Die Nachrichten über brasilianische Zeitungsverlage, die sich gemeinsam gegen die Vorgehensweisen der Google-News-Suche gestellt haben, sind vermutlich erst der Anfang. Jetzt zieht Frankreich im Streit um eine geplante Suchmaschinensteuer, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit und den Unmut von Google auf sich.
Die Vorgehensweise ist eigentlich leicht erklärt. Google sammelt alles, was sich im Netz finden lässt und stellt seinen Nutzern die Suchergebnisse zur Verfügung. Die Herausforderungen, die in diesem Zusammenhang auftreten, sind umso komplexer. Einst haben sich nur Datenschützer über die undurchsichtigen Methoden der Suchmaschine beschwert, jetzt sind es ganze Wirtschaftszweige und sogar Länder.
In Brasilien haben sich die Zeitungen des Landes kollektiv gegen die Suchmaschine gestellt und ein Einlesen der aktuellen News untersagt. Hintergrund war, dass den Google-News ein kommerzieller Nutzen unterstellt wurde und die Zeitungen keine Erhöhung des Leserkreises durch die bessere Auffindbarkeit feststellen konnten. Der Suchmaschinengigant wurde daher aufgefordert, für die Einbindung der News zu bezahlen, was aber schlichtweg abgelehnt wurde.
Die französische Regierung hat derweil laut über eine sogenannte Leistungsschutzabgabe nachgedacht. Grund sind die erheblichen Gewinne von Google, die durch die Verlinkung der hochwertigen Inhalte von Zeitungsverlagen zustande kommen. Daraufhin hat Google selbst mit einer Abschaltung der Nachrichten aus ihrem Index gedroht. Für große Empörung hat diese Reaktion, vor allem bei der französischen Kulturministerin Aurélie Filippetti gesorgt, die sich von dem Konzern nicht drohen lassen will und die Bedeutung eines solchen Gesetzes noch einmal deutlicher hervorhebt.