Fantomfilm über den Status Quo und die Zukunft von Fantomfilm
Fantomfilm, eine Filmproduktionsfirma mit Sitz in Berlin, setzt eine große Bandbreite an Filmen im Corporate-, TV- und im fiktiven Bereich um. Um sich neben den eigenen Produktionen auch für die Zukunft der Filmbranche einzusetzen, ist ihnen die Förderung von Nachwuchs ein großes Anliegen.
Die Filmemacher bieten Praktika und damit einen Einstieg in die Medienbranche an und konnte schon viele Berufseinsteiger:innen bei einem erfolgreichen Start unterstützen und wertvolle Erfahrungen bieten, die sich im Berufsleben auszahlen.
Die neue Rubrik “Fantomfilm Insider” gibt Einblick hinter die Kulissen und stellt das Fantomfilm-Team vor, heute mit einem Erfahrungsbericht von Frida von Karstedt:
“Vorbereitend und voraussetzend für mein Studium im Filmbereich absolvierte ich vor einem Jahr ein dreimonatiges Praktikum bei der Filmproduktionsfirma Fantomfilm in Berlin.
Übersicht über Produktionsabläufe, Verantwortung und Wertschätzung
Der erste Eindruck und mein Einstieg wurde dadurch geprägt, dass ich vor dem ersten Praktikumstag nach meinen Anmerkungen und Fragen zu einem aktuellen Projekt in der Entwicklung gefragt wurde. Das zeigte mir, dass ich ernst genommen und wertgeschätzt wurde, was sich auch durch die gesamte Praktikumszeit zog.
Durch das kleine Team und deren Offenheit konnte ich schnell eine Übersicht über die Produktionsabläufe gewinnen und konnte meine Aufgaben dadurch schnell einordnen und deren Rolle verstehen. Ich übernahm schnell Verantwortung, sodass ich mich an manche Aufgaben herantrauen musste, ohne aber einen zu großen Druck zu verspüren.
Vielfältige Aufgabenbereiche je nach Interesse
Meine Aufgabenbereiche waren vielfältig und wurden auch an meine Interessen, Talente und Fähigkeiten angepasst, beispielsweise das Übersetzen von Texten ins Englische. Von Anfang an hatte ich auch Interesse an den kreativen Prozessen der Vorproduktion in der Firma geäußert und wurde mit eingebunden und nach meinen kreativen Ideen gefragt. Besonders erfüllend war das gemeinsame Schreiben mit Eva Habermann an einem Drehbuch für ein Kurzfilmprojekt.
Neue Perspektiven kennenlernen
Durch Gespräche mit Eva, das gemeinsame Text-Lernen oder das Besuchen von Veranstaltungen lernte ich die Schauspieler-Perspektive kennen, ein Aspekt, von dem ich vor meinem Praktikum nicht viel wusste. Außerdem konnte ich auf Drehs anderer Produktionsfirmen mitkommen und einen Blick in andere Teile der Branche werfen. Diese diversen Ausflüge in alle möglichen Richtungen hatte ich vom Praktikum nicht erwartet und waren ein sehr willkommenes Extra und immer eine Erfahrung wert.
Übung macht den Meister – Viele Drehs und Vertrautwerden mit der Technik
Auch mit der Technik konnte ich mich vertraut machen, erst im Büro und später bei kleinen Drehs. Ich konnte so viel üben, dass ich am Ende intuitiv das Licht, die Kamera und den Ton aufbauen konnte. Auch die technischen Aspekte der Postproduktion konnte ich kennenlernen und teilweise selbst übernehmen, wie z.B. bei Video Clips für Social Media. Neben kleinen Drehs für Beiträge, auf denen ich beim Aufbau und Ton half, bekam ich die Möglichkeit, den gesamten Produktionsprozess einer Testszene zu begleiten. Ich konnte das Drehbuch lesen, den Drehort besuchen und bei der Szenenauflösung helfen. Beim Dreh übernahm ich den Ton, leider nicht ohne Fehler, doch dadurch konnte ich auch noch einen Einblick in das Dubbing und den Tonschnitt gewinnen – letzteren durfte ich fast komplett selbst übernehmen. Außerdem wird mir dieser Fehler wahrscheinlich nie wieder passieren.
Ein weiteres Highlight war ein Musikvideodreh, auf dem ich nicht nur viel über kreative Lichtsetzung und besondere Objektive lernte, sondern auch die Gepflogenheiten und Regeln eines Sets kennenlernte. Ein anderes Mal begleitete ich Eva Habermann auch zu einem Nachtdreh, was in der Branche nicht allzu ungewöhnlich ist und daher gut, schonmal erlebt zu haben.
Einblicke in die Geschäfts-Seite der Medien
Bei einer Produktionsfirma fallen natürlich auch organisatorische und kaufmännische Aufgaben an. Ich erstellte Dispositionen und Drehpläne, verschaffte mir einen Überblick über Verträge, Budgets, Kalkulationen und Angebote. Auch bei manchen Meetings durfte ich dabei sein und bekam nur durch das Zuhören Einblicke in die Geschäfts-Seite des Films. In Kursen an der Uni wie “Medienproduktion” hatte ich dann schon konkrete Vorstellungen und Beispiele für abstrakte Konzepte.
Eine fördernde Lernumgebung
Am meisten schätzte ich den menschlichen und verständnisvollen Umgang im Team von Fantomfilm. Ich fühlte mich immer ernst genommen und konnte mich aktiv einbringen. Die Mischung aus Verantwortung und Freiheit, Neues auszuprobieren und auch mal Fehler zu machen, bot mir die perfekte Atmosphäre, um zu lernen und Erfahrungen zu machen. Eva Habermann und Alexander König standen immer für Fragen zur Verfügung, eine Möglichkeit, die ich sehr gerne nutzte und die sehr hilfreich war.
Zukunft bei Fantomfilm
Nach dem Praktikum bot sich die Gelegenheit, meine Arbeit bei Fantomfilm fortzusetzen, da es aufgrund der guten Zusammenarbeit von beiden Seiten weitergehen sollte. Nun habe ich die Möglichkeit, neben meinem Studium flexibel in einer Produktionsfirma zu arbeiten und schon einen Fuß in der Branche zu haben, über die ich in meinem Studiengang lerne. Als Assistenz der Geschäftsleitung arbeite ich nun unterstützend im Daily Business, übernehme redaktionelle Arbeit, Öffentlichkeitsarbeit und werde weiterhin nach meinem kreativen Input gefragt.
Ich bin sehr froh, die Fantomfilm-Projekte als Insider weiter verfolgen zu können, die ich während meiner Praktikumszeit kennengelernt habe und die Entwicklung der Firma mitzubekommen und nun ein Teil davon zu sein.
“Die Unterstützung von Nachwuchs-Filmemacher:innen bei den ersten Schritten in die Branche ist uns besonders wichtig. Wir wollen Menschen, die zu uns passen, fördern und in unser Team aufnehmen.” so Eva Habermann. Es ist das Ziel der Produktionsfirma, durch ihre Praktika neue Fachkräfte in die Branche einzuführen, auch durch das Einstellen als feste Mitarbeiter:innen oder Freelancer:innen in der eigenen Firma.