Die Umsatzzahlen des „App Store“ von Apple gehen weiter durch die Decke. Im Rekordjahr 2013 nahm der Konzern durch Applikationen so viel ein wie in den vorangegangenen vier Jahren zusammen. Dabei avancierte eines der wichtigsten Geschäfte von Apple erst spät zu einer zentralen Säule des Unternehmens. Die Konkurrenz hingegen punktet bislang an den falschen Stellen.
Ob iPhone, iPad oder iPod: Kunden können von den Anwendungen aus Apples „App Store“ nicht genug bekommen. Dies unterstreicht der Monat Dezember des letzten Jahres. Laut Angaben des Unternehmens wurden fast drei Milliarden Apps von Kunden runtergeladen – ein Download-Rekord. Alle Nutzer des Stores haben somit im vergangenen Monat insgesamt mehr als eine Milliarde Dollar für die Applikationen ausgegeben. Übers Jahr betrachtet machte das Unternehmen aus Kalifornien mit dem Geschäft der Apps einen Umsatz von zehn Milliarden Dollar.
Interessant ist dabei, dass der „App Store“ als eines der Zugpferde von Apple gar nicht vorgesehen war. Der verstorbene Apple-Gründer Steve Jobs war sogar eher gegen die vielseitigen Anwendungen. Diese seien zu verwirrend für den Verbraucher und könnten schlimmstenfalls sogar Viren auf die Geräte bringen. Das Anfangsziel war deswegen, die Kosten der Plattform halbwegs wieder hereinzuholen. Ein durchaus realistisches Ziel, wie die jüngsten Zahlen beweisen. Das Geschäft ist mittlerweile sogar so wichtig, dass es die Musik-Downloads bei Apple abgelöst hat. Während laut einer Marktanalyse die Zahlen im zweiten Halbjahr 2013 für heruntergeladene Apps um mehr als die Hälfte stiegen, fielen im gleichen Zeitraum die Zahlen bei Downloads von Musik um circa ein Drittel.
Die Konkurrenz, in Form von Googles „Play Store“ für das Betriebssystem Android, kann mittlerweile zwar mehr Marktanteile und heruntergeladene Apps vorweisen, allerdings sind trotz der Rekordumsätze von Apple etwa 90 Prozent aller Apps immer noch kostenlos. In puncto Umsatz bleibt nämlich das Unternehmen mit dem Apfel-Logo die unangefochtene Nummer eins. Einziger Wermutstropfen: Im Segment der Bezahl-Apps sank Apples Marktanteil von 70 auf 63 Prozent, während Google ein Plus von 30 auf 37 Prozent verbuchen konnte.