Zahnlücken schließen – ja oder nein?
Das natürliche Gebiss eines Erwachsenen zählt 32 Zähne – inklusive der Weisheitszähne. Doch manchmal kommt es zu Zahnlücken: Der Mensch verliert Zähne, häufig aufgrund von Parodontitis oder Karies. Oder es liegt ein genetischer Fehler im "Bauplan" des Gebisses vor und ein oder mehrere Zähne werden nicht gebildet. Zahnärzte sprechen dann von einer sogenannten Nichtanlage. In den meisten Fällen sollten die Zahnlücken geschlossen werden. Warum?
Das Gebiss ist ein ganzheitliches System. Fehlen Zähne, gerät dieses System ins Wanken. Die verbleibenden Zähne müssen fortan erheblich mehr Last tragen. Außerdem können die dahinter liegenden Zähne in die Zahnlücke kippen oder sich verschieben. Darunter leidet der Biss des Patienten. Im schlimmsten Fall kommt es zu Kiefergelenksproblemen oder zu Schäden im Kausystem. Zahnersatz auf Zahnimplantaten kann das verhindern, die verbleibenden Zähne entlasten – und dem Verlust weiterer Zähne vorbeugen.
Hinweis: Manchmal lässt sich ein ohnehin zu entfernender Zahn von einem Facharzt an die entsprechende Stelle transplantieren. Das ist häufig im Falle einer Nichtanlage von bleibenden Zähnen bei Jugendlichen der Fall.
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Welche Vorteile haben Zahnimplantate?
Ein Implantat ist eine künstliche Zahnwurzel, auf der ein implantatgetragener Zahnersatz sitzt, sprich eine Implantatkrone. Zahnimplantate vom Facharzt sind meist die beste Lösung, um Zahnlücken zu schließen. Denn: Diese Form des Zahnersatzes kann am ehesten mit den echten Zähnen mithalten – sowohl in Sachen Funktion und Leistung als auch auf ästhetischer Ebene.
Zahnimplantate schonen die gesunden Zähne, optimieren die Kaufunktion und geben dem Träger Sicherheit. Schließlich handelt es sich um festsitzenden Zahnersatz und nicht um eine herausnehmbare Prothese. Außerdem ist keine Verankerung am Restgebiss notwendig. Somit wird eine potentielle Schädigung gesunder Zähne vermieden. Dies spiegelt sich auch in den Überlebensraten für Zahnimplantate wider, die höher liegen als bei anderen Zahnersatzformen.
Optisch sind hochwertige Zahnimplantate nicht von den natürlichen Zähnen zu unterscheiden. Darüber hinaus beugen Zahnimplantate dem Knochenschwund vor. Der Knochenabbau, die sogenannte Atrophie, setzt am stärksten in den ersten sechs bis zehn Wochen nach dem Zahnverlust ein. Zahnimplantate vom Facharzt können den Knochenschwund verhindern und sollten zügig realisiert werden.
Wichtig: Der Erhalt der eigenen Zähne hat immer oberste Priorität. Einerseits lassen sich dadurch Kosten für Zahnersatz einsparen – andererseits vermitteln die eigenen Zähne eine Tastsensibilität. Der Vorteil? Der Patient kann seine Kaufkraft eigenständig steuern.
Zahnimplantate vom Facharzt: Wie finden Patienten den richtigen Behandler?
Zunächst stellt sich die Frage: Wer darf Zahnimplantate setzen? Grundsätzlich darf jeder Zahnarzt auch Implantate setzen. Jedoch erfordert das Spezialgebiet der Implantologie eine operative chirurgische Expertise. Insbesondere wenn Knochen oder Weichteil fehlt, liegen schwierige Verhältnisse vor. Für Patienten empfiehlt es sich, Zahnimplantate in anspruchsvollen Situationen von einem Facharzt mit chirurgischer Weiterbildung vornehmen zu lassen, von einem Facharzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie oder einem Fachzahnarzt für Oralchirurgie. Diese Ärzte arbeiten meistens mit den Hauszahnärzten eng zusammen, bei denen häufig nach Abschluß des operativen Teils der Zahnersatzanteil (Aufbau auf dem Implantat) durchgeführt wird. Andere Titel als die genannten wie zum Beispiel Implantologe sind ungeschützt und meistens selbst gewählte Bezeichnungen.
Entsprechende Fachstandards sowie medizinische Versorgung auf dem neuesten Stand der Technik bietet das Implantatzentrum Kassel. Chefarzt der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie ist Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Hendrik Terheyden. Die Praxis leistet ambulante kieferchirurgische Versorgung mit Schwerpunkt auf Implantologie und legt großen Wert auf eine ausführliche und fundierte Beratung im Vorfeld.
Im Laufe seiner Zeit als Implantologe, Oralchirurg und Facharzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie konnte Prof. Terheyden bereits mehrere tausend Zahnimplantate erfolgreich setzen. Die Position der Implantate ermittelt der Facharzt dabei auf Basis dreidimensionaler Röntgenaufnahmen. Die erforderliche Operation, um das Implantat in den Kiefer einzubringen, erfolgt meist im Dämmerschlaf und ist für die Patienten schmerzfrei.
Hinweis: Das Implantatzentrum in Hessen arbeitet eng mit dem jeweiligen Hauszahnarzt des Patienten zusammen, der in der Regel die anschließende Prothetik übernimmt.
Was kosten Zahnimplantate – und was zahlt die Kasse?
Wer sich für ein Zahnimplantat entscheidet, sollte mit Kosten im vierstelligen Bereich rechnen. Der Festzuschuss der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) deckt leidglich einen Teil der Kosten für Zahnersatz. Der Eigenanteil für den Patienten kann um die 1.500 Euro betragen. Je nach Aufwand und Material können die Kosten für ein Zahnimplantat im individuellen Fall variieren. Und: Die gesetzlich vorgesehene Regelversorgung der GKV ist oftmals eine gute aber nicht die beste Lösung, um Zahnlücken zu schließen.Beispiel: Die Versorgung des zahnlosen Oberkiefers
Die Regelversorgung der gesetzlichen Krankenversicherung sieht für diesen Fall eine Prothese vor. Jedoch: Häufig findet diese Versorgungsvariante aufgrund des geringen Knochenangebots im Oberkiefer wenig Halt, weiß Prof. Terheyden. Eine Prothese hat nicht die Kauleistung von Zähnen und kann durch den harten Aufbiss des – meist noch bezahnten – Unterkiefers einen Knochenabbau des Oberkiefers beschleunigen. Zahnimplantate im Oberkiefer können das verhindern und durch ihren Trainingseffekt auf den Knochen den Knochenabbau vollständig verhindern. Wichtig dabei ist, den nötigen Knochenaufbau für Zahnimplantate zu beachten, damit die Implantate auch an den Stellen stehen, wo sie funktionell gebraucht werden und nicht dort, wo gerade noch Knochen übrig geblieben ist.
Tipp: Eine Zahnzusatzversicherung schützt vor hohen Eigenanteilen. Leistungsstarke Policen können die Kosten für den Patienten auf einen Bruchteil reduzieren.
- Prof. Dr. Dr. Hendrik Terheyden
- Bergmannstr. 32
- 34121 Kassel
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