28 Tage…
…dauert der weibliche Zyklus laut Lehrbuch. Dabei sind Abweichungen sehr häufig; eine Dauer zwischen 24 und 35 Tagen gilt als normal. Äußere Faktoren wie Stress, Über- oder Untergewicht und Reisen in andere Zeit- und Klimazonen können dazu führen, dass die Blutung ausbleibt oder früher eintritt. Der Zyklus lässt sich in drei Phasen unterteilen.
• Phase eins: Menstruationsblutung. Der Körper stößt die aufgebaute oberste Schicht der Gebärmutterschleimhaut über den Gebärmutterkanal und die Vagina ab.
• Phase zwei: Reifung des Follikels (Eibläschen zum Schutz der Eizelle). Der Körper produziert Östrogene, bis etwa in der Zyklusmitte der Eisprung erfolgt.
• Phase drei: Gelbkörper- oder Lutealphase. Der Östrogenspiegel sinkt, das Hormon Progesteron bereitet den Körper auf eine mögliche Schwangerschaft vor. Wenn die Eizelle nicht befruchtet wurde, löst die Rückbildung des Gelbkörpers die nächste Regelblutung aus.
Theoretisch können bereits ab dem Zeitpunkt des Eisprungs die Beschwerden auftreten, die unter dem Begriff „Prämenstruelles Syndrom“ (PMS) zusammengefasst werden. Verursacht wird das PMS durch ein hormonelles Ungleichgewicht im Körper. Das in der Gelbkörperphase ausgeschüttete Prolaktin regt die Brustdrüsen an; ein Überschuss führt zu Wassereinlagerungen, die sich als Spannungsgefühl in den Brüsten bemerkbar machen. Eine Schwankung der Konzentration des „Glückshormons“ Serotonin verursacht bei einigen Frauen psychische Symptome wie Reizbarkeit und Anspannung. Beim prämenstruellen dysphorischen Syndrom (PMDS), der schwersten Form von PMS, stehen die psychischen Beschwerden im Vordergrund. Häufige Symptome in dieser Phase sind auch Hautveränderungen, Kopfschmerzen und Schlafprobleme.
Während der Regelblutung leiden viele Frauen an Schmerzen. Diese sind auf eine übermäßige Produktion der Botenstoffe zurückzuführen, die dafür sorgen, dass sich die Muskulatur im Unterleib zusammenzieht, um die Schleimhaut abzustoßen. Gegen Schmerzen können Wirkstoffe wie Ibuprofen helfen, auch Wärme bringt Linderung. Entspannungstechniken werden sowohl gegen Regelbeschwerden als auch gegen PMS empfohlen. Wer Probleme an den „Tagen vor den Tagen“ hat, kann möglicherweise auch durch regelmäßige moderate sportliche Aktivität eine Besserung erzielen. Vielversprechend ist außerdem eine Pflanze: der Mönchspfeffer.
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Von antiken Ritualen über die Klöster des Mittelalters in die Neuzeit
Als Mitglied der Familie der Lippenblütler (Lamiceae) ist der Mönchspfeffer unter anderem mit dem Basilikum und Lavendel enger verwandt. Der Strauch ist im Mittelmeerraum und Zentralasien heimisch, trägt im Sommer Blüten in Weiß, Rosa und Blauviolett und bildet im Herbst Früchte, die tatsächlich Pfefferkörnern ähneln und auch so schmecken. Und woher kommt der Bezug zu Mönchen? Im Mittelalter wurde der Pflanze eine lustmindernde Wirkung zugeschrieben, weswegen sie in Klostergärten angebaut und von Mönchen als Getränk konsumiert wurde. Mit Keuschheit wurde die Pflanze bereits in der Antike assoziiert. Auch ihr lateinischer Name „Vitex agnus castus“ weist darauf hin – „agnus castus“ bedeutet „keusches Lamm“.
Verlassen wir das Reich der Mythen und schauen uns stattdessen die heute bekannten Wirkstoffe des Mönchspfeffers an: Sabinen, alpha-Pinen und weitere sekundäre Pflanzenstoffe bekämpfen Entzündungen, Flavonoide wirken antioxidativ, Gerbstoffe zusammenziehend, weswegen sie beispielsweise gegen Durchfall Anwendung finden.
In klinischen Studien hat sich gezeigt, dass die Pflanze auch gegen PMS und Menstruationsbeschwerden hilft. Von 217 Frauen mit mittlerem bis starkem PMS wurde eine Hälfte mit täglich vier Milligramm Mönchspfeffer-Extrakt behandelt, die andere bekam ein Placebo. Nach drei Zyklen hatten sich in der behandelten Gruppe die Symptome um mindestens 60 Prozent verbessert. Bei PMDS-Betroffenen zeigte sich, dass Mönchspfeffer ebenso wirksam wie das Antidepressivum Fluoxetin ist, jedoch ohne dessen starke Nebenwirkungen. Eine Untersuchung von 60 Frauen mit starken Regelschmerzen ergab, dass die Wirkung von Mönchspfeffer mit der einer Antibabypille vergleichbar ist – auch hier ohne die entsprechenden Nebenwirkungen.
Mönchspfeffer in Tropfenform
Ist Mönchspfeffer ein Wundermittel für die Gesundheit? Für Männer wird er definitiv nicht empfohlen. Ob er bei den Klosterbrüdern früherer Zeiten wirklich die Libido gesenkt hat, ist umstritten. Frauen sollten Präparate aus der Pflanze während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht einnehmen, da eine Hemmung der Bildung von Prolaktin bei ihnen nicht erwünscht ist. Für Mädchen in der Pubertät ist es für eine Einnahme noch zu früh; auch hormonelle Krankheiten wie Endometriose sowie Brustkrebs bedeuten eine Kontraindikation. Eine Kombination mit bestimmten Medikamenten – beispielsweise gegen Parkinson und Schizophrenie – ist aufgrund von Wechselwirkungen nicht ratsam.
Wird Mönchspfeffer gegen Regelschmerzen und PMS eingesetzt, zeigt sich die Wirkung nicht sofort, sondern erst nach mindestens drei Monaten. Präparate sollten außerdem immer zur gleichen Tageszeit eingenommen werden. Die Früchte des Mönchspfeffers können für Tee verwendet werden, allerdings bleiben in diesem Falle nicht alle Wirkstoffe erhalten und die Dosierung fällt zu gering aus. Empfehlenswert sind Tropfen wie zum Beispiel die Agnumens® Tropfen von Gall Pharma Austria, einem seit 40 Jahren in der Erforschung und Herstellung von hochwertigen Nahrungsergänzungsmitteln aktiven Unternehmen. Die Agnumens® Tropfen enthalten einen Auszug aus Mönchspfefferfrüchten, der Alkoholgehalt beträgt 66 Volumenprozent. Sie lindern Zyklusbeschwerden und sind insbesondere gegen Flüssigkeitsansammlungen wirksam.
- Herr Mag. pharm. Dieter Gall
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