Industrie, Hochleistungskunststoffe

Hochleistungskunststoffe für extreme Anforderungen: PAI GLon™ und PEEK GSpire™

Bild zum Artikel Hochleistungskunststoffe von GAPI

Anlaufscheibe aus PAI GLon™ Hochleistungskunststoff
© GAPI Technische Produkte GmbH

Extreme Temperaturen, aggressive Medien, hohe mechanische Belastungen: Unter solchen Bedingungen versagen klassische Werkstoffe und selbst oftmals herkömmliche Hochleistungskunststoffe. Spezielle Hochleistungskunststoffe bieten hier eine Lösung. Sie vereinen Festigkeit, Beständigkeit und Konstruktionsfreiheit – und eröffnen neue Möglichkeiten für Branchen, die kompromisslose Zuverlässigkeit und maximale Performance erfordern.
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Welche Anforderungen Hochleistungskunststoffe im Fahrzeug- und Maschinenbau erfüllen sollten

Hochleistungskunststoffe
Dichtring aus PAI GLon™ Hochleistungskunststoff GAPI Technische Produkte GmbH

In Branchen wie der Automobilindustrie, dem Nutzfahrzeugbau, der Landmaschinentechnik und dem allgemeinen Maschinenbau, wie zum Beispiel bei einem Einsatz in Kompressoren, Pumpen, Ventilen, werden an Bauteile aus Kunststoff äußerst hohe Anforderungen gestellt. Komponenten wie Dichtringe, Gleitlager oder Anlaufscheiben müssen mechanisch belastbar und dauerhaft verschleißfest sein, außerdem nur geringe Reibung im Betrieb aufweisen. Ebenso sind hohe Festigkeit, Steifigkeit und Schlagzähigkeit gefordert, damit die Bauteile auch unter Stoßbelastungen nicht versagen.

Neben der mechanischen Performance spielt die Temperaturbeständigkeit eine entscheidende Rolle: Je nach Einsatzfall sollen diese Kunststoffe hohe Dauertemperaturen von über +260 Grad Celsius standhalten oder manchmal auch bei Tieftemperaturanwendungen bis zu -200 Grad Celsius noch funktionsfähig bleiben.

Ein geringer thermischer Ausdehnungskoeffizient sorgt dafür, dass sich die Maßhaltigkeit der Teile bei großen Temperaturschwankungen kaum verändert.

Genauso wichtig ist eine hervorragende Chemikalienresistenz. Hochleistungskunststoffe widerstehen aggressiven Medien, etwa Ölen, Lösungsmitteln oder Kraftstoffen, und sind korrosionsbeständig – im Gegensatz zu Metallbauteilen tritt keine Oxidation auf.

Zudem erfüllen viele Hochleistungs-Polymere spezielle elektrische Anforderungen. Sie dienen in der Regel als Isolatoren und besitzen eine geringe Entflammbarkeit, was den Einsatz in elektrischen Umgebungen sicherer macht. Durch Zusatz von Kohlefasern lassen sich manche Werkstoffe auch leitfähig einstellen, um etwa eine elektromagnetische Abschirmung in bestimmten Frequenzbereichen zu ermöglichen. Die Kombination aus exzellenten mechanischen, thermischen, chemischen und elektrischen Eigenschaften macht Hochleistungskunststoffe in den genannten Branchen unverzichtbar.

„Hochleistungskomponenten, die mehr können“

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Spezielles Lager aus PAI GLon™ T43 Hochleistungskunststoff GAPI Technische Produkte GmbH

Unter dem Motto "Hochleistungskomponenten, die mehr können" fertigt die GAPI Technische Produkte GmbH anspruchsvolle Kunststoffkomponenten, die genau diese Anforderungen erfüllen.

Das Unternehmen setzt auf einzigartige Hochleistungswerkstoffe: PAI GLon™ (basierend auf Torlon® PAI von Syensqo) und PEEK GSpire™ (basierend auf KetaSpire® PEEK von Syensqo) verfügen über außergewöhnliche mechanische, thermische und chemische Eigenschaften für extrem anspruchsvolle Anwendungen.

PAI GLon™ zeichnet sich durch eine hohe Kriechfestigkeit aus und bietet eine hervorragende Verschleißbeständigkeit bei sehr niedrigen Reibwerten und ist dadurch eine sehr gute Alternative zu PTFE-Werkstofflösungen. Ein weiterer Vorzug ist der äußerst geringe Wärmeausdehnungskoeffizient – er liegt in einer Größenordnung vergleichbar mit Metallen. Zudem besitzen PAI Polymere eine extrem hohe Glasübergangstemperatur von über +280 Grad Celsius, wodurch ihre Festigkeit und Steifigkeit selbst bei extremer Hitze erhalten bleiben. Die Werkstoffe fungieren als ausgezeichnete elektrische Isolatoren und behalten auch unter dauerhafter thermischer Belastung ihre isolierenden Eigenschaften. Damit eignen sie sich ideal für den Einsatz in Bereichen, die gleichzeitig hohe elektrische und thermische Anforderungen stellen.

Hochleistungskunststoffe
Überlegenheit von PAI GLon™ gegenüber herkömmlichen Hochleistungskunststoffen und PTFE-Lösungen – Beispiel L-Lager GAPI Technische Produkte GmbH

Aus der Verwendung von PAI GLon™ und PEEK GSpire™ ergeben sich Vorteile in der Konstruktion. Die Materialien erlauben komplexe Geometrien und eignen sich für den Spritzguss wie für die CNC-Bearbeitung. Konstrukteure können funktionale, materialsparende Designs umsetzen. Außerdem sind Bauteile aus diesen Hochleistungskunststoffen bis zu 80 Prozent leichter als ihre metallischen Pendants, was insbesondere in Fahrzeugen erhebliche Gewichtsvorteile mit sich bringt. Trotz ihres Leichtgewichts und der Designfreiheit bleibt die Zuverlässigkeit hoch – die Komponenten widerstehen für die gesamte Lebensdauer der Anwendung Druck, Reibung und Temperatur und ersetzen in vielen Fällen herkömmliche Metallkomponenten.

Gebündelte Kompetenz aus über sechs Jahrzehnten

Dank jahrzehntelanger Erfahrung verfügt GAPI über eine herausragende Expertise in der Verarbeitung von speziellen Hochleistungskunststoffen, zählt weltweit zu den größten Verarbeitern von Torlon® PAI und ist zuverlässiger Partner namhafter Unternehmen, wie zum Beispiel aus der Automobilindustrie. Kunden werden während des gesamten Entwicklungsprozesses umfassend betreut – von der Auswahl des passenden Werkstoffs über die Konstruktion des Bauteils bis zur Serienfertigung.

GAPI hat spezielle Prozesse entwickelt, um spezielle Hochleistungskunststoffe gut "spritzbar" zu machen und Dichtringe, Anlaufscheiben und Lager in sehr großen Stückzahlen bei hohen Maßhaltigkeitsanforderungen zu fertigen.

Die moderne Fertigung verfügt zudem über einen eigenen Werkzeugbau für präzise, qualitativ hochwertige Endprodukte.

GAPI Technische Produkte GmbH ist ein Tochterunternehmen der GAPI Gruppe. Diese wurde 1962 von Pierino Galizzi gegründet. In den 1980er-Jahren begann das Unternehmen mit der Verarbeitung von Torlon® PAI, zunächst durch Zerspanung von Halbzeugen und später im Spritzguss. Im Jahr 2001 erfolgte der Umzug an den heutigen Standort in Rösrath bei Köln. 2009 wurde eine zweite Produktionshalle fertiggestellt, wodurch sich die Produktions- und Bürofläche verdoppelte. Seit 2010 investiert GAPI kontinuierlich in den Ausbau und die Modernisierung seiner Produktion – zusätzliche Spritzgießmaschinen, ein moderner hauseigener Werkzeugbau und fortschrittliche Fertigungstechnologien wurden schrittweise implementiert. Im Jahr 2024 führte das Unternehmen ein neues ERP-System ein, um die Abläufe weiter zu optimieren. Ab 2025 bereitet die GAPI Group gemeinsam mit der italienischen Argomm Group einen fusionierten Unternehmensverbund vor, der die globale Marktposition weiter stärken wird.

Weitere Informationen über Hochleistungskunststoffe von GAPI finden Interessenten auf der Webpräsenz unter www.gapigroup.com und www.gapi.de.
Impressum
GAPI Technische Produkte GmbH
Frau Natalie Schröder
Hans-Böckler-Str. 14
51503 Rösrath
Deutschland
T: 0049220590494-10
@: n.schroedergapi.de