Pflegezeit 77 Prozent der Arbeitnehmer vertrauen auf Unterstützung des Chefs

Pflegezeit: 77 Prozent der Arbeitnehmer vertrauen auf Unterstützung des Chefs

(djd/pt). Die Zahl der pflegebedürftigen Menschen in Deutschland wird sich nach einer Schätzung des Bundesgesundheitsministeriums von derzeit 2,46 Millionen bis zum Jahr 2050 fast verdoppeln. Immer mehr Bundesbürger werden deshalb direkt oder indirekt mit dem Thema Pflege konfrontiert sein – sei es, dass sie selbst pflegebedürftig werden oder einen pflegebedürftigen Angehörigen haben.

Berufstätigkeit und familiäre Pflege besser verbinden

Seit Juli 2008 haben Beschäftigte durch das Pflegezeitgesetz den gesetzlichen Anspruch darauf, Angehörige zu pflegen und sich für eine begrenzte Zeitdauer von der Arbeit freistellen zu lassen oder in Teilzeit zu arbeiten, ohne dadurch den Arbeitsplatz zu gefährden. Dies soll dazu beitragen, Berufstätigkeit und familiäre Pflege besser miteinander vereinbaren zu können. Aber wie sieht es in der Praxis aus, wenn jemand tatsächlich das Recht auf Pflegezeit in Anspruch nehmen will? Dieser Frage ging die aktuelle Arbeitnehmerbefragung im Rahmen des Randstad Arbeitsbarometers nach. Das Ergebnis: 77 Prozent der deutschen Arbeitnehmer vertrauen auf die Unterstützung ihrer Arbeitgeber, wenn sie aus persönlichen Gründen eine Auszeit nehmen müssten.

Zunehmende Bedeutung von Pflegezeit

Die Bedeutung der Pflegezeit wird durch den demografischen Wandel weiter wachsen. Unternehmen und Arbeitnehmer müssen deshalb zwangsläufig Lösungen für den Umgang damit finden. Die deutschen Arbeitnehmer zumindest zeigen sich diesbezüglich zuversichtlich: Gut 68 Prozent sind sicher, dass die Pflegezeit eine Option für ihren Arbeitgeber ist. „Die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege ist immer eine Herausforderung. Hier gilt es, individuelle Lösungen und Modelle zu erarbeiten, die für Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleichermaßen praktikabel sind“, erklärt Petra Timm, Director Communications bei Randstad Deutschland. Das Thema Pflegezeit müsse durch offene Kommunikation zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer behandelt werden, denn immerhin 50 Prozent der befragten Arbeitnehmer würden sonst im Zweifel ihren Job kündigen und sich für die Familie entscheiden.

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