czechia Digital Media Library
Die astronomische Uhr in Prag spielt eine Schlüsselrolle in Dan Browns neuestem Thriller. © Czechia Digital Media Library

Prague City Tourism begleitet das internationale Ereignis mit besonderen Stadtführungen. Ausgangspunkt ist der Turm des Altstädter Rathauses, an dessen Südseite die weltberühmte astronomische Uhr tickt – Blickfang auf dem Cover der deutschen Buchedition, vor allem aber ein über 600 Jahre altes, ikonisches Meisterwerk der Technik im Herzen der böhmischen Metropole, das bereits im Mittelalter zu den Weltwundern gezählt wurde. Dort entsteht auch eine temporäre Pop-up-Buchhandlung, die für einige Wochen selbst Teil der literarischen Bühne wird.

Das mystische Prag: Streifzug durch die Jahrhunderte

Wer durch die Altstadt Prags streift, kann die Stimmen vergangener Zeiten regelrecht flüstern hören. Die Karlsbrücke etwa, deren steinerne Bögen die Moldau seit über 660 Jahren überspannen, ist nicht nur eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt, sondern auch Schauplatz zahlloser Legenden. Kein Wunder, denn die steinernen Heiligen scheinen Passanten bis heute mit prüfendem Blick zu begleiten.

Mystische Stimmung an der Karlsbrücke (c) Martin Rak Czechia Digital Media Library
Mystische Stimmung an der Karlsbrücke (c) Martin Rak Czechia Digital Media Library

Nicht weit entfernt zieht das Prager Jesulein seit Jahrhunderten Pilger und Neugierige an und ist bis heute eines der bekanntesten Gnadenbilder Jesu. Die kleine Statue, die in der Kirche Maria vom Siege (Tschechisch: Kostel Panny Marie Vítězné) verehrt wird, gilt als wundertätig und hat in ihrer bewegten Geschichte seit 1628 Kriege und politische Umbrüche überdauert. Das jüdische Viertel, ein Labyrinth aus engen Straßen und ehrwürdigen Synagogen, ist unterdessen der Geburtsort der Legende des Golems. Der Sage zufolge formte Rabbi Löw im 16. Jahrhundert eine Gestalt aus Lehm, um das jüdische Ghetto in Prag vor Verfolgung zu schützen. Eine große, unförmige, stumme Silhouette, weder Mensch noch Maschine – der Golem soll bis heute bei Dunkelheit durch die Gassen des Viertels streifen.

Prags Friedhöfe: Schatten und der Zauber der Vergänglichkeit

Herbst in Prag bedeutet kürzere Tage und längere Schatten, und gerade dann entfalten die Friedhöfe der Stadt ihre besondere Anziehungskraft. Der moosbewachsene Olšany-Friedhof, einer der größten in Europa, ist ein stiller Park aus Grabsteinen, Monumenten und wucherndem Efeu. Die ersten Bestattungen reichen bis ins späte 17. Jahrhundert zurück, und bis heute sollen hier schätzungsweise zwei Millionen Menschen ihre letzte Ruhe gefunden haben. Dort wird Stadtgeschichte in Stein erzählt – von barocken Skulpturen bis zu Art-déco-Mausoleen. Friedhöfe wie dieser sind keine Orte des Schreckens, sondern der Erinnerung, die Prag seine ganz eigene Melancholie verleihen.

Das Beinhaus Sedlec, auch bekannt als „Kirche der Knochen“ © Czechia Digital Media Library
Das Beinhaus Sedlec, auch bekannt als „Kirche der Knochen“ © Czechia Digital Media Library

Doch nicht nur die Hauptstadt birgt solche Momente zwischen Schönheit und Vergänglichkeit. In Kutná Hora, einer altertümlichen Kleinstadt in Mittelböhmen, befindet sich eines der berühmtesten Beinhäuser Europas: die Knochenkirche von Sedlec. Dort sind jahrhuntertealte Gebeine nicht versteckt, sondern kunstvoll arrangiert – in Form von Kronleuchtern aus Schädeln, Girlanden aus Beckenknochen, ganzen Altären aus Skeletten. Dort werden die Überreste von mehr als 40.000 Menschen aufbewahrt – ein Ort, der gleichermaßen fasziniert wie erschaudern lässt und die enge Verbindung zwischen Leben, Tod und Kunst sichtbar macht.

Weitere Informationen unter www.visitczechia.com

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