E-Learning: SHK-Unternehmen könnten von neuem Konzept profitieren

Auf dem Weg zu einem klimafreundlicheren Deutschland soll die Anzahl der jährlich eingebauten Wärmepumpen deutlich steigen. Dass diese Aufgabe nur von fachkundigen Mitarbeitern der in Deutschland ansässigen SHK-Betriebe vorgenommen werden kann, wirft die Frage auf, inwiefern die aktuellen Kapazitäten auf eine Steigerung vorbereitet sind. Etwa 10.000 Mitarbeiter bauen derzeit jährlich etwa 160.000 Wärmepumpen. Folglich müsste die Anzahl der nur für Wärmepumpen zuständigen Mitarbeiter verdreifacht werden, um die Pläne der Politik zu verwirklichen.

Eine Lösung für einzelne Betriebe wäre das Abwerben von Fachkräften aus Konkurrenzunternehmen. Bei guter Bezahlung und entsprechend attraktiven Rahmenbedingungen ist es möglich, neue Mitarbeiter für sich zu gewinnen. Langfristig jedoch führt dies unter Umständen zu einer deutlichen Gehaltsspirale nach oben, sodass sich für Unternehmen irgendwann die Frage stellt, wie sich das Einstellen abgeworbener Mitarbeiter noch rechnen soll. Die branchenübergreifende Übernahme von Mitarbeitern stellt hier eine sinnvollere Lösung dar und kann sogar Vorteile für alle Beteiligten mit sich bringen.

Denn kommen Mitarbeiter aus derzeit schwächelnden Branchen, in denen es eventuell sogar zu Entlassungen kommt, sichert die Übernahme durch SHK-Betriebe Arbeitsplätze. Ähnlich kann auch die Einstellung von Fachkräften aus dem Ausland wirken, da die Löhne in Deutschland nicht selten attraktiver als im Ursprungsland sind. So werden die Fachkräfte im SHK-Bereich nicht mehr umverteilt, sondern alle Betriebe können sinnvoll wachsen, steigern ihre Umsätze und beugen einer Gehaltsspirale nach oben vor. Für den Verbraucher hätte dieser Weg den Vorteil, dass er zur gewünschten Wärmepumpe kommt, und aus politischer Sicht rückt die Zielerreichung in greifbare Nähe. Entscheidend hierfür ist aber die Ausbildung.

Damit aus einem abgeworbenen oder aus einer anderen Branche übernommenen Quereinsteiger eine vollwertige Fachkraft wird, ist eine systematische und solide Ausbildung unverzichtbar. Die Voraussetzungen hierfür stehen gut, denn wer in einen SHK-Betrieb wechselt, bringt im Regelfall bereits die passende Persönlichkeit mit und muss nur noch fachlich aufholen.

Mit der Vermittlung von Wissen für SHK-Quereinsteiger beschäftigt sich auch die digi professionals GmbH aus Ulm und entwickelte das eLearningPlus-Konzept. In einem mehrschrittigen Verfahren sorgen die Experten dafür, dass Quereinsteiger die Ausbildung erhalten, die im individuellen Fall notwendig ist. Um herauszufinden, welcher Bedarf besteht, ist der erste Schritt bei jedem Projekt in der Regel ein Lehrplanworkshop. In dessen Rahmen werden alle Lerninhalte definiert, die ein neuer Mitarbeiter beherrschen muss. Dies findet im besten Fall auch unter Einbindung der bereits im Betrieb tätigen Mitarbeiter statt, um deren Arbeitsalltag mit all seinen Aufgaben genau abbilden zu können.

Im Anschluss an diese erste Erfassung erstellt die digi professionals GmbH einen Lehrplan und einen Produktionsplan für Videoaufnahmen. Die Videos selbst werden im jeweiligen Unternehmen von fachkundigen Videographen erstellt. Hier ist es möglich, alle entscheidenden Handgriffe und Details wie etwa das Verschrauben eines Rohrs, die Kundenbegrüßung oder die Bedienung einer Maschine abzubilden. Die fertig geschnittenen und professionell gestalteten Videos ergänzt die digi professionals GmbH dann um interaktive Elemente, was den Lernerfolg fördern soll.

Im weiteren Verlauf richten die Experten dann die digitale Schulungsplattform ein. Unternehmen erhalten so individuelle Lerninhalte und die Möglichkeit, den Lernfortschritt aller Mitarbeiter sinnvoll einsehen zu können. Damit Unternehmen mit dem eLearningPlus-Konzept möglichst effizient arbeiten, werden an dieser Stelle auch ein detaillierter Onboarding-Plan erarbeitet. An diesem Plan orientiert sich dann die spätere Aufnahme neuer Quereinsteiger, die dann jeder für sich das lernen, was für ihre Tätigkeit relevant ist.

Im Laufe der Zeit gelingt es mit eLearningPlus, das E-Learning für SHK-Unternehmen so zu gestalten, dass eine effiziente Lernautomatisierung stattfindet, in deren Rahmen wertvolles internes und fachliches Know-how gesichert werden kann. Interaktive Lernvideos, Gaming-Elemente und ständige Optimierung der Inhalte sorgen für eine sinnvolle Eingliederung neuer Mitarbeiter. Diese erhalten regelmäßig Arbeitsaufträge, welche dann in etwa in einer unternehmenseigenen Übungswerkstatt in Kombination mit der Lernplattform erledigt werden können. So eignen sie sich das nötige Wissen eigenständig an und notieren die hinzugewonnenen Kenntnisse in Workbooks.

Verantwortliche behalten dabei stets den Überblick über alle Ausbildungsmaßnahmen und den Lernfortschritt. Auf diese Weise werden deutlich weniger Ressourcen an die Ausbildung neuer Mitarbeiter gebunden und das Unternehmen kann bei hoher Handlungsfähigkeit neue Fachkräfte "auf Knopfdruck" ausbilden.