Dienstleistung, Start-ups

Die Szene der Start-ups im Brennpunkt

Wer eine Idee hat, geht nach Berlin. In der deutschen Hauptstadt sitzen die Inkubatoren dieser Zeit - hier sind die Visionäre, die Unternehmer mit Risikokapital, die hippen Jungunternehmer mit außergewöhnlichen Ideen. So zumindest war es bislang, die Zeiten haben sich geändert. Aus Visionären wurden Realisten, aus hippen Jungunternehmern die "neuen Gescheiterten". Was ist los in Berlin? Warum ist Risiko-Kapital schon lange kein Garant mehr für Erfolg?
Teilen per:

Im zweiten Anlauf erfolgreich

Das Rad kann nicht neu erfunden werden? Die Nachrichten aus dem Silicon Valley und auch aus Deutschland beweisen das Gegenteil. Facebook, Soundcloud, Zalando - all diese Unternehmern sind aus der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken. Doch es braucht mehr als nur eine gute Idee und genügend Kapital - es braucht eine langfristige Perspektive, ein gutes Marketing, erfahrene Unternehmer, die Ideen so steuern, dass auch nach dem Exit der Venture Capitalists - kurz VCs - ein Überleben der Idee und der Mitarbeiter gesichert werden kann. Lange Zeit wurde das von der neuen Start-up-Szene in Berlin unterschätzt, die vergangenen Monate waren geprägt von Insolvenznachrichten und Interviews mit gescheiterten Jungunternehmern.

Die Chancen des Scheiterns

Statt allerdings gescheiterte Jungunternehmer zu belächeln und den Berliner Inkubatoren Größenwahn vorzuwerfen, gilt es eher, das Scheitern zu nutzen. Die Berliner Start-up-Szene ist in den vergangenen Jahren gehypt worden. Doch das war eher Schein als Sein. Jetzt gilt es, erwachsen zu werden und dem Vorbild, dem Silicon Valley, nachzueifern. In den USA ist die Kultur des Scheiterns schon lange kein Tabuthema mehr, im Gegenteil: Es ist eine Chance zum Reset. Eine Chance, die es ermöglicht, im nächsten Anlauf einiges besser zu machen. Immer wieder beispielhaft angeführt werden die Gründer der Internet-Riesen Amazon und Microsoft. Auch Bill Gates und Jeff Bezos blieben mit ihren ersten Unternehmungen erfolglos. Doch das hinderte sie nicht, es nochmal zu versuchen. Und siehe da: Beide scheinen heute erfolgreicher zu sein als ihre Konkurrenten in Summe.

Auch Inkubatoren machen Fehler

Es wird investiert, gefördert, gepusht und im Idealfall nach zwölf Monaten erfolgreich verkauft - so war bislang der klassische Weg. Aktuell müssen die Unternehmen nach dem Verkauf eher mit der Zahlungsunfähigkeit kämpfen. Doch das sollte weder gegen Berlin als Start-up-Hochburg sprechen noch den Akteuren zum Vorwurf gemacht werden. Jedes Scheitern hat auch etwas Gutes: Die Möglichkeit, Gelerntes neu umzusetzen, Fehler zu vermeiden und so lange an einer Idee zu arbeiten, bis sie nicht nur die Masse anspricht, sondern auch aus wirtschaftlicher Sicht erfolgreich ist. Auch die deutschen Inkubatoren rechnen fest bei ihren Investitionen, dass eine Idee nicht den geplanten und gewünschten Erfolg verzeichnet - doch wirklich damit umgehen, können auch sie oft nicht. Dass Scheitern keine Peinlichkeit ist, muss die Start-up-Szene noch lernen und jetzt gerade ist ein guter Zeitpunkt, die Kultur des Scheiterns in Deutschland gesellschaftlich fest zu positionieren.

Berlin ist die Start-up-Hochburg. Jeder, der eine Idee hat und Risiko-Kapitalgeber oder Mitgründer akquierieren möchte, findet hier die passende Besetzung. Die Leitkultur der jungen, hippen Start-ups ist in keiner deutschen Stadt so ausgeprägt wie hier.
Impressum
AD2.0 Internet GmbH
Stresemannstraße 29
22769 Hamburg
Deutschland
USt-IdNr.: DE256487580
HRB 101352
Amtsgericht Hamburg
T: 0049-40-226372900
@: infoad20.de