Die Reise beginnt in der Hauptstadt
Wer sich richtig viel Zeit nehmen möchte, für den ist eine Rundreise durch Oman ideal. Am besten sucht man sich vorab seine Lieblings-Hotspots heraus, die man unbedingt sehen möchte – und lässt sich dann eine passende Route zusammenstellen. Die meisten Rundreisen durch Oman beginnen in der Hauptstadt Maskat, die am Golf von Oman liegt. Als Hafenstadt spiegelt sie den offenen und vielfältigen Charakter des Landes wider. Im Stadtteil Mutrah befindet sich das alte Zentrum: geprägt von Fischfang und Handel. Der Markt "Mutrah Souk" gilt als beliebter Zwischenstopp. Besucher können hier unter anderem Kleidung, Schmuck, Teppiche und traditionelles Kunsthandwerk bestaunen. Wer einmal live erleben möchte, wie der omanische Dolch – genannt Khanjar – geschmiedet wird, ist dort genau richtig.
Mutrah ist aber auch für seinen Fischmarkt bekannt. Den alten Fischmarkt gibt es schon seit den Sechzigerjahren und seit ungefähr fünf Jahren gesellt sich ein imposanter Neubau dazu. Es handelt sich um einen hellen, freundlichen Markt mit einem einladenden Flair. Durch die unverwechselbare Bauweise wird dem Besucher ein besonderes Licht- und Schattenspiel geboten. Kein Wunder, dass der neue Fischmarkt inzwischen ein festes Wahrzeichen der Hauptstadt geworden ist. Lohnenswert ist ebenfalls ein Spaziergang entlang der Strandpromenade, Corniche genannt, wo Besucher in Cafés und Restaurants das bunte Treiben der Hauptstadt beobachten können. Dort gibt es auch zahlreiche Villen aus dem 18. Jahrhundert zu sehen.
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Einzigartige Sehenswürdigkeiten auf der Rundreise durch Oman
Kulturell Interessierte Gäste kommen einer Rundreise durch Oman nicht zuletzt wegen der beeindruckenden Großen Sultan-Qabus-Moschee auf ihre Kosten. Die Zentralmoschee wurde 2001 vom inzwischen verstorbenen Sultan anlässlich seiner erfolgreichen dreißigjährigen Regierungszeit an das omanische Volk gestiftet. Der rund 40.000 Quadratmeter große Komplex sucht weltweit seinesgleichen. Er ist gesäumt von Wänden und Säulen aus italienischem Marmor. Hinzu kommen Buntglas und Fliesen im persischen Stil. Ebenfalls gigantisch ist der 14 Meter hohe, 8 Tonnen schwere Kristallleuchter im Inneren des Bauwerks. Für gläubige Muslime bietet die Zentralmoschee selbstverständlich auch zahlreiche Räume für die rituelle Waschung vor dem Gebet.
Sultan Qabus war darüber hinaus ein Förderer der klassischen Musik und ließ im Qurm-Viertel das königliche Opernhaus errichten. Eröffnet wurde das Bauwerk 2011, genau zehn Jahre nach der Anordnung zum Bau – und das Warten hat sich gelohnt. So ist das Opernhaus nicht nur ein weiteres architektonisches Highlight, sondern auch eine echte Institution, wenn es um Aufführungen von Weltrang geht. Das zeigt sich nicht zuletzt durch die abwechslungsreiche Musikauswahl: Hier trifft Oper auf Ballett und traditionelle arabische Musik.
Südöstlich von Maskat liegt Sur
Sur ist eine der letzten Küstenstädte, in denen noch traditionelle Segelschiffe und Holzboote gebaut werden. Neben einem Besuch im Schifffahrtsmuseum gehört auch ein Gang über den Markt im Stadtzentrum und der Ausblick vom Leuchtturm dazu. Wer bei seiner Rundreise durch Oman etwas mehr Zeit mitbringt, kann das geschäftige Treiben im Hafen übrigens auch von einem Boot aus erkunden. Eine Besonderheit von Sur ist die umliegende Berglandschaft mit ihren eindrucksvollen Schluchten. Zu nennen sind hier das Wadi Tiwi und das Wadi Shab. Bei dem Begriff "Wadi" handelt es sich um meist ausgetrocknete Flussläufe in Gebirgstälern, die sich bei Regen mit Wasser füllen. Einige von ihnen, darunter die genannten, führen ganzjährig Wasser. Sie sind beeindruckende Fotomotive. Wer sich ins kühle Nass stürzen möchte, kann auch einen Zwischenstopp am Strand von Fins einlegen.
Weiter geht es Richtung Wüste. Unterwegs lohnt sich ein Abstecher zum Wadi Bani Khalid, einem der schönsten und beliebtesten Flussläufe in Oman. Das Wadi ist etwa 1,5 Stunden mit dem Auto von Sur entfernt. Nach einem zehnminütigen Spaziergang durch die Landschaft wartet ein Süßwasserpool auf Besucher, der zum Baden einlädt. Oder man genießt ein Picknick unter Palmen mit Blick auf die Berge. Vom Wadi Bani Khalid aus ist es nicht mehr weit bis in die omanische Wüste, genannt "Sharqiyah Sands". Diese Gegend ist für ihre bis zu 200 Meter hohen Dünen bekannt, die in verschiedenen Rottönen leuchten. In Sharqiyah Sands kann man unvergessliche Momente erleben, wie eine Jeep-Safari, einen Kamelritt durch die Dünen oder schlichtweg den Sonnenuntergang.
Auf der Rundreise durch Oman ist die ehemalige Hauptstadt Nizwa ein weiteres Highlight. Schon aus der Ferne ist die historische Befestigungsanlage zu sehen. Die Stadt liegt am Rande des Hadschar-Gebirges inmitten einer grünen Oase und gilt als wichtiger Handelsplatz. So kann man dort zum Beispiel lokale Spezialitäten, Gewürze und Souvenirs kaufen. Jede Woche gibt es außerdem einen großen Viehmarkt. Bevor es zurück nach Maskat geht, sollten Reisende unbedingt noch einen Stopp im Hochgebirge einplanen, das rund eine Autostunde von Nizwa entfernt liegt. Hier warten neben spektakulären Ausblicken auf die bis zu 3.000 Meter hohen Gipfel Omans verschiedenste Aktivitäten wie Klettern und Mountainbiken, Spaziergänge durch alte Dörfer oder schlichtweg entspannte Stunden im Infinity-Hotelpool mit direktem Blick in den Canyon.
Die Krönung einer Rundreise durch Oman ist für Urlauber, die gerne schnorcheln gehen, ein Ausflug zu den Daymaniyat-Inseln. Die Inselkette liegt inmitten eines Meeresschutzgebiets vor der Küste von Maskat und ist somit Heimat für Seevögel, Meeresschildkröten und verschiedene Korallenarten. Insbesondere die flache Bucht am nordöstlichen Ende der größten Insel oberhalb des Riffs eignet sich prima für Tauchgänge.
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