Kommunen und Gemeinden müssen Kita-Kollaps verhindern
Betreuungsangebote für Kinder sind in Deutschland Mangelware. Laut Bertelsmann-Stiftung fehlen aktuell rund 384.000 Kita-Plätze – ein Armutszeugnis, bedenkt man, dass seit 2013 ein Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr besteht. Zehn Jahre später klafft aber noch immer eine riesige Lücke, die durch die zahlreichen Familien mit Kleinkindern, die derzeit aus der Ukraine und Syrien flüchten, noch verschärft wird. Kommunen und Gemeinden sind daher gefordert.
Um den drohenden Kita-Kollaps abzuwenden, muss jetzt gehandelt und der Bau von Kindertagesstätten vorangetrieben werden. Insbesondere die westdeutschen Bundesländer können dem Betreuungsbedarf von Eltern für ihre Kinder nicht gerecht werden. Trauriges Schlusslicht bilden dabei Bremen und Nordrhein-Westfalen. Während im Stadtstaat rund 5.400 Plätze fehlen, was auf die Bevölkerung umgerechnet rund dreizehn Prozent entspricht, beträgt der Mangel im bevölkerungsreichsten Bundesland insgesamt 101.600 fehlende Kita-Plätze und es stellt sich die Frage, wie Kommunen und Gemeinden dem entgegenwirken können.
Schnelle Lösungen scheinen aufgrund des Fachkräftemangels sowie der vorherrschenden Lieferengpässe im Baugewerbe in Verbindung mit einer hohen Auslastung von Handwerkern schwer realisierbar. Letzterem kann jedoch entgegengewirkt werden – mit Kindergarten-Containern in Modulbauweise. Entgegen ihres Rufes sind sie alles andere als freudlos. Ganz im Gegenteil: Die von Losberger De Boer gebauten Schulen und Kindergärten dienen in erster Linie dem Wohlbefinden der betreuten Kinder. Deshalb entsprechen ihre Raummodule bis ins Detail den jeweils geltenden Bauvorschriften.
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Kindergarten-Container können dank Modulbauweise individuell angepasst werden
Neben schadstofffreien Materialien sind hier vor allem ein effektiver Lärmschutz und eine angenehme Raumtemperatur zu erwähnen, welche den Grundbaustein für Wohlbefinden bilden – sowohl für die zu betreuenden Kinder als auch für das angestellte Fachpersonal. Hinzu kommt eine Vielzahl an Möglichkeiten, die sich aus einem vermeintlich starren Basismodul entwickeln lassen und Kindergarten-Containern sogar einen Mehrwert gegenüber herkömmlichen Bauten beschert.
Im Gegensatz zu starren Bauwerken können die Raummodule sowohl als kurzfristige Lösung als auch als langlebiges Bauwerk errichtet werden, wobei sie individuell erweiterbar oder gar verkleinerbar sind, sollte sich zu einem späteren Zeitpunkt ein erhöhter oder verringerter Platzbedarf herauskristallisieren. Hinzu kommt, dass sie dank des modularen Aufbaus endlos kombinierbar sind – sowohl in Farbe und Design als auch in ihrer Raumaufteilung, wodurch sie sich ideal in das vorherrschende Gelände integrieren lassen.
Die technische Entwicklung bei Materialien und Bautechnik sowie die Nutzung der Energietechnik als architektonisches Element vor allem in der Fassadengestaltung haben das modulare Bauen revolutioniert. Resultat ist eine Vielfalt von architektonischen Möglichkeiten, die aus einer gleichförmigen Grundstruktur Baukörper entstehen lassen, die hohen bautechnischen und gestalterischen Ansprüchen gerecht werden. Vom Ruheraum bis zu den Klassenzimmern, vom Aufenthaltsraum bis zu den sanitären Anlagen wird jeder Raum individuell nach den vorgegebenen Wünschen gestaltet, bei gleichzeitiger Erfüllung aller Standards und Anforderungen.
Modulbauweise am Fallbeispiel in Gladbeck erklärt
Als ideales Beispiel lässt sich hierfür die von Losberger De Boer errichtete Kindertagesstätte für die Stadt Gladbeck anführen. Die schlüsselfertige Kindertagesstätte wurde als freistehende Kita für eine dauerhafte Nutzung geplant, wobei der Grundriss durch mehrere Vorsprünge aufgelockert wirkt. Sie erfüllt alle erforderlichen Richtlinien und Normen und bietet auf einer Grundfläche von 720 Quadratmetern ausreichend Platz für eine kindgerechte Betreuung.
Die Basis des Gebäudekomplexes bilden insgesamt 41 Containermodule des Typs 3001 Plus mit einer Gesamtabmessung von 45 x 18 Metern. Sie sind allesamt hell, großzügig und klar strukturiert, verfügen über eine ansprechende Holzfassade mit einem Wärmedämmverbundsystem und stammen aus der eigenen Fertigung der Firma Losberger De Boer. Aufgrund des hohen Vorfertigungsgrades der einzelnen Raummodule wurde so binnen fünf Monaten der Platz für die Betreuung von insgesamt drei Kindergruppen geschaffen – zwei für den Elementarbereich mit jeweils großen Gruppenräumen mit angrenzenden Nebenräumen und eine für den Krippenbereich.
Für letztere wurde individuell auf die speziellen Bedürfnisse der Kleinsten eingegangen und neben einem großen Aufenthaltsraum ein zusätzlicher Schlafraum geschaffen. Angrenzende Neben- und Waschräume sichern die hygienischen Standards sowie größtmöglichen Komfort für Kinder und Erzieher. Ebenfalls in der Planung berücksichtigt wurden Büro-, Lager- und Technikräume für das Betreuungs- und Leitungspersonal, sodass ausreichend Platz für die Verwaltung und Administration gewährleistet ist. In der angrenzenden Küche hat das Personal die Möglichkeit, abwechslungsreiche Mahlzeiten zuzubereiten, sodass die Kita herkömmlichen Bauwerken in nichts nachsteht.
- Herr Rüdiger Stipp
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